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Exkursion zur SEF

Am 16.10.2022 sind wir, die 9d, mit Frau Kasperski zur Stadtentwässerungsanlage Frankfurt am Main nach Niederrad gefahren und haben dort im Rahmen unserer Einheit „Wasser“ im Chemieunterricht bei einer Führung mitgemacht.

Zuerst hat uns unser Führer Rudolf an einem Modell der Anlage viel über den Wasserverbrauch der FrankfurterInnen (im Schnitt sind es 120 Liter pro Tag pro FrankfurterIn), den Unterschied zwischen einer Stadtentwässerungsanlage und einem Wasserwerk und die Historie der Anlage, welche am 1.8.1887 eröffnet wurde und somit die zweitälteste in Europa ist, erzählt. In einer Stadtentwässerungsanlage wird Abwasser gereinigt und kann dann wieder in z. B. einen Fluss eingeleitet werden. Ein Wasserwerk stellt Trinkwasser her.

Danach sind wir in den 6. Stock des Hauses gefahren und durften die 15 Hektar große Anlage von oben sehen. Wieder unten angekommen, besichtigten wir die Anlage. Leider folgten wir nicht genau dem Wasser, denn durch die sich immer weiterentwickelnden Auflagen musste das Werk kreuz und quer erweitert werden. Die erste Station, die wir erreichten, welche im Klärprozess eigentlich die Vorletzte ist, waren die Nachklärbecken, in denen erst Bakterien das Wasser reinigen und anschließend der im Wasser fein verteilte Schlamm sedimentiert. Dann sind wir zu einer Vielzahl Becken gelaufen, in welchen den eben besagten Bakterien Sauerstoff zugeführt wird, damit sie besser arbeiten können. Anders als beim Rest der Anlage roch es an unserer nächsten Station, dem Rechenhaus, genau so, wie ich mir den Geruch einer Kläranlage vorgestellt habe. Dort kommt das noch unbearbeitete Wasser aus der Kanalisation an. Übrigens sind dies an einem Trockentag (Tag ohne Regen) 3000 Liter pro Sekunde. Es wird mit Hilfe von Gittern von allem größeren Schmutz befreit, welcher dann mit riesigen Rechen entfernt wird. Beim letzten Klärschritt und dem letzten Teil der Führung angekommen, wurde uns erklärt, wie mithilfe von anderen Bakterien Nitrat (NO3-) in seine Einzelteile zerlegt wird. Diese Bakterien schaffen es nämlich, das schädliche Nitrat in Stickstoff und Sauerstoff aufzuspalten. Dabei nutzen sie den Sauerstoff für ihren Stoffwechsel und der Stickstoff entweicht elementar in die Luft. Damit die Bakterien glücklich und zufrieden sind, erhalten sie täglich Methanol. In diesem Schritt wird das Wasser also mithilfe einer chemischen Substanz (Methanol) gereinigt, alle anderen Schritte verlaufen biologisch oder mechanisch.  Sind diese abgeschlossen, kann das Wasser in den Main fließen.

Abschließend wurden in einem denkmalgeschützten Gebäude, in dem noch bis in den 1960er Jahren aus Methan elektrische Energie gewonnen wurde,  Fragen gestellt. Zum Beispiel: „Ist die SEF für ganz Frankfurt zuständig?“ „Das ist sie“, erklärte Rudolf, „und sie bearbeitet auch das Wasser 16 weiterer, umliegender Städte und Gemeinden.“ „Was gehört alles nicht ins Abwasser?“ „Fett ist ganz schlecht. Es verstopft die Rohre und ist ein Leckerbissen für Ratten. Es darf nicht über das Abwasser entsorgt werden. Auch Ohrenstäbchen oder  andere Hygieneartikel bereiten viele Schwierigkeiten bei der Abwasserreinigung und gehören in den Müll“, sagte uns Rudolf mit Nachdruck und gab uns auf diesem Wege noch Tipps für das spätere Leben.

Schüleraustausch Bologna-Frankfurt 2022

Erstes Treffen – am Gagern


Nach monatelanger Planung hieß es dann am 25. September endlich Benvenuti a Francoforte, bolognesi! Damit begann der diesjährige Schüleraustausch mit unserer italienischen Partnerschule, dem Liceo Augusto Righi, aus Bologna. Es war der erste Austausch seit Beginn der Pandemie. Und so haben wir mit unserer Italienischlehrerin, Frau Obermöller, im Vorfeld alles dafür getan, dass es wie jedes Jahr ein unvergessliches Erlebnis wird.

In den Wochen zuvor haben wir, der Italienischkurs Q1, alle bereits regen Kontakt mit den 18 italienischen Schülerinnen und Schülern aufgenommen, doch wir haben sie noch nie in Person gesehen. Umso größer war die Aufregung am Sonntagabend, als wir alle sehr gespannt am Frankfurter Hauptbahnhof auf ihre Ankunft gewartet haben. Wir haben sie mit Plakaten und zahlreichen Umarmungen begrüßt. Aller Anfang ist natürlich schwer, doch dank der intensiven sprachlichen Vorbereitung im Italienischunterricht konnten wir schnell miteinander kommunizieren. Nach dem Empfang wurden alle Austauschschüler zu ihren Gastfamilien gebracht, wo bereits ein Abendessen auf sie wartete. Dabei lernten sie uns und unsere Familien näher kennen. Danach habe ich meinem Gast Edoardo auch einen ersten Einblick in unsere urbane Stadt gegeben.


Der erste ganze Tag begann am Montag mit Frühstücksei, Fleischsalat und Forelle. Hier wurden bereits die ersten kulinarischen Unterschiede im Bezug auf die Frühstückskultur sichtbar. Danach machten wir uns mit der U-Bahn auf dem Weg, denn dort begann für unsere Partner der Schulalltag am HvGG. Der Mathe-Leistungskurs war da für Edoardo ein einfacher Einstieg, weil die Sprache in dem Fach für ihn simpel und damit leichter zu verstehen war. Danach haben wir zusammen ein piccolo rinfresco in der Aula aufgebaut. Wir konnten nicht nur die leckeren Snacks der Eltern genießen (Dankeschön nochmal!), sondern auch die Gespräche mit den italienischen Schülern und Lehrern. Nach einer kurzen Ansprache unseres Schulleiters, Herrn Dr. Köhler, machten wir uns auf den Weg zum Zoo, wo die erste Etappe unseres gemeinsamen Stadtrundgangs begann. Jeder von uns hat eine kurze italienische Präsentation zu einer Frankfurter Sehenswürdigkeit vorbereitet, die einen guten Einblick in das facettenreiche Frankfurt gegeben hat. Auch wenn das Wetter zu wünschen übrig ließ, war der Spaziergang am Main, von der EZB zur Paulskirche, auch ideal, um uns besser kennenzulernen. Anschließend erkundeten wir die Hauptwache, bevor wir allesamt zu unseren Gastfamilien zurückkehrten. Nach dem Abendessen trafen wir uns noch auf der Zeil, wo wir in der längsten Einkaufsstraße Europas flanierten.


Der zweite Tag war für uns Frankfurter ein Schultag wie immer, die Gäste aber hatten ein reichliches Programm. Nach einer Doppelstunde Italiano con Italiani, in der sie als Hilfslehrer den Italienisch-Anfängern aus der achten Klasse die dritte Fremdsprache beibrachten, lernten sie den bekanntesten Frankfurter, Johann Wolfgang Goethe, in seinem Geburtshaus kennen, denn dieser war Wanderer zwischen Italien und Deutschland. Und sie bekamen die Gelegenheit, wie in Goethes Zeiten mit der Gänsefeder zu schreiben. Die stadtgeschichtliche Entwicklung von Mainhattan beleuchteten sie danach bei der Führung „Frankfurt von Einst bis Jetzt“ im Historischen Museum. Dann die deutsch-italienische Shoppingtour in der Innenstadt – die ließen wir Deutsche uns aber nicht nehmen. Das Abendprogramm musste dann aber aufgrund von Unerwartetem ins Wasser fallen: Seit wann braucht man fürs Billardspielen eigentlich einen Personalausweis?! 


Am dritten Tag hatten Edoardo und ich einen gemeinsamen Schultag. Besonders der Geschichtsunterricht bereitete meinem Gast Freude, denn wir haben die Revolution von 1848 behandelt, die in der Frankfurter Geschichte besonders interessant ist. Nach einem kurzem Zoobesuch der Gäste stand für Edoardo in der sechsten Stunde wieder Italienischunterrichten auf dem Plan, diesmal aber mit uns! Die Italiener präsentierten uns den Song „Zitti e buoni“, von der italienischen Band Måneskin, die damit im letzten Jahr den Eurovision Song Contest gewonnen haben. Danach aber trennten sich unsere Wege, denn wir Frankfurter mussten wieder mal zum „Unterricht nach Plan“, während die ragazzi in das Filmmuseum gehen durften, wo sie einen Einblick in die Entwicklung des Films erhielten. Das Highlight waren jedoch die Trickfilme, die sie dort produzierten und die wir alle später bewunderten. Der gemeinsame Filmabend mit „Der Name der Rose“ fiel dann flach, weil alle nach den eigenen Filmproduktionen zu erschöpft waren. Das Kartenspielen nach dem Abendessen ließen wir aber nicht ausfallen!


Der vierte Tag stand ganz im Zeichen der deutschen Romantik und ein Ausflug ins Rheingau war unser Programm. Auf der Zugfahrt nach Eltville unterhielten wir uns über die kulturellen Unterschiede zwischen Deutschland und Italien, die den Austauschschülern bisher aufgefallen waren. Nach einer kurzen Erkundung von Eltville ging es weiter zum Kloster Eberbach. Nutzung und Bedeutung des Klosters im Mittelalter banden die Museumsführerinnen an den weltbekannten Film „Der Name der Rose“ an, der dort mit Sean Connery als Mönch gedreht wurde. Nach kolossal kalten Klosterkellern nun Rüdesheimer Rhein-Romantik! Erst eine Waffel mit Blick auf den Rhein, dann eine Bootsfahrt auf dem Fluss. Wir hatten Glück mit dem Wetter (es regnete dann doch nicht…😉) und so konnten wir unter anderem das Hessendenkmal und die Burgen am Rhein in ihrer vollen Pracht bewundern. Zurück in Frankfurt stellten wir fest: Was kann noch kühler bzw. cooler sein als eine Bootsfahrt auf dem Rhein? Genau, Schlittschuhfahren! Und so beendeten wir den „romantischen“ Ausflug in der Frankfurter Eissporthalle.


Der fünfte Schultag bereitete unseren Gästen keine sprachlichen Schwierigkeiten; in der ersten und zweiten Stunde hatten wir Englisch, danach stand eine Führung in der Europäischen Zentralbank auf dem Programm, und diese war auf Italienisch. Am Mittag verabschiedete Herr Dr. Köhler unsere Freunde aus Bologna ganz herzlich. Danach aber wieder auf Deutsch: Ein Spaziergang durch die Gebäude der Goethe-Universität im Westend mit Prof. Dr. Werner Plumpe und dem Gagern-Alumnus Florian Kavermann. Doch nun war schon Freitag; unser Treffen in Frankfurt neigte sich dem Ende zu und wir spürten die Melancholie des bevorstehenden Abschieds. Am Abend ein letztes Treffen beim „Wagner“, einem typisch hessischen Äppler. Wir aßen wie die typischen Frankfurter: Handkäs‘ mit Musik, aber auch Rippchen und Leiterchen mit Bratkartoffeln sowie Grüne Soße. Selbst Eisbein mit Sauerkraut probierten wir! Letzteres wurde für manche von uns eine Herausforderung, doch mal eine echte Alternative zur pasta al pomodoro. Doch damit nicht genug: Raphael organisierte noch eine kleine Party bei sich zuhause, wo wir den Austausch mit Tanzen, Lachen und Singen ausklingen ließen.


Am letzten Morgen mussten wir todmüde die italienischen Schüler (oder, wie sie gelernt hatten: „Leuteee!“) am Bahnhof verabschieden. Nach einer prall gefüllten Woche hieß es dann Arrivederci, bolognesi! Ci vedremo fra due settimane! Wir bleiben in Kontakt, denn in zwei Wochen werden wir uns schon wiedersehen – dieses Mal in Italien.

Und diesen Artikel schreibe ich schon auf der Fahrt zu unserem zweiten Treffen, schaue aus dem Zugfenster und sehe bereits das Bahnhofsgebäude von Verona… Also noch eine Stunde bis Bologna…

Text: Matteo Roberto Cornelli, Q1 (AG Schülerredaktion)


Die italienischen Gäste haben dankenswerterweise diesen Rückblick zum Schüleraustausch erstellt:


Einige Impressionen von der Woche:


Und hier noch die Meisterwerke, die beim Deutschen Filmmuseum entstanden sind:



Zweites Treffen – in Bologna


Am 16. Oktober war es soweit: Zwei Wochen nach dem Abschied in Frankfurt sahen wir unsere italienischen Austauschschüler wieder – diesmal in Bologna !
Wir erlebten eine Woche mit wenig Schlaf und viel Abenteuer und Spaß – eine Woche, die wir nie vergessen werden. Alle Eindrücke, die die Zeit in Bologna bei uns hinterlassen hat, können wir gar nicht aufzählen; also werfen wir Schlaglichter auf das, was uns besonders im Gedächtnis geblieben ist.
Viel Spaß beim Lesen der Highlights der Italienisch-Schülerinnen und –schüler der Q1 ! 😉

L`architettura

Besonders aufgefallen ist mir an Bologna, dass es eine sehr alte Stadt ist, mit vielen Gebäuden aus dem Mittelalter und der Renaissance. Wenn man von oben aus schaut, sieht la Grassa rot aus, weil die Dächer über und über mit roten Ziegeln gedeckt sind. Wer durch Bologna wandert, läuft über hunderte von Metern unter den berühmten portici. Das sind Arkaden, Bogengänge über den Bürgersteigen, mit deren Hilfe die Menschen im Mittelalter ihren Wohnraum vergrößerten – und die Fußgänger noch heute vor Wetter und Sonne geschützt sind. Mir gefällt Bolognas Architektur sehr, weil der Stil so einheitlich ist.

– Kristina Lobenstein –


Scuola in Italia – scuola in Germania

Unsere Partnerschule, das Liceo Augusto Righi, liegt am Rand der Altstadt von Bologna. In den Fluren hängen Tafeln, auf denen an ehemalige Lehrer erinnert wird, aber auch an Schüler, die in der Zeit der Resistenza umkamen. Auch beim Schulleben fielen uns Unterschiede auf: So haben unsere Partner samstags z. B. nicht frei ! Denn sie haben von Montag bis Samstag lezioni. Dafür aber nur bis mittags, denn sie haben täglich nur 6 Stunden. Zwar dauern die dann 60 und nicht 45 Minuten … va bene …, aber es war schön, dass wir so die Nachmittage zusammen mit unseren Gastgebern verbringen konnten. Im Unterricht können die Schülerinnen und Schüler am Righi übrigens auch gern passiv bleiben, denn sie bekommen keine mündlichen Noten. Dafür aber gibt es viel mehr interrogazioni (mündliche Abfragen), Tests und schriftliche Arbeiten.

– Mersiha Agic –


Il traffico

In Frankfurt nutzen die meisten Menschen öffentliche Verkehrsmittel wie U- und Straßenbahnen. In Bologna gibt es jedoch ausschließlich ein Busnetzwerk. Dieses ist weniger zuverlässig als unsere Bahnen. Normalerweise kommt der Bus pünktlich, man steigt ein und entwertet seine Fahrkarte. Die Bologneser haben auch Apps, um die Fahrpläne im Blick zu behalten. Ein Problem tritt jedoch auf, wenn z. B. ein Fußballspiel stattfindet. Dann fallen die Busse für etwa zwei Stunden die Busse aus. Das muss man einfach einplanen, wenn man in dieser Zeit ins centro storico möchte. Ludovica und ich haben das erlebt, als wir uns um 20:30 Uhr mit unseren Freunden treffen wollten, aber der letzte Bus um 19:00 Uhr fuhr. Die Information war nicht in ihrer App verfügbar. Der Bau einer U-Bahn ist in Bologna jedoch aufgrund der vielen historischen Überreste unter der Erde nicht möglich. Daher ist das Bussystem wahrscheinlich die beste Lösung.

– Emilia Siebert –


Il centro storico: Piazza Maggiore & Piazza del Nettuno

Viele Straßen und Sträßchen führen auf die Piazza Maggiore, den Hauptplatz von Bologna. Wie in vielen italienischen Städten finden sich hier die Hauptkirche der Stadt, das Rathaus und die Paläste der Familien, die Bologna über lange Zeit regierten. Piazza Maggiore war historisch ein Marktplatz, deshalb breiten sich dort immer noch viele kleine Läden und Cafés aus. Gefallen hat mir besonders die Statue des Neptun. Der Platz, auf dem die Statue steht, ist ein Teil der Piazza Maggiore, hat aber auch einen eigenen Namen, nämlich Piazza del Nettuno (Neptunsplatz). Schon im Tageslicht sind die beiden Plätze schön. In der Dämmerung leuchten dann viele Lichter auf, sodass am Abend – mit Blick auf die Basilica di San Petronio, den Palazzo Comunale und den Palazzo dei Banchi – eine ganz besondere Stimmung aufkommt.

– Aleksandra Ruseva –


Bowling

Nach der Schule und dem Besuch des MAMbo, dem Museum für moderne Kunst, stand am Dienstag ein Bowlingabend an, den unsere Partner für uns organisiert hatten. Auf der Bowlingbahn teilten wir uns in Gruppen auf und sollten dann gegeneinander spielen. Doch das Gegenteil trat ein: Es fühlte sich vielmehr so an, als würden wir zusammen spielen, weil sich alle gegenseitig angefeuert und unterstützt haben. Ich fand es toll, dass alle dabei waren und wir so die Chance hatten, jeden nochmal besser kennenzulernen. Nach der Runde haben einige noch Billard gespielt, während sich die anderen draußen unterhielten. Ich persönlich war zuvor noch nie bowlen, weshalb ich mich besonders darauf gefreut habe. Dadurch, dass wir alle großen Spaß hatten, ist mir dieser Abend besonders in Erinnerung geblieben.

– Angelina Mihailovic –


Besuch des Museums der Gedenkstätte von Ustica

Donnerstag war der erste Tag, an dem wir uns nicht direkt um acht Uhr in der Schule trafen. Auf dem Programm stand ein Besuch der Gedenkstätte von Ustica, die an den Absturz eines in Bologna gestarteten Flugzeugs im Jahr 1980 erinnert. Wir waren alle sehr gespannt auf den Besuch, denn die meisten von uns hatten noch nie von diesem Unglück gehört. Ich persönlich interessiere mich sehr für Ereignisse dieser Art und hatte daher im Vorfeld einige Recherchen angestellt. Obwohl das Museum nicht sehr groß ist, war der Besuch beeindruckend und vermittelte ein ganz anderes Gefühl als die Recherche. Man erklärte uns, warum dieser Flugzeugabsturz so besonders war, und wir waren sprachlos, als wir sahen, wie das Flugzeug in Tausende von Teilen zertrümmert war. Das Gedenken an die 81 Opfer wurde auch mit einem künstlerischen Aspekt verbunden. So wurde uns beispielsweise die symbolische Bedeutung der 81 Lampen erklärt, die im Rhythmus des menschlichen Herzschlags langsam heller und dunkler werden, und die der 81schwarzen Spiegel, in denen alltägliche Gespräche zu hören waren. Schließlich sahen wir uns einen kurzen Dokumentarfilm über das Unglück an, bevor wir mit dem Bus zurück zur Schule fuhren.

 – Matteo Roberto Cornelli –


La passeggiata a piedi al Santuario della Madonna di San Luca 

Il programma del pomeriggio prevedeva una passeggiata a San Luca. La basilica si eleva sul colle della Guardia, uno sperone in parte boschivo a sud-ovest del centro storico di  Bologna. Verso le due del pomeriggio siamo partiti dalla nostra scuola iniziando alla porta Saragozza. Poi abbiamo camminato per due ore attraverso una lunga e caratteristica via porticata, che scavalca via Saragozza con il monumentale Arco del Meloncello  per poi salire ripidamente fino al santuario. Con i suoi 3796  metri di lunghezza il portico risulta il più lungo al mondo, quindi ognuno di noi doveva trovare il proprio ritmo per percorrere in alto i 666 archi …  Lungo il percorso non c’erano solo bei panorami, ma anche 15 cappelle. Dopo una breve foto di gruppo e una visita alla basilica, eravamo già sulla via del ritorno.

– Matteo Roberto Cornelli –


Un gelato a Bazzano

Die Gastgeber von Matteo und mir leben in dem Dorf Bazzano, das ca. 45 Minuten außerhalb von Bologna liegt. Am Donnerstagabend konnten wir nicht in die Stadt fahren, weil dort ein Fußballspiel stattfand und die Busse nicht fuhren. Also bekamen wir von Sara und Edoardo eine Führung durch Bazzano. Das Dorf ist sehr klein und man braucht nur 15 Minuten, um einmal durch das ganze Dorf zu laufen, doch wenn man sich die Gebäude genauer anguckt, erkennt man viel Tradition und Kultur. Besonders beeindruckend war für mich die Rocca dei Bentivoglio. Das ist eine Burg, die etwas erhöht liegt und heute als Museum genutzt wird. Durch die Lage auf dem Berg wirkt sie sehr mächtig, vor allem, wenn man unten durch die Gassen läuft und hinaufblickt. Anschließend aßen wir ein Eis in einer kleinen Eisdiele am Marktplatz. Wir wurden von der Besitzerin der Eisdiele sehr herzlich empfangen und sie freute sich, dass Deutsche ihr Eis probieren wollten. Matteo meinte, dass das Eis eines der besten gewesen sei, das er bisher gegessen habe.

– Marlene Lah –


Una serata in osteria

Nach einem langen, schönen Spätsommertag, an dem wir draußen auf einem Fußballfeld Sportunterricht hatten und den Berg zur Wallfahrtskirche des Santuario di San Luca hochgewandert waren, wartete auf uns der schönste Abend überhaupt. Unsere Austauschschüler hatten den Keller einer Osteria in der belebten Straße Via Garibaldi reserviert, wo uns die freundlichen Kellner eine Musikbox stellten und für partymäßige Atmosphäre sorgten. Wir sangen und tanzten stundenlang gemeinsam mit den Italienern Arm in Arm, doch die Zeit verging leider viel zu schnell. Der Abend gefiel mir besonders, weil wir einfach die Zeit in Ruhe miteinander genossen und der Zusammenhalt der beiden Schulklassen einmal mehr deutlich wurde. Dieser Abend zeigte, manche Freundschaften werden auch nach den beiden Begegnungen in Frankfurt und Bologna bestehen bleiben.

– Matteo Raab –


Firenze !

Unser Aufenthalt in Italien überzeugte bis zum Schluss: Für den letzten Tag hatte unsere Partnerklasse, die Quattro Kappa(4K), das Highlight der gesamten Woche für uns eingeplant: den Ausflug nach Florenz. Als wir das Programm in Frankfurt zum ersten Mal lasen, freuten wir uns schon sehr darauf ! Insgesamt hat die Stadt eine Menge zu bieten, zum Beispiel durften wir eine Führung durch die Galleria degli Uffizi genießen, die 1560 von Cosimo I. de Medici in Auftrag gegeben wurde und heute eines der ältesten Kunstmuseen der Welt ist. Angeschaut haben wir dort unter anderem die Geburt der Venus von Sandro Botticelli (entstanden 1485/86), die Medusa von Caravaggio (1595-98) und berühmte Werke von Leonardo da Vinci, Tiziano oder Raffaello Sanzio da Urbino.  Um in die begehrten Uffizien hineinzukommen, mussten unsere Lehrer großen Aufwand treiben. Wir nutzten derweil die Zeit und bestaunten die Kopien einiger Statuen auf der Piazza della Signoria und in der Loggia dei Lanzi, wie beispielsweise den Davide von Michelangelo (1501-1504), gerade leider im Käfig (!), den Perseus von Benvenuto Cellini (1545) oder Il ratto delle Sabine (Der Raub der Sabinerinnen, 1583) von Giovanni da Bologna. Auch wenn das Wetter nicht so ganz mitgemacht hat, konnten wir einen aufregend kulturellen Tag in Florenz erleben.

– Soraya Bals –


L`ultima cena a Bologna

Am Freitagabend war dann schon das Abschiedsessen mit allen, die am Austausch teilhatten. Es kamen auch viele Lehrer, die die Klasse 4K unterrichten. Noch einmal erlebten wir die italienische Esskultur: Zur Einstimmung gibt es erstmal die antipasti (die Vorspeise), die meist aus Käse und Schinken bestehen, worauf dann der primo piatto (der erste Gang) folgt. Dieser hat einen sättigenden Charakter und ist meistens ein Pastagericht. Nach einer Pause folgt der secondo piatto (das Hauptgericht). Am Ende des Vier-Gänge-Menüs kommt das Dessert. Für uns war diese klare Speisefolge eine neue Erfahrung, denn in Deutschland besteht das Essen ja aus Hauptgang und Dessert. Es war wirklich eine schöne Erfahrug, die Gewohnheiten und Lebensart unserer italienischen Freunde kennenzulernen. Arrivederci, amici !

– Karolina Bakowska –


GRAZIE tante an Frau Obermöller für die Organisation und thematische Vorbereitung auf diesen Austausch. Aber auch an das Coronavirus, das uns (fast) alle auf der Reise verschonte. 🙂

– Soraya Bals –


Einige Impressionen von der Woche:


Schüleraustausch Bologna-Frankfurt 2022

Erstes Treffen – am Gagern


Nach monatelanger Planung hieß es dann am 25. September endlich Benvenuti a Francoforte, bolognesi! Damit begann der diesjährige Schüleraustausch mit unserer italienischen Partnerschule, dem Liceo Augusto Righi, aus Bologna. Es war der erste Austausch seit Beginn der Pandemie. Und so haben wir mit unserer Italienischlehrerin, Frau Obermöller, im Vorfeld alles dafür getan, dass es wie jedes Jahr ein unvergessliches Erlebnis wird.

In den Wochen zuvor haben wir, der Italienischkurs Q1, alle bereits regen Kontakt mit den 18 italienischen Schülerinnen und Schülern aufgenommen, doch wir haben sie noch nie in Person gesehen. Umso größer war die Aufregung am Sonntagabend, als wir alle sehr gespannt am Frankfurter Hauptbahnhof auf ihre Ankunft gewartet haben. Wir haben sie mit Plakaten und zahlreichen Umarmungen begrüßt. Aller Anfang ist natürlich schwer, doch dank der intensiven sprachlichen Vorbereitung im Italienischunterricht konnten wir schnell miteinander kommunizieren. Nach dem Empfang wurden alle Austauschschüler zu ihren Gastfamilien gebracht, wo bereits ein Abendessen auf sie wartete. Dabei lernten sie uns und unsere Familien näher kennen. Danach habe ich meinem Gast Edoardo auch einen ersten Einblick in unsere urbane Stadt gegeben.


Der erste ganze Tag begann am Montag mit Frühstücksei, Fleischsalat und Forelle. Hier wurden bereits die ersten kulinarischen Unterschiede im Bezug auf die Frühstückskultur sichtbar. Danach machten wir uns mit der U-Bahn auf dem Weg, denn dort begann für unsere Partner der Schulalltag am HvGG. Der Mathe-Leistungskurs war da für Edoardo ein einfacher Einstieg, weil die Sprache in dem Fach für ihn simpel und damit leichter zu verstehen war. Danach haben wir zusammen ein piccolo rinfresco in der Aula aufgebaut. Wir konnten nicht nur die leckeren Snacks der Eltern genießen (Dankeschön nochmal!), sondern auch die Gespräche mit den italienischen Schülern und Lehrern. Nach einer kurzen Ansprache unseres Schulleiters, Herrn Dr. Köhler, machten wir uns auf den Weg zum Zoo, wo die erste Etappe unseres gemeinsamen Stadtrundgangs begann. Jeder von uns hat eine kurze italienische Präsentation zu einer Frankfurter Sehenswürdigkeit vorbereitet, die einen guten Einblick in das facettenreiche Frankfurt gegeben hat. Auch wenn das Wetter zu wünschen übrig ließ, war der Spaziergang am Main, von der EZB zur Paulskirche, auch ideal, um uns besser kennenzulernen. Anschließend erkundeten wir die Hauptwache, bevor wir allesamt zu unseren Gastfamilien zurückkehrten. Nach dem Abendessen trafen wir uns noch auf der Zeil, wo wir in der längsten Einkaufsstraße Europas flanierten.


Der zweite Tag war für uns Frankfurter ein Schultag wie immer, die Gäste aber hatten ein reichliches Programm. Nach einer Doppelstunde Italiano con Italiani, in der sie als Hilfslehrer den Italienisch-Anfängern aus der achten Klasse die dritte Fremdsprache beibrachten, lernten sie den bekanntesten Frankfurter, Johann Wolfgang Goethe, in seinem Geburtshaus kennen, denn dieser war Wanderer zwischen Italien und Deutschland. Und sie bekamen die Gelegenheit, wie in Goethes Zeiten mit der Gänsefeder zu schreiben. Die stadtgeschichtliche Entwicklung von Mainhattan beleuchteten sie danach bei der Führung „Frankfurt von Einst bis Jetzt“ im Historischen Museum. Dann die deutsch-italienische Shoppingtour in der Innenstadt – die ließen wir Deutsche uns aber nicht nehmen. Das Abendprogramm musste dann aber aufgrund von Unerwartetem ins Wasser fallen: Seit wann braucht man fürs Billardspielen eigentlich einen Personalausweis?! 


