Ein Ausflug ins Chemikum

Mitte Mai fuhren wir, die Ec, mit dem Zug nach Marburg, um dort das Chemikum zu besuchen. Dort angekommen, wurden wir freundlich begrüßt und bekamen alle einen Kittel und eine Schutzbrille.

Nach einer kurzen und unkomplizierten Einführung zu den Regeln und Sicherheitshinweisen und einer selbstständigen Einteilung in Gruppen durften wir auch schon mit dem Experimentieren anfangen. Es gab viele verschiedene Experimente, die man ausprobieren konnte. Die Durchführung war für jedes Experiment auf übersichtlichen Infotafeln klar beschrieben und nachdem man die Experimente ausgeführt hatte, wurde auf den Infotafeln dargelegt, welche chemischen Prozesse und Reaktionen den Ausgang des Experiments herbeigeführt haben. Bei Fragen oder nötiger Hilfe war auch immer jemand vom Personal des Chemikums anwesend, die Experimente waren allerdings so angelegt, dass man sie in den Gruppen auch fast immer eigenständig durchführen konnte.

Alle Experimente hatten einen klaren Bezug zum Alltag und waren dennoch sehr verschieden. Bei einem der vielen Experimente ging es um Salze. Dabei sollten wir verschiedene Salze in je ein Becherglas mit Wasser geben und nach kurzer Zeit haben wir gemerkt, worum es bei diesem Experiment gehen sollte. Manche Lösungen wurden auf einmal viel kälter, andere behielten ihre ursprüngliche Temperatur und wieder andere wurden merklich heißer. Bei einem weiteren Versuch haben wir mit -78 Grad kaltem Trockeneis experimentiert. Dieses haben wir in Wasser gegeben, worauf es stark anfing zu dampfen. Als wir dann noch etwas Spülmittel hinzugaben, entstanden viele Blasen, die sich in Dampf auflösten, sobald wir sie berührten. Es gab noch viele weitere Experimente, in denen wir zum Beispiel mit Salzsäure hantiert haben und dabei Muscheln verätzt oder Getränkedosen durch schnelle Temperaturveränderungen zum Implodieren gebracht haben. 

Dadurch, dass die Experimente fast alle selbständig durchführbar waren, und doch eine relativ hohe Komplexität hatten, wurde einem nie langweilig, weil man an jeder Station einfach selbst experimentieren konnte. Auch die Tatsache, dass in einem Labor wie dem Chemikum so viel mehr gemacht werden konnte, als mit den limitierten Ressourcen an der Schule, hat den Besuch sehr lehrreich gemacht. Nach etwa zwei Stunden des intensiven Experimentierens, mussten wir leider schon wieder aufbrechen. 

Es war ein schöner Ausflug! Fragt doch eure Chemielehrerin oder euren Chemielehrer, ob ihr das Chemikum in Marburg auch mal besuchen könnt!

Text: Fannie Hübener und Adrian Nowak Clincy