„Musik & Reise”

„Einigkeit und Recht und Freiheit“ – Ein-Mann-Theaterstück zur Revolution von 1848/49

40 Jahre in 40 Minuten – das erreicht Tino Leo mit seinem ‚Histotainment‘, einer unterhaltsamen Art der Geschichtsvermittlung. Mit einer Mischung aus Leidenschaft und Geschicklichkeit schlüpfte der Schauspieler am 28. Juni 2023 in die Haut von zehn faszinierenden Charakteren der Revolution von 1848/49 und entfesselte die vergessenen Stimmen der Geschichte auf der Bühne des Heinrich-von-Gagern-Gymnasiums. Das Ein-Mann-Theaterstück “Einigkeit und Recht und Freiheit” verzauberte uns Zuschauer mit einer atemberaubenden Reise in die Tiefen der Revolution von 1848/49, die geprägt war von Hoffnung, Aufbruch und Enttäuschung.

Der Schauspieler war mal der österreichische Staatskanzler Clemens von Metternich, mal der preußische Revolutionsverhinderer, König Friedrich Wilhelm IV. oder auch der Namensgeber unserer Schule – Heinrich-von-Gagern. Sie alle erlebten diese Jahre auf ganz unterschiedliche Weise, ob in Berlin, Wien oder Frankfurt. Er offenbarte die zerrissenen Seelen jener Menschen, die vor 175 Jahren den Mut hatten, für Einigkeit, Recht und Freiheit zu kämpfen.

Die Bühne verwandelte sich in einen Schmelztiegel der Emotionen, als Tino Leo in die Rolle von Joseph Adam von Itzstein schlüpfte, einem unbekannten Helden der Revolution von 1848. Von der Hoffnung getragen, dass sich die Verhältnisse ändern würden, musste Itzstein sein geliebtes Deutschland verlassen und auf der Flucht vor dem Vorwurf des Hochverrats sein Leben aufs Spiel setzen. Mit einem virtuosen Sprung in die Vergangenheit führte uns Tino Leo durch die Zeit des Wiener Kongresses und des Hambacher Fests, um gemeinsam mit den Figuren der Geschichte die Höhen und Tiefen der Revolution zu erleben – von Momenten inniger Brüderlichkeit bis hin zu den Schatten des Scheiterns.

Wir Zuschauer waren gebannt, als Tino Leo zwischen den Charakteren wechselte, ohne Kostümwechsel oder aufwändige Requisiten. Sein Spiel war ein Wechsel zwischen leisen Momenten und kraftvollen Ausbrüchen, zwischen sanften Tönen und donnernden Worten. Der Schauspieler entfachte das Feuer der Revolution auf der Bühne und ließ es in den Herzen des Publikums entflammen.

Nach dem beeindruckenden Schauspiel folgte eine anregende Fragerunde, in der wir Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit hatten, uns mit Tino Leo über seine Berufung als ‚Histotainer‘ auszutauschen. Interessiert lauschten wir seinen Erzählungen über die historische Recherche und die vielen inspirierenden Quellen, die er für das Stück nutzte.

Das Ein-Mann-Theaterstück “Einigkeit und Recht und Freiheit” eröffnete uns Schülerinnen und Schülern einen eindrucksvollen Zugang zur Revolution von 1848/49. Inmitten des fesselnden Schauspiels konnten wir die Bedeutung von Demokratie und Freiheitsrechten hautnah erfahren. Aus der Retrospektive tauchte Tino Leo immer wieder ein in die wechselhaften Zeiten, in der die Revolutionäre viel aufs Spiel setzten, damit wir heute frei leben können. Das Stück verdeutlichte auf eindringliche Weise, dass die Errungenschaften der Vergangenheit, für die die Revolutionäre von 1848/49 ihr Leben riskierten, auch heute noch von unschätzbarem Wert sind.

Das Heinrich-von-Gagern-Gymnasium dankt Tino Leo für seine eindrucksvolle Darbietung der Geschichte. Sicherlich lebt die eine oder andere Erinnerung an dieses Theaterstück in den Herzen der Zuschauer weiter und inspirieren uns, zu mutigen Hütern der Einigkeit, des Rechts und der Freiheit zu werden …

Fotos: Enrico Sauda (Frankfurter Neue Presse)
Text: Matteo R. Cornelli, Q2 (AG Schülerredaktion)

Nachhilfebörse 2023/2024

Im kommenden Schuljahr wird es erneut die Nachhilfebörse geben, welche das Finden von Nachhilfelehrerinnen und Nachhilfelehrern innerhalb der Schulgemeinde vereinfachen soll. Die Nachhilfebörse ist hier zu finden und wird von mir, Matteo Cornelli aus der jetzigen Q2, organisiert.

Bei Fragen jeglicher Art können Sie sich bzw. könnt Ihr euch gerne an mich wenden. Am besten melden sich Schülerinnen und Schüler, die interessiert wären, Nachhilfe zu geben, bereits vor Schulanfang an mich, damit das Finden von Nachhilfelehrern nach den Sommerferien reibungslos klappt. Meine E-Mail ist unter dem obigen (ersten) Link zu finden.

Wie verfilmt man einen Literaturklassiker?

Gespräch mit dem „Krabat“-Drehbuchautor Michael Gutmann

Die Geschichte des Waisenjungen „Krabat“, der auf einer Mühle im Koselbruch bei Schwarzkollm als Lehrjunge die Kunst der schwarzen Magie erlernt und sich gegen seinen Meister behaupten muss, begeistert schon Generationen von Leserinnen und Lesern. Auch an unserer Schule wird Otfried Preußlers Jugendbuchklassiker von allen 6. Klassen gelesen. 

Da liegt es nahe, auch die Verfilmung des Regisseurs Marco Kreuzpaintner aus dem Jahr 2008 zu schauen. Nachdem wir uns intensiv mit dem Roman im Unterricht beschäftigt hatten, waren wir gespannt zu sehen, wie Krabat, Tonda und Juro, die Kantorka oder der Meister nun im Film aussehen oder wie die einzelnen Situationen, die im Roman geschildert werden, verfilmt wurden.

Umso mehr haben wir uns gefreut, dass der „Krabat“-Drehbuchautor Michael Gutmann zu uns gekommen ist, um uns von seiner Arbeit zu erzählen und unsere Fragen zum Film und seiner Entstehung zu beantworten. Mit im Gepäck hatte er nicht nur ein spannendes „Making-of“, sondern auch einen der Filmproduzenten, Thomas Wöbke, der uns per Videokonferenz zugeschaltet wurde. 

Wir erfuhren viele spannende Dinge, wie zum Beispiel, dass einer der Drehorte Rumänien war. Genau genommen die Karpaten, eine unberührte Fläche, die sich daher perfekt für die Dreharbeiten eignete. Dort wurde die Mühle sogar eigens für den Film aufgebaut, ganz nach den Vorstellungen der Filmcrew und mit authentischen Materialien der Zeit, in der „Krabat“ spielt, nämlich Ende des Dreißigjährigen Krieges.

Doch nicht alles im Film ist echt – klar, denn häufig geht es in „Krabat“ nicht mit rechten Dingen zu: Zerbrochene Krüge fügen sich auf magische Art und Weise wieder zusammen und Jungen verlassen ihren Körper, um unbemerkt durchs Dorf zu spazieren. Viele Zauberszenen wurden digital nachbearbeitet, etwa die Verwandlung der Lehrjungen in Raben. Hierfür wurden teilweise lebendige Raben vor einem Bluescreen gefilmt und teilweise computeranimierte Raben genutzt.

Thomas Wöbke erzählte uns, dass das Casting sehr lange dauerte. Der Hauptdarsteller, David Kross, war zwar schnell gefunden, denn als er durch die Tür kam, so Wöbke, war jedem sofort klar, dass er der Richtige für die Rolle des Krabat war. Doch das ging nicht bei allen Figuren so schnell. Letztlich hätten sie aber großes Glück gehabt, die richtigen Schauspielerinnen und Schauspieler gefunden zu haben.

Beim Schauen des Films haben wir bemerkt, dass an vielen Stellen Änderungen im Vergleich zur Romanvorlage vorgenommen wurden. Auf unsere Frage, warum das so sei und zum Beispiel einzelne Szenen weggelassen oder andere hinzugefügt oder verändert wurden, antwortete Herr Gutmann, dass dies daran liege, dass in einem Film anders „erzählt“ werde als in einem Roman, man habe schließlich weniger Zeit, um die Geschichte zu entfalten, und im Kino komme es auf andere Dinge an als in einem Buch. Alle Änderungen seien aber mit der Tochter von Otfried Preußler abgesprochen worden, die eng in die Entstehung des Films einbezogen wurde. Preußler selbst sei damals schon zu alt gewesen, weshalb sich seine Tochter um sein literarisches Erbe kümmere. Besonders interessant fanden wir, dass Herr Gutmann Preußler aber tatsächlich einmal persönlich getroffen hat! Gutmann schwärmte davon, dass Preußler so ein großartiger Erzähler sei. Das finden wir auch!

Zum Schluss räumte der Drehbuchautor ein, dass nicht unbedingt alle Szenen so umgesetzt wurden, wie er sich das beim Schreiben des Filmmanuskripts dachte. Das sei aber normal, dass jeder seine eigenen Bilder im Kopf habe. Auch das können wir bestätigen, obwohl der Film uns insgesamt großen Spaß gemacht hat.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei Michael Gutmann und Thomas Wöbke für diesen großartigen Einblick in die Filmwelt – und bei Frau Kraft, die die Veranstaltung organisiert hat!

Text: Elli, Finja, Frida und Frau Jazo (6a)

Fotos: Elisa Benner und Susanne Battenberg 

Sporttage 2023 – Update

Liebe Schulgemeinde,

aufgrund der prognostizierten Wetterlage, Montag und Dienstag jeweils um die 30°C, finden die Sporttage in reduzierter Form statt.

Der Ablauf der beiden Tag ändert sich wie folgt:

Zweitzeugen zu Besuch am HvGG: „Lasst uns daran arbeiten, dass sich diese Ereignisse nie wiederholen!“

Auch in diesem Jahr besuchten wieder Gäste des Projekts „Jüdisches Leben in Frankfurt“ das Heinrich-von-Gagern-Gymnasium. Diese sind extra aus den USA und Australien nach Frankfurt gereist.

Zunächst wurden die Gäste von Herrn Dr. Köhler sowie Frau Hofmann und Herrn Pfeil begrüßt. Die Führung durch die Schule war umso interessanter, weil sowohl Großväter sowie Onkel der Gäste die Samson-Raphael-Hirsch-Schule besucht hatten, die sich auf dem Gelände unseres heutigen Neubaus befand. Am Eingang und im 1. Stock befinden sich auch heute noch Tafeln, die auf die Geschichte der Schule und ihrer Schüler hinweisen.

Nach einer beeindruckenden musikalischen Darbietung durch drei Schüler und eine Schülerin der 8. und 9 Klasse kam es zum eigentlichen Zeitzeugengespräch.

Herr Gray Rosenberg und seine Frau berichteten den SchülerInnen der 8c als sogenannte „Zweitzeugen“ von ihren Erfahrungen mit ihrer Familiengeschichte. Diese war durch Verfolgung in der NS-Zeit, Inhaftierung in Buchenwald und die anschließende Flucht geprägt. Der Neuanfang in New York gestaltete sich recht holprig, da weder englische Sprachkenntnisse noch – aufgrund der nationalsozialistischen Ausreisebestimmungen – finanzielle Rücklagen vorhanden waren.

Durch den Besuch in Deutschland konnten die Gäste auch noch fehlende Informationen der Familiengeschichte gewinnen.

Das eindrückliche Gespräch beendet Herr Rosenberg mit den Worten: „Lasst und daran arbeiten, dass sich diese Ereignisse nie wiederholen.“

Wir bedanken uns herzlich für das gemeinsame Gespräch und sind uns sicher, dass es noch lange nachklingen wird.

Text und Fotos: Iris Hofmann

Zeitzeugengespräch am HvGG

Zeitzeugengespräch mit Michaela Vidláková

Am 29. Juni 2023 fand in Zusammenarbeit mit dem Zeitzeugenprojekt im Bistum Limburg und mit Pax Christi eine Zeitzeugenbegegnung in unserer Aula statt. Frau Dr. Michaela Vidláková (* 1936 in Prag mit dem Familiennamen Lauscherová) berichtete via ZOOM-Meeting über ihre Kindheit in der Zeit des Nationalsozialismus in Theresienstadt. Zuvor hatte es solche Begegnungen mit Zeitzeugen am HvGG bereits im Jahre 2021 mit Anna Janowska-Ciońćka und mit Helmut „Sonny“ Sonnenberg gegeben.

Dr. Michaela Vidláková, * 1936 in Prag

Dr. Michaela Vidláková, * 1936 in Prag

Die Klassen 9a, 9c und 9d besuchten die Veranstaltung im Rahmen des Katholischen Religions- bzw. des Geschichts- und Deutschunterrichts von Herrn Waller, Frau Hofmann und Frau Richter-Seitz.

Von Seiten des Bistums wurde die Begegnung der Zeitzeugin mit den Jugendlichen von Herrn Dr. Marc Fachinger in Präsenz am HvGG moderiert. Von Pax Christi war Herr Rüdiger Grölz bei uns anwesend. Zusätzlich waren (Berufs-)Schüler*innen von Schulen aus Limburg, Kriftel und Kelkheim als Teilnehmer im Meeting zugeschaltet.

Frau Vidláková stellte in ihrem über einstündigen Vortrag mit vielen anschaulichen Folien und Bildern zunächst den Aufstieg des Nationalsozialismus dar. Dann berichtete sie von den zunehmenden Repressalien gegen die Juden im Dritten Reich, die am 9. November 1938 in der Reichspogromnacht ihren ersten Höhepunkt erreichten. 1939 wurden Teile der damaligen Tschechoslowakei vom Deutschen Reich besetzt und in das Protektorat Böhmen und Mähren umgewandelt. So wurde auch in diesen Gebieten Juden der Besuch von öffentlichen Einrichtungen verboten und sie wurden enteignet.

Die Vertreibung der Familie aus der Wohnung in Prag schilderte Frau Vidláková ebenso wie die Deportation zusammen mit ihren Eltern in das Ghetto Theresienstadt. Besonders berührend ist die eindrucksvolle Geschichte, wie sie den Holocaust letztlich überlebten. Dabei spielte ein Holzspielzeug eine entscheidende Rolle, das der Vater für Michaela zum fünften Geburtstag angefertigt hatte. Wegen seiner handwerklichen Fähigkeiten konnte sich der Experte für Pelzverarbeitung als Zimmermann ausgeben, weswegen er, seine Frau und Michaela nicht wie tausende anderer Juden vom Durchgangslager Theresienstadt in ein Vernichtungslager geschickt wurden. Die Eltern mussten dort Zwangsarbeit leisten, die kleine Michaela kam ins Kinderheim im Ghetto, wo sie sogar bei Lehrern, die dafür ihr Leben riskierten, heimlich Unterricht besuchen konnte. Gegenüber einer Delegation des Internationalen Roten Kreuzes inszenierte die SS im Rahmen der sogenannten „Verschönerungsaktion“ am Beispiel Theresienstadt als „Vorzeigelager“, dass es den Bewohnern solcher Ghettos gut gehe. Die SS ließ daher sogar zu, dass Theater gespielt und Konzerte aufgeführt werden durften. Als Theresienstadt von der Roten Armee befreit wurde, konnte Michaela mit den Eltern nach Prag zurückkehren.

Im Anschluss stellten Schüler*innen von anderen Schulen und auch von uns Fragen an die Zeitzeugin, die sie umfassend beantwortete. Für die Jugendlichen und die Lehrkräfte war es ein eindrucksvolles Erlebnis, das uns sicherlich lange in Erinnerung bleiben wird. Wir danken Frau Vidláková für ihren berührenden Vortrag und ihr Engagement für die Jugendlichen.

Text: Johannes Waller

Bilder: Bistum Limburg, Zeitzeugenprojekt

Fotos: Johannes Waller

Studienfahrt nach Weimar und zur Gedenkstätte Buchenwald

Am 6. Juli 2023 begann für uns Schülerinnen und Schüler der Q2 die zweitägige Studienfahrt nach Weimar und zur Gedenkstätte Buchenwald. Unter der Leitung von Frau Thiele, Herrn Pfeil, Herrn Baum, Herrn Starck und Herrn Raab machten sich die fünf Geschichtskurse gemeinsam auf den Weg nach Weimar, einer Stadt mit zwei Gesichtern.


Bereits am ersten Tag stand die Erkundung der Stadt Weimar auf dem Programm. Nach einer frühen Abfahrt erreichten wir am Vormittag das historische Weimar. Dort erwartete uns eine fachkundige Führung durch die Stadt, bei der wir die bedeutendsten Sehenswürdigkeiten kennenlernen konnten. Der Rundgang führte uns unter anderem zum Bauhaus-Museum, wo wir eine kurze Führung erhielten und einen Einblick in die weltberühmte Kunstschule erhielten.

Nach einer kurzen Mittagspause ging es weiter zum Goethe-Gartenhaus. Dort hatten wir die Möglichkeit, das Haus des berühmten Dichters auf eigene Faust zu erkunden. Mit Hilfe eines Audio-Guides tauchten sie in Goethes Welt ein und erfuhren interessante Details über sein Leben und Schaffen.

Ein weiterer Höhepunkt des Tages war der Besuch der Anna-Amalia-Bibliothek und des Rokokosaals. Bei einer einstündigen Führung erhielten wir Einblicke in die beeindruckende Büchersammlung und die prachtvollen Räumlichkeiten des Rokokosaals mit ihren kunstvollen Verzierungen.

Am Abend teilte sich unsere Gruppe auf, um die verschiedenen Restaurants in der Innenstadt von Weimar zu erkunden. Wir genossen das gemeinsame Abendessen und tauschten uns über die erlebten Eindrücke aus.


Am zweiten Tag der Studienfahrt stand dann der Besuch der Gedenkstätte Buchenwald auf dem Programm. Nach einem kurzen Frühstück in unserem Hotel machten wir uns auf den Weg zum ehemaligen Konzentrationslager. Dort wurden wir von den Verantwortlichen der Gedenkstätte begrüßt und über das geplante Programm informiert.

Zu Beginn erhielten wir eine thematische Einführung in die Geschichte des Konzentrationslagers Buchenwald. Wir lernten den historischen Kontext kennen und hatten die Möglichkeit, Fragen zu stellen.

Anschließend folgte ein gemeinsamer Rundgang über das historische Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers. Unsere Gruppe besuchte verschiedene Orte wie das Lagertor und den Appellplatz. Besonders bedrückend war der Besuch der Pathologie und der „Verbrennungsanlage“.

Abschließend fand eine Reflexion der erlebten Eindrücke statt, bevor wir an der Hoheisel-Gedenkplatte verabschiedet wurden. Vor unserer Rückfahrt nach Frankfurt besichtigten wir zudem das im Gebiet der DDR erbaute Mahnmal Buchenwald. Besonders interessant empfand ich persönlich in diesem Zusammenhang vor allem den Umgang mit der nationalsozialistischen Geschichte in der DDR, denn in dem Mahnmal wurde das Leiden der KZ-Häftlinge zum Teil als Kampf und Sieg unter der Führung der Kommunisten interpretiert.


Die zweitägige Studienfahrt nach Weimar und zur Gedenkstätte Buchenwald war für uns eine intensive Erfahrung. Wir konnten die Geschichte hautnah erleben und uns mit den zwei Facetten der Stadt Weimar auseinandersetzen. Die Besichtigung Weimars als literarisch wie kulturell bedeutsames Zentrum und die Begegnung mit den Spuren der deutschen Klassik bildeten einen kontrastreichen Rahmen für den Besuch der Gedenkstätte. Die Fahrt wird sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben.

