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Ein Familienaufenthalt mit Schulbesuch in Italien/Trient vom 18. September bis 1. Oktober 2022

Von Raffaella Sgrosso und Laura Fahrschon

Dieses Jahr habe ich Laura Fahrnschon, eine Schülerin aus der Italienisch-Klasse (Ed), dem Pädagogischen Austauschdienst (PAD) vorgeschlagen, um sich für einen zweiwöchigen Aufenthalt in Italien/Trient zu bewerben.

Die Provinzregierung der Autonomen Provinz Trient hat nämlich in diesem Jahr 43 deutsche Schülerinnen und Schüler aus ganz Deutschland zu einem Familienaufenthalt mit Schulbesuch in Italien eingeladen.

Laura war glücklicherweise eine unter den 43 Bewerber:innen, die im September zusammen mit zwei Begleitlehrkräften von München nach Trient gefahren sind.

Dort hat Laura in einer Gastfamilie mit zwei Kindern gelebt und deren Schule besucht. Zusätzlich hat sie mit der ganzen Gruppe Ausflüge unternommen.

Herzliche Glückwünsche an Laura, die sich für diese neue Erfahrung bereit erklärt hat und vielen Dank an ihre Familie, die sie bei diesem Schritt begleitete!

Hier Lauras Bericht:

Auslandsaufenthalt in Italien

Vor kurzem war ich für 2 Wochen in Italien, genauer gesagt in der kleinen Stadt Trient im Norden Italiens. Vor der Ankunft war ich zunächst relativ aufgeregt und machte mir Gedanken bezüglich meiner Gastfamilie, doch das änderte sich schnell, als ich herzlich von ihnen begrüßt und zum Pizzaessen eingeladen wurde. 

Die nächsten Tage ging ich mit meiner Gastschwester in die Schule (Liceo Classico „Prati“) und nahm an ein paar vom Veranstalter organisierten Ausflügen teil. Wir, also alle Deutschen und ihre Gastgeschwister, fuhren beispielsweise gemeinsam an den Gardasee, nach Malcesine, oder besuchten ein paar Städte in der Umgebung wie Rovereto oder Verona. Dort hatten wir meist zuerst eine kleine Stadtführung und durften uns dann selbