Studienfahrt nach Hellas: Eine unvergessliche Reise in die Antike

In dem Bestreben, unsere Kenntnisse über die antike griechische Kultur zu vertiefen, begaben wir uns im Rahmen der Studienfahrt auf eine Reise voller Staunen über die zeitlose Schönheit der Antike.

Unser Abenteuer begann am Bahnhof Neu-Isenburg, wo wir am Abend des 25. Mais mit dem Bus Richtung Italien aufbrachen. Die anstrengende Fahrt selbst wurde zu einer Reise des Geistes, denn während wir die endlosen deutschen, schweizerischen und italienischen Weiten durchquerten, fanden auch unsere Gedanken ihre eigene Reiseroute. Und so konnten wir bei der gemeinsamen Busfahrt nicht nur in neue Musikgenres eintauchen, sondern entgegen unseren Erwartungen auch einige wenige Stunden Schlaf finden.

Am Mittag des nächsten Tages erreichten wir schließlich Ancona und traten in die Arme der gewaltigen Fähre, die uns über das weite Meer trug. Und so konnten wir im Anblick der schimmernden Wasseroberfläche auf dem Deck den Sonnenuntergang genießen.

Nach der Überfahrt erreichten wir Patras, wo wir unsere Reise nach Olympia, einem Ort voller Geschichte und Mythologie, antraten. Wir besichtigten die majestätischen Überreste des Tempels des Zeus und des Heraion-Tempels, die uns eindrucksvoll an die Präsenz der Götter erinnerten. Nach den Besichtigungen schwammen wir im hoteleigenen Pool und verbrachten den Nachmittag wetterbedingt anschließend mit einigen langen Schachpartien.

Die nächste Station war Mystras, eine bezaubernde Stadt mit einem noch bezaubernderen Ausblick von den Ruinen aus, in der wir uns wie in vergangene Zeiten versetzt fühlten. Besonders beeindruckend waren anschließend die atemberaubenden Fresken der Pantanassa-Kirche. Von Mystras aus setzten wir unsere Reise fort nach Tolo, einem malerischen Ort, der mit seiner Schönheit zwischen Himmel und Erde zu verschmelzen schien.

Am folgenden Tag besichtigten wir Mykene und Epidauros. Mykene entführte uns in die Welt der Legenden und faszinierenden Geschichte. Wir berührten die Steine, die einst das Fundament großer Herrscher trugen, und spürten die Zeit in unseren Händen. Doch es war das Theater von Epidauros, der uns mit seiner perfekten Harmonie von Klang und Raum in den Bann zog. Die unglaubliche Akustik konnten wir zwar leider nicht durch ein Solo eines Opernsängers erleben, aber immerhin durch das Fallen einer Münze. Die Mittagspause in Nafplio war eine willkommene Gelegenheit, die kulinarischen Köstlichkeiten der Region zu probieren. Am Nachmittag zogen mysteriöse dunkle Wolken über unser Hotel, doch glücklicherweise verschwanden diese schnell wieder und so war auch dieser Tag regenfrei…

Um unsere Energien wieder aufzuladen, verbrachten wir einen Tag der Entspannung an den paradiesischen Stränden von Tolo. Dort konnten wir das türkisfarbene Meer den paradiesisch goldenen Sandstrand genießen. Es war eine willkommene Abwechslung zu den historischen Stätten, die wir besichtigt hatten, und bot uns die Möglichkeit, uns zu entspannen und am Abend in Hülle und Fülle den griechischen Sonnenuntergang zu genießen…

Nach der größtenteils erholsamen Zeit in Tolo neigte sich unsere Reise langsam dem Ende zu, aber wir hatten noch einen letzten Stopp auf dem Programm: Athen, die Hauptstadt Griechenlands. Wir besichtigten die Agora, die Akropolis, das Parthenon und das Neue Akropolis-Museum. Der Anblick der architektonischen Meisterwerke war beeindruckend und erinnerte uns daran, wie fortschrittlich die antike griechische Zivilisation war. Von der Akropolis betrachteten wir die Stadt wie ein schimmerndes Mosaik.

Am Ende besuchten wir auch noch Delphi, das als Zentrum der antiken Welt galt. Wir bestaunten das berühmte Orakel von Delphi und wanderten entlang des Pfades der Säulen, während wir uns vorstellten, wie einst Philosophen und Ratsuchende an diesem heiligen Ort zusammenkamen. Der Blick auf das Tal von Delphi war atemberaubend und ließ uns die Bedeutung dieses Ortes für die antike griechische Kultur spüren. Die gemeinsame traditionsreiche Libation, also die Trankspende für die Götter, durfte selbstverständlich auch nicht fehlen, und so ließen wir auch den letzten Abend in Hellas mit einem angenehmen Gitarrenspiel gemütlich ausklingen…

Abschließend kann man sagen, dass unsere Studienfahrt nach Hellas eine unvergessliche Erfahrung war. Wir haben nicht nur unser Wissen über die antike griechische Kultur erweitert, sondern auch die Schönheit des Landes und die Gastfreundschaft der Menschen kennengelernt. Die Reise hat uns gezeigt, wie eng Geschichte, Mythologie und das moderne Griechenland miteinander verbunden sind. Wir möchten uns an dieser Stelle von ganzem Herzen bei all denjenigen bedanken, die diese Reise möglich gemacht haben, angefangen bei unseren Lehrerinnen und Lehrern, insbesondere Herrn Weschke als Hauptorganisator, bis hin zu den Busfahrern.

Text & Auswahl der Fotos: Matteo R. Cornelli, Q2 (AG Schülerredaktion)