Ein besonderer Dank gilt den Lehrerinnen und Lehrern, die die Fahrt organisiert bzw. uns begleitet haben.

Text & Auswahl der Fotos: Matteo R. Cornelli, Q2 (AG Schülerredaktion)

Studienfahrt nach Hellas: Eine unvergessliche Reise in die Antike

In dem Bestreben, unsere Kenntnisse über die antike griechische Kultur zu vertiefen, begaben wir uns im Rahmen der Studienfahrt auf eine Reise voller Staunen über die zeitlose Schönheit der Antike.

Unser Abenteuer begann am Bahnhof Neu-Isenburg, wo wir am Abend des 25. Mais mit dem Bus Richtung Italien aufbrachen. Die anstrengende Fahrt selbst wurde zu einer Reise des Geistes, denn während wir die endlosen deutschen, schweizerischen und italienischen Weiten durchquerten, fanden auch unsere Gedanken ihre eigene Reiseroute. Und so konnten wir bei der gemeinsamen Busfahrt nicht nur in neue Musikgenres eintauchen, sondern entgegen unseren Erwartungen auch einige wenige Stunden Schlaf finden.

Am Mittag des nächsten Tages erreichten wir schließlich Ancona und traten in die Arme der gewaltigen Fähre, die uns über das weite Meer trug. Und so konnten wir im Anblick der schimmernden Wasseroberfläche auf dem Deck den Sonnenuntergang genießen.

Nach der Überfahrt erreichten wir Patras, wo wir unsere Reise nach Olympia, einem Ort voller Geschichte und Mythologie, antraten. Wir besichtigten die majestätischen Überreste des Tempels des Zeus und des Heraion-Tempels, die uns eindrucksvoll an die Präsenz der Götter erinnerten. Nach den Besichtigungen schwammen wir im hoteleigenen Pool und verbrachten den Nachmittag wetterbedingt anschließend mit einigen langen Schachpartien.

Die nächste Station war Mystras, eine bezaubernde Stadt mit einem noch bezaubernderen Ausblick von den Ruinen aus, in der wir uns wie in vergangene Zeiten versetzt fühlten. Besonders beeindruckend waren anschließend die atemberaubenden Fresken der Pantanassa-Kirche. Von Mystras aus setzten wir unsere Reise fort nach Tolo, einem malerischen Ort, der mit seiner Schönheit zwischen Himmel und Erde zu verschmelzen schien.

Am folgenden Tag besichtigten wir Mykene und Epidauros. Mykene entführte uns in die Welt der Legenden und faszinierenden Geschichte. Wir berührten die Steine, die einst das Fundament großer Herrscher trugen, und spürten die Zeit in unseren Händen. Doch es war das Theater von Epidauros, der uns mit seiner perfekten Harmonie von Klang und Raum in den Bann zog. Die unglaubliche Akustik konnten wir zwar leider nicht durch ein Solo eines Opernsängers erleben, aber immerhin durch das Fallen einer Münze. Die Mittagspause in Nafplio war eine willkommene Gelegenheit, die kulinarischen Köstlichkeiten der Region zu probieren. Am Nachmittag zogen mysteriöse dunkle Wolken über unser Hotel, doch glücklicherweise verschwanden diese schnell wieder und so war auch dieser Tag regenfrei…

Um unsere Energien wieder aufzuladen, verbrachten wir einen Tag der Entspannung an den paradiesischen Stränden von Tolo. Dort konnten wir das türkisfarbene Meer den paradiesisch goldenen Sandstrand genießen. Es war eine willkommene Abwechslung zu den historischen Stätten, die wir besichtigt hatten, und bot uns die Möglichkeit, uns zu entspannen und am Abend in Hülle und Fülle den griechischen Sonnenuntergang zu genießen…

Nach der größtenteils erholsamen Zeit in Tolo neigte sich unsere Reise langsam dem Ende zu, aber wir hatten noch einen letzten Stopp auf dem Programm: Athen, die Hauptstadt Griechenlands. Wir besichtigten die Agora, die Akropolis, das Parthenon und das Neue Akropolis-Museum. Der Anblick der architektonischen Meisterwerke war beeindruckend und erinnerte uns daran, wie fortschrittlich die antike griechische Zivilisation war. Von der Akropolis betrachteten wir die Stadt wie ein schimmerndes Mosaik.

Am Ende besuchten wir auch noch Delphi, das als Zentrum der antiken Welt galt. Wir bestaunten das berühmte Orakel von Delphi und wanderten entlang des Pfades der Säulen, während wir uns vorstellten, wie einst Philosophen und Ratsuchende an diesem heiligen Ort zusammenkamen. Der Blick auf das Tal von Delphi war atemberaubend und ließ uns die Bedeutung dieses Ortes für die antike griechische Kultur spüren. Die gemeinsame traditionsreiche Libation, also die Trankspende für die Götter, durfte selbstverständlich auch nicht fehlen, und so ließen wir auch den letzten Abend in Hellas mit einem angenehmen Gitarrenspiel gemütlich ausklingen…

Abschließend kann man sagen, dass unsere Studienfahrt nach Hellas eine unvergessliche Erfahrung war. Wir haben nicht nur unser Wissen über die antike griechische Kultur erweitert, sondern auch die Schönheit des Landes und die Gastfreundschaft der Menschen kennengelernt. Die Reise hat uns gezeigt, wie eng Geschichte, Mythologie und das moderne Griechenland miteinander verbunden sind. Wir möchten uns an dieser Stelle von ganzem Herzen bei all denjenigen bedanken, die diese Reise möglich gemacht haben, angefangen bei unseren Lehrerinnen und Lehrern, insbesondere Herrn Weschke als Hauptorganisator, bis hin zu den Busfahrern.

Text & Auswahl der Fotos: Matteo R. Cornelli, Q2 (AG Schülerredaktion)


Tanz im Mai: Ein unvergesslicher Abend

Auch dieses Jahr fand am Heinrich-von-Gagern-Gymnasium der „Tanz im Mai“ statt, der die Schülerinnen und Schüler in ausgelassener Stimmung zusammenbrachte. Die Veranstaltung wurde in der festlich geschmückten Aula abgehalten und erfreute sich großer Beliebtheit.

Die Gäste, die sich allesamt in Schale geworfen haben, hatten sich offensichtlich viel Mühe gegeben, um diesen besonderen Abend zu etwas ganz Besonderem zu machen. Die Tanzfläche bebte förmlich, als die DJs mit ihrer Musikauswahl den richtigen Rhythmus trafen. Von den aktuellen Chart-Hits bis zu den Klassikern vergangener Jahrzehnte war für jeden Geschmack etwas dabei. Die mitreißende Musik sorgte für eine ausgelassene Stimmung und ließ niemanden stillstehen.

Ein weiteres Highlight des Abends war die große Essensauswahl. Eltern und Schüler hatten mit viel Engagement und Liebe zum Detail zahlreiche Köstlichkeiten vorbereitet, die die Gäste genießen konnten. Es gab eine bunte Auswahl an herzhaften Snacks und verlockenden Desserts. Das reichhaltige Buffet ließ keine kulinarischen Wünsche offen und trug dazu bei, dass der Abend zu einem wahren Genuss wurde.

An dieser Stelle möchten wir uns herzlich bei allen Lehrerinnen und Lehrern sowie den Eltern bedanken, die diesen wunderbaren Abend unterstützt und ermöglicht haben. Ohne ihre tatkräftige Hilfe und Unterstützung wäre dieser Abend nicht so reibungslos und erfolgreich verlaufen.

Wir freuen uns bereits auf die kommenden Veranstaltungen und sind dankbar, Teil einer so engagierten und leidenschaftlichen Schulgemeinschaft zu sein.

Text: Matteo R. Cornelli, Q2 (AG Schülerredaktion)