Am dritten Tag hatten Edoardo und ich einen gemeinsamen Schultag. Besonders der Geschichtsunterricht bereitete meinem Gast Freude, denn wir haben die Revolution von 1848 behandelt, die in der Frankfurter Geschichte besonders interessant ist. Nach einem kurzem Zoobesuch der Gäste stand für Edoardo in der sechsten Stunde wieder Italienischunterrichten auf dem Plan, diesmal aber mit uns! Die Italiener präsentierten uns den Song „Zitti e buoni“, von der italienischen Band Måneskin, die damit im letzten Jahr den Eurovision Song Contest gewonnen haben. Danach aber trennten sich unsere Wege, denn wir Frankfurter mussten wieder mal zum „Unterricht nach Plan“, während die ragazzi in das Filmmuseum gehen durften, wo sie einen Einblick in die Entwicklung des Films erhielten. Das Highlight waren jedoch die Trickfilme, die sie dort produzierten und die wir alle später bewunderten. Der gemeinsame Filmabend mit „Der Name der Rose“ fiel dann flach, weil alle nach den eigenen Filmproduktionen zu erschöpft waren. Das Kartenspielen nach dem Abendessen ließen wir aber nicht ausfallen!


Der vierte Tag stand ganz im Zeichen der deutschen Romantik und ein Ausflug ins Rheingau war unser Programm. Auf der Zugfahrt nach Eltville unterhielten wir uns über die kulturellen Unterschiede zwischen Deutschland und Italien, die den Austauschschülern bisher aufgefallen waren. Nach einer kurzen Erkundung von Eltville ging es weiter zum Kloster Eberbach. Nutzung und Bedeutung des Klosters im Mittelalter banden die Museumsführerinnen an den weltbekannten Film „Der Name der Rose“ an, der dort mit Sean Connery als Mönch gedreht wurde. Nach kolossal kalten Klosterkellern nun Rüdesheimer Rhein-Romantik! Erst eine Waffel mit Blick auf den Rhein, dann eine Bootsfahrt auf dem Fluss. Wir hatten Glück mit dem Wetter (es regnete dann doch nicht…😉) und so konnten wir unter anderem das Hessendenkmal und die Burgen am Rhein in ihrer vollen Pracht bewundern. Zurück in Frankfurt stellten wir fest: Was kann noch kühler bzw. cooler sein als eine Bootsfahrt auf dem Rhein? Genau, Schlittschuhfahren! Und so beendeten wir den „romantischen“ Ausflug in der Frankfurter Eissporthalle.


Der fünfte Schultag bereitete unseren Gästen keine sprachlichen Schwierigkeiten; in der ersten und zweiten Stunde hatten wir Englisch, danach stand eine Führung in der Europäischen Zentralbank auf dem Programm, und diese war auf Italienisch. Am Mittag verabschiedete Herr Dr. Köhler unsere Freunde aus Bologna ganz herzlich. Danach aber wieder auf Deutsch: Ein Spaziergang durch die Gebäude der Goethe-Universität im Westend mit Prof. Dr. Werner Plumpe und dem Gagern-Alumnus Florian Kavermann. Doch nun war schon Freitag; unser Treffen in Frankfurt neigte sich dem Ende zu und wir spürten die Melancholie des bevorstehenden Abschieds. Am Abend ein letztes Treffen beim „Wagner“, einem typisch hessischen Äppler. Wir aßen wie die typischen Frankfurter: Handkäs‘ mit Musik, aber auch Rippchen und Leiterchen mit Bratkartoffeln sowie Grüne Soße. Selbst Eisbein mit Sauerkraut probierten wir! Letzteres wurde für manche von uns eine Herausforderung, doch mal eine echte Alternative zur pasta al pomodoro. Doch damit nicht genug: Raphael organisierte noch eine kleine Party bei sich zuhause, wo wir den Austausch mit Tanzen, Lachen und Singen ausklingen ließen.


Am letzten Morgen mussten wir todmüde die italienischen Schüler (oder, wie sie gelernt hatten: „Leuteee!“) am Bahnhof verabschieden. Nach einer prall gefüllten Woche hieß es dann Arrivederci, bolognesi! Ci vedremo fra due settimane! Wir bleiben in Kontakt, denn in zwei Wochen werden wir uns schon wiedersehen – dieses Mal in Italien.

Und diesen Artikel schreibe ich schon auf der Fahrt zu unserem zweiten Treffen, schaue aus dem Zugfenster und sehe bereits das Bahnhofsgebäude von Verona… Also noch eine Stunde bis Bologna…

Text: Matteo Roberto Cornelli, Q1 (AG Schülerredaktion)


Die italienischen Gäste haben dankenswerterweise diesen Rückblick zum Schüleraustausch erstellt:


Einige Impressionen von der Woche:


Und hier noch die Meisterwerke, die beim Deutschen Filmmuseum entstanden sind:



Zweites Treffen – in Bologna


Am 16. Oktober war es soweit: Zwei Wochen nach dem Abschied in Frankfurt sahen wir unsere italienischen Austauschschüler wieder – diesmal in Bologna !
Wir erlebten eine Woche mit wenig Schlaf und viel Abenteuer und Spaß – eine Woche, die wir nie vergessen werden. Alle Eindrücke, die die Zeit in Bologna bei uns hinterlassen hat, können wir gar nicht aufzählen; also werfen wir Schlaglichter auf das, was uns besonders im Gedächtnis geblieben ist.
Viel Spaß beim Lesen der Highlights der Italienisch-Schülerinnen und –schüler der Q1 ! 😉

L`architettura

Besonders aufgefallen ist mir an Bologna, dass es eine sehr alte Stadt ist, mit vielen Gebäuden aus dem Mittelalter und der Renaissance. Wenn man von oben aus schaut, sieht la Grassa rot aus, weil die Dächer über und über mit roten Ziegeln gedeckt sind. Wer durch Bologna wandert, läuft über hunderte von Metern unter den berühmten portici. Das sind Arkaden, Bogengänge über den Bürgersteigen, mit deren Hilfe die Menschen im Mittelalter ihren Wohnraum vergrößerten – und die Fußgänger noch heute vor Wetter und Sonne geschützt sind. Mir gefällt Bolognas Architektur sehr, weil der Stil so einheitlich ist.

– Kristina Lobenstein –


Scuola in Italia – scuola in Germania

Unsere Partnerschule, das Liceo Augusto Righi, liegt am Rand der Altstadt von Bologna. In den Fluren hängen Tafeln, auf denen an ehemalige Lehrer erinnert wird, aber auch an Schüler, die in der Zeit der Resistenza umkamen. Auch beim Schulleben fielen uns Unterschiede auf: So haben unsere Partner samstags z. B. nicht frei ! Denn sie haben von Montag bis Samstag lezioni. Dafür aber nur bis mittags, denn sie haben täglich nur 6 Stunden. Zwar dauern die dann 60 und nicht 45 Minuten … va bene …, aber es war schön, dass wir so die Nachmittage zusammen mit unseren Gastgebern verbringen konnten. Im Unterricht können die Schülerinnen und Schüler am Righi übrigens auch gern passiv bleiben, denn sie bekommen keine mündlichen Noten. Dafür aber gibt es viel mehr interrogazioni (mündliche Abfragen), Tests und schriftliche Arbeiten.

– Mersiha Agic –


Il traffico

In Frankfurt nutzen die meisten Menschen öffentliche Verkehrsmittel wie U- und Straßenbahnen. In Bologna gibt es jedoch ausschließlich ein Busnetzwerk. Dieses ist weniger zuverlässig als unsere Bahnen. Normalerweise kommt der Bus pünktlich, man steigt ein und entwertet seine Fahrkarte. Die Bologneser haben auch Apps, um die Fahrpläne im Blick zu behalten. Ein Problem tritt jedoch auf, wenn z. B. ein Fußballspiel stattfindet. Dann fallen die Busse für etwa zwei Stunden die Busse aus. Das muss man einfach einplanen, wenn man in dieser Zeit ins centro storico möchte. Ludovica und ich haben das erlebt, als wir uns um 20:30 Uhr mit unseren Freunden treffen wollten, aber der letzte Bus um 19:00 Uhr fuhr. Die Information war nicht in ihrer App verfügbar. Der Bau einer U-Bahn ist in Bologna jedoch aufgrund der vielen historischen Überreste unter der Erde nicht möglich. Daher ist das Bussystem wahrscheinlich die beste Lösung.

– Emilia Siebert –


Il centro storico: Piazza Maggiore & Piazza del Nettuno

Viele Straßen und Sträßchen führen auf die Piazza Maggiore, den Hauptplatz von Bologna. Wie in vielen italienischen Städten finden sich hier die Hauptkirche der Stadt, das Rathaus und die Paläste der Familien, die Bologna über lange Zeit regierten. Piazza Maggiore war historisch ein Marktplatz, deshalb breiten sich dort immer noch viele kleine Läden und Cafés aus. Gefallen hat mir besonders die Statue des Neptun. Der Platz, auf dem die Statue steht, ist ein Teil der Piazza Maggiore, hat aber auch einen eigenen Namen, nämlich Piazza del Nettuno (Neptunsplatz). Schon im Tageslicht sind die beiden Plätze schön. In der Dämmerung leuchten dann viele Lichter auf, sodass am Abend – mit Blick auf die Basilica di San Petronio, den Palazzo Comunale und den Palazzo dei Banchi – eine ganz besondere Stimmung aufkommt.

– Aleksandra Ruseva –


Bowling

Nach der Schule und dem Besuch des MAMbo, dem Museum für moderne Kunst, stand am Dienstag ein Bowlingabend an, den unsere Partner für uns organisiert hatten. Auf der Bowlingbahn teilten wir uns in Gruppen auf und sollten dann gegeneinander spielen. Doch das Gegenteil trat ein: Es fühlte sich vielmehr so an, als würden wir zusammen spielen, weil sich alle gegenseitig angefeuert und unterstützt haben. Ich fand es toll, dass alle dabei waren und wir so die Chance hatten, jeden nochmal besser kennenzulernen. Nach der Runde haben einige noch Billard gespielt, während sich die anderen draußen unterhielten. Ich persönlich war zuvor noch nie bowlen, weshalb ich mich besonders darauf gefreut habe. Dadurch, dass wir alle großen Spaß hatten, ist mir dieser Abend besonders in Erinnerung geblieben.

– Angelina Mihailovic –


Besuch des Museums der Gedenkstätte von Ustica

Donnerstag war der erste Tag, an dem wir uns nicht direkt um acht Uhr in der Schule trafen. Auf dem Programm stand ein Besuch der Gedenkstätte von Ustica, die an den Absturz eines in Bologna gestarteten Flugzeugs im Jahr 1980 erinnert. Wir waren alle sehr gespannt auf den Besuch, denn die meisten von uns hatten noch nie von diesem Unglück gehört. Ich persönlich interessiere mich sehr für Ereignisse dieser Art und hatte daher im Vorfeld einige Recherchen angestellt. Obwohl das Museum nicht sehr groß ist, war der Besuch beeindruckend und vermittelte ein ganz anderes Gefühl als die Recherche. Man erklärte uns, warum dieser Flugzeugabsturz so besonders war, und wir waren sprachlos, als wir sahen, wie das Flugzeug in Tausende von Teilen zertrümmert war. Das Gedenken an die 81 Opfer wurde auch mit einem künstlerischen Aspekt verbunden. So wurde uns beispielsweise die symbolische Bedeutung der 81 Lampen erklärt, die im Rhythmus des menschlichen Herzschlags langsam heller und dunkler werden, und die der 81schwarzen Spiegel, in denen alltägliche Gespräche zu hören waren. Schließlich sahen wir uns einen kurzen Dokumentarfilm über das Unglück an, bevor wir mit dem Bus zurück zur Schule fuhren.

 – Matteo Roberto Cornelli –


La passeggiata a piedi al Santuario della Madonna di San Luca 

Il programma del pomeriggio prevedeva una passeggiata a San Luca. La basilica si eleva sul colle della Guardia, uno sperone in parte boschivo a sud-ovest del centro storico di  Bologna. Verso le due del pomeriggio siamo partiti dalla nostra scuola iniziando alla porta Saragozza. Poi abbiamo camminato per due ore attraverso una lunga e caratteristica via porticata, che scavalca via Saragozza con il monumentale Arco del Meloncello  per poi salire ripidamente fino al santuario. Con i suoi 3796  metri di lunghezza il portico risulta il più lungo al mondo, quindi ognuno di noi doveva trovare il proprio ritmo per percorrere in alto i 666 archi …  Lungo il percorso non c’erano solo bei panorami, ma anche 15 cappelle. Dopo una breve foto di gruppo e una visita alla basilica, eravamo già sulla via del ritorno.

– Matteo Roberto Cornelli –


Un gelato a Bazzano

Die Gastgeber von Matteo und mir leben in dem Dorf Bazzano, das ca. 45 Minuten außerhalb von Bologna liegt. Am Donnerstagabend konnten wir nicht in die Stadt fahren, weil dort ein Fußballspiel stattfand und die Busse nicht fuhren. Also bekamen wir von Sara und Edoardo eine Führung durch Bazzano. Das Dorf ist sehr klein und man braucht nur 15 Minuten, um einmal durch das ganze Dorf zu laufen, doch wenn man sich die Gebäude genauer anguckt, erkennt man viel Tradition und Kultur. Besonders beeindruckend war für mich die Rocca dei Bentivoglio. Das ist eine Burg, die etwas erhöht liegt und heute als Museum genutzt wird. Durch die Lage auf dem Berg wirkt sie sehr mächtig, vor allem, wenn man unten durch die Gassen läuft und hinaufblickt. Anschließend aßen wir ein Eis in einer kleinen Eisdiele am Marktplatz. Wir wurden von der Besitzerin der Eisdiele sehr herzlich empfangen und sie freute sich, dass Deutsche ihr Eis probieren wollten. Matteo meinte, dass das Eis eines der besten gewesen sei, das er bisher gegessen habe.

– Marlene Lah –


Una serata in osteria

Nach einem langen, schönen Spätsommertag, an dem wir draußen auf einem Fußballfeld Sportunterricht hatten und den Berg zur Wallfahrtskirche des Santuario di San Luca hochgewandert waren, wartete auf uns der schönste Abend überhaupt. Unsere Austauschschüler hatten den Keller einer Osteria in der belebten Straße Via Garibaldi reserviert, wo uns die freundlichen Kellner eine Musikbox stellten und für partymäßige Atmosphäre sorgten. Wir sangen und tanzten stundenlang gemeinsam mit den Italienern Arm in Arm, doch die Zeit verging leider viel zu schnell. Der Abend gefiel mir besonders, weil wir einfach die Zeit in Ruhe miteinander genossen und der Zusammenhalt der beiden Schulklassen einmal mehr deutlich wurde. Dieser Abend zeigte, manche Freundschaften werden auch nach den beiden Begegnungen in Frankfurt und Bologna bestehen bleiben.

– Matteo Raab –


Firenze !

Unser Aufenthalt in Italien überzeugte bis zum Schluss: Für den letzten Tag hatte unsere Partnerklasse, die Quattro Kappa(4K), das Highlight der gesamten Woche für uns eingeplant: den Ausflug nach Florenz. Als wir das Programm in Frankfurt zum ersten Mal lasen, freuten wir uns schon sehr darauf ! Insgesamt hat die Stadt eine Menge zu bieten, zum Beispiel durften wir eine Führung durch die Galleria degli Uffizi genießen, die 1560 von Cosimo I. de Medici in Auftrag gegeben wurde und heute eines der ältesten Kunstmuseen der Welt ist. Angeschaut haben wir dort unter anderem die Geburt der Venus von Sandro Botticelli (entstanden 1485/86), die Medusa von Caravaggio (1595-98) und berühmte Werke von Leonardo da Vinci, Tiziano oder Raffaello Sanzio da Urbino.  Um in die begehrten Uffizien hineinzukommen, mussten unsere Lehrer großen Aufwand treiben. Wir nutzten derweil die Zeit und bestaunten die Kopien einiger Statuen auf der Piazza della Signoria und in der Loggia dei Lanzi, wie beispielsweise den Davide von Michelangelo (1501-1504), gerade leider im Käfig (!), den Perseus von Benvenuto Cellini (1545) oder Il ratto delle Sabine (Der Raub der Sabinerinnen, 1583) von Giovanni da Bologna. Auch wenn das Wetter nicht so ganz mitgemacht hat, konnten wir einen aufregend kulturellen Tag in Florenz erleben.

– Soraya Bals –


L`ultima cena a Bologna

Am Freitagabend war dann schon das Abschiedsessen mit allen, die am Austausch teilhatten. Es kamen auch viele Lehrer, die die Klasse 4K unterrichten. Noch einmal erlebten wir die italienische Esskultur: Zur Einstimmung gibt es erstmal die antipasti (die Vorspeise), die meist aus Käse und Schinken bestehen, worauf dann der primo piatto (der erste Gang) folgt. Dieser hat einen sättigenden Charakter und ist meistens ein Pastagericht. Nach einer Pause folgt der secondo piatto (das Hauptgericht). Am Ende des Vier-Gänge-Menüs kommt das Dessert. Für uns war diese klare Speisefolge eine neue Erfahrung, denn in Deutschland besteht das Essen ja aus Hauptgang und Dessert. Es war wirklich eine schöne Erfahrug, die Gewohnheiten und Lebensart unserer italienischen Freunde kennenzulernen. Arrivederci, amici !

– Karolina Bakowska –


GRAZIE tante an Frau Obermöller für die Organisation und thematische Vorbereitung auf diesen Austausch. Aber auch an das Coronavirus, das uns (fast) alle auf der Reise verschonte. 🙂

– Soraya Bals –


Einige Impressionen von der Woche:


Rückblick der FfM-Woche – Videobericht

Der vollständige Bericht ist hier zu finden.

Die italienischen Gäste haben dankenswerterweise diesen Rückblick zum Schüleraustausch erstellt:

Exkursion der Q2 nach Köln

Eindrucksvolle Orte – in vielerlei Hinsicht…

Kunst für keinen

Jeanne Wer?

Wenn man regelmäßiger Schirn-Gänger ist, dann hatte man vor vier Jahren die Chance, Werke der Künstlern Jeanne Mammen kennenzulernen. Ansonsten geht es den meisten Menschen eher so wie uns: Keiner im Kurs kannte sie bislang.

Insofern war die Ausstellung „Kunst für keinen“ genau auf uns zugeschnitten. Das Ausstellungsplakat zeigt prominent eines ihrer Gemälde. Es heißt „Sterbender Krieger“, ist von 1943 und plötzlich wieder sehr aktuell.

Dreh- und Angelpunkt der Ausstellung ist die Frage, was mit Künstlerinnen und Künstlern während der Zeit von 1933-45 in Deutschland geschah. Wie verhielten sich die, die im Land blieben? Wer distanzierte sich deutlich vom NS-Regime, wer biederte sich an, wer versuchte, sich unsichtbar zu machen, wer kämpfte dagegen an? 

Natürlich stellt man sich auch die Frage: Was hätte ich getan?

Wenn euch interessiert, wie sich Jeanne Mammen, Otto Dix, Hannah Höch oder die elf anderen Künstler:innen, deren Werke ebenfalls zu sehen sind, verhalten haben, habt ihr noch bis zum 06. Juni die Möglichkeit, euch die Ausstellung in der Schirn anzusehen.

Euer GK Kunst (Q2)

ArchitekTour in die Römerstadt

Es gibt 26 (!) von Ernst May erbaute Siedlungen in Frankfurt und in einer davon, der Römerstadt, steht das „ernst-may-haus“. Hierhin führte uns unsere letzte ArchitekTour in diesem Halbjahr, welches ganz der Baukunst gewidmet war.

Das „ernst-may-haus“ ist ein Museum der besonderen Art: ein von der „ernst-may-gesellschaft“ erworbenes, akribisch restauriertes und öffentlich zugänglich gemachtes Gebäude, eine Art „Musterhaus“, welches die Ideenwelt des berühmten Frankfurter Architekten und Stadtplaner Ernst May erfahrbar macht.

Ernst May lebte vom 27. Juli 1886 bis zum 11. September 1970. Mit seinem Projekt „Neues Frankfurt“ wollte er ganz Frankfurt einen Schub in Richtung Moderne verpassen. Von 1925-1930 schuf er im Auftrag von Ludwig Landmann, welcher als Oberbürgermeister die damals katastrophale Wohnsituation in Frankfurt verbessern wollte, in kürzester Zeit ca. 12.000 Wohnungen, verteilt auf mehrere, neue Wohnsiedlungen. Sein Plan war es, einen riesigen Siedlungskranz um die überfüllte Altstadt von Frankfurt herum zu bauen. Unter anderem aufgrund der aufblühenden Chemiekonzerne und des starken Zuzugs von Arbeitern war Wohnraum in Frankfurt sehr begrenzt. Ernst May wollte, dass jeder ein gesundes Leben auf dem Land führen könne, ähnlich wie die Anhänger der Gartenstadtbewegung. So entstanden neben der Siedlung Römerstadt auch neue Siedlungen in Praunheim, am Bornheimer Hang und im Riederwald, um nur einige zu nennen. Aufgrund der Weltwirtschaftskrise 1929 konnte May seine Pläne nicht vollenden, da es einfach nicht mehr genug Geld gab, um seine Vorhaben zu finanzieren. Einige Projekte, wie z. B. die Gartenstadt in Goldstein konnten nicht mehr realisiert werden. Als die Nationalsozialisten dann später an die Macht kamen, verteufelten sie May‘s Arbeit, da sie nichts von der Moderne hielten. Doch mittlerweile sind die Frankfurter stolz auf Ernst May und die Warteliste für ein Häuschen in der Römerstadt ist lang. Im Jahr 2003 wurde schließlich die „ernst-may-gesellschaft“ gegründet, das „ernst-may-haus“ erworben und der aufwändige Rückbau begonnen.

Das Haus wurde im Inneren Stück für Stück freigelegt, sodass man die Originalfarben der Wände, der Tür- und Fensterrahmen rekonstruieren konnte. Auch die berühmte „Frankfurter Küche“, das Bad und die Wohnräume wurden wieder so eingerichtet und möbliert, wie sie ursprünglich ausgesehen haben könnten.

Die Exkursion war interessant und die Führung durch die Ehrenamtlichen sehr umfangreich und absolut empfehlenswert. Man hat viel über Ernst May und das „Neue Frankfurt“ gelernt.

Text: Jan W., Leistungskurs Kunst, Q3

Zu Gast im Garten der Lüste – Ausflug ins Kommunikationsmuseum

Ein Bericht von Clara Bredow (Q3)

Endlich wieder ins Museum! Nach langer coronabedingter Abstinenz freuten wir uns also sehr auf einen Besuch mit Frau Hauk und dem Relikurs Q3 im Kommunikationsmuseum!

Die Ausstellung hieß „Der Garten der Lüste“ und war von dem Gemälde von Hieronymus Bosch (1450-1516) inspiriert. Das Gemälde ist ungefähr 500 Jahre alt und zeigt Menschen, die sich nicht an die göttlichen Regeln halten, sondern die „sieben Todsünden“ (Habgier, Wollust, Hochmut, Zorn, Völlerei, Neid, Trägheit) begehen…

Das Besondere an der Ausstellung war, dass wir mit VR-Brillen den interaktiven Teil besuchen konnten und auf einmal mittendrin waren im „Garten der Lüste“. Dadurch wurden wir zu einem Teil des Bildes und der Installation. Es war möglich, rumzulaufen und den Wesen zu zuhören oder Dinge in der virtuellen Realität anzufassen. Natürlich gab es eine Spielidee (etwas moralisierend, aber witzig): Als Teilnehmer:innen hatten wir die Aufgabe, den Garten von den Sünden zu befreien. Dafür mussten wir alles beobachten und herausfinden, wie sündhaft die Bewohner:innen des Gartens handeln. Durch unser nicht-sündhaftes Verhalten konnten sie von uns lernen: Dadurch wird der Garten von Sünden befreit. Zum Beispiel versteckt ein Mann eine blaue Beere, weil er zu gierig ist und nicht teilen will. Dieser Mann symbolisiert die Todsünde „Habgier“.  Sobald wir dies bemerkt hatten, nahmen wir ein paar Beerenstückchen und warfen sie zu den schwimmenden Menschen ins Wasser. Der Bewohner merkte so, dass es nicht richtig ist, gierig zu sein, sondern, dass er teilen sollte. 

Subjektive Bewertung:

  1. lohnt sich der Besuch des Museums? (Auf jeden Fall: *****)
  2. Spaßfaktor: ****
  3. Kaffeetrinken an der Bar im Museum mit Frau Hauk:*****
  4. Lerneffekt (Reli, Kunst, Technik, Philosophie): ****
  5. Wiederholungsfaktor: ****

O-Töne:

David: Es war ein einmaliges Erlebnis. Wirklich super modern. Verrückt, dass wir das Gemälde 500 Jahre später zum Leben erwecken. 

Kolja: Das Setup und die Animationen waren einfach cool. Alle auditiven und visuellen Sinne wurden eingebunden. Die Bildsprache war abstrakt und unbekannt. Das war ein ganz besonderes Erlebnis.

Marie: Das VR-Erlebnis war eine coole Erfahrung. Wir freuen uns auf die digitale Zukunft. Man sollte auf jeden Fall im Kommunikationsmuseum vorbeischauen!

Kinosaal, Juryarbeit und ganz viel Spaß!

Arthur und Marie (6c) als Jurykinder beim Lucas-Filmfestival 2021. Ein Bericht von Marie.

Das LUCAS-Filmfestival hat viele Jurys, eine davon ist die Jury 8+. Sie besteht aus drei Kindern von 8-12 Jahren und drei Filmexperten.

Dieses Jahr waren das Martina Lassacher, Festivalleiterin aus Wien, Christoph Mushayija Rath,Filmemacher und Roman Klink,Drehbuchautor. Außerdem natürlich wir Jurykinder, also Sophia, Arthur und Marie. Ich habe mich für diese Jury beworben und wurde aufgenommen. Es fing an mit einem Fototermin und einer Pressekonferenz im Filmmuseum. Darauf folgte dann die Festivalwoche.

In der Festivalwoche haben wir, also die Jury, uns gegenseitig kennengelernt und das erste Malzusammen gearbeitet. Jeden Tag haben wir uns im Kino des Deutschen Filmmuseums Filme angesehen, einmal auch im Cinéma und einmal in der Caligari Film Bühne in Wiesbaden. Oft waren noch andere Leute da, z.B. Schulklassen oder Familien. Danach hatten wir Jurybesprechung, das heißt, wir haben uns gemeinsam als Jury hingesetzt und über die Filme diskutiert:Ergibt die Handlung einen Sinn? Versteht man den Film in unserem Alter? Was hat uns besonders gefallen? Ist etwas Besonders aufgefallen?

Das war sehr interessant, weil wir Kinder manchmal Fehler und Dinge in Filmen entdeckt haben, die die Erwachsenen nicht gesehen haben, und auch umgekehrt.

In unserer Sektion gab es 8 Langfilme und 16 Kurzfilme.

In der Festivalwoche gab es viel Abwechslung. Es gab einen Empfang, eine Yachtclub-Party auf dem Main, Yachtclub-Barbecue und eine Abschlussparty. Mittagessen gab es im Filmmuseum. Wir in der Jury haben uns über die Woche gut angefreundet und hatten alle sehr viel Spaß! Mir hat vor allem die gemeinsame Arbeit gefallen und natürlich auch das Filmegucken in den gemütlichen Kinosesseln.Manchmal war ich dann ein bisschen müde, aber es hat so viel Spaß gemacht, dass ich das einfach ausgeblendet habe.

Am Ende der Woche gab es die Preisverleihung, wo jede Jury mit einem kurzen Text den oder die Gewinner präsentiert hat. Den Preis für den besten Langfilm hat bei uns „EVEN MICE BELONG IN HEAVEN“ erhalten. Den für den besten Kurzfilm „MAMAN PLEUT DES CORDES“. Hier findet ihr die Begründung unserer Jury warum wir diese Filme ausgewählt haben:

Als die Woche vorbei war, war ich echt traurig, aber es hat sich gelohnt. Ich habe auch viel über Filme gelernt und worauf man mal achten kann beim Filmeschauen.

Man kann sich auch nächstes Jahr wieder bewerben und wer über 13 Jahre ist, kann auch in die Jury 13+. Außerdem gibt es noch die Jury 16+ Youngsters und auch die Stadtteiljury, die aus 10 Kindern besteht. Auch als Klasse kann man teilnehmen.

Ich empfehle die Teilnahme allen, die gerne Filme gucken und mal ihre Meinung darüber sagen wollen und auch erfahren möchten, worauf Personen, die jeden Tag mit Filmen zu tun haben, beim Film achten.

Text und Bilder: Marie, Klasse 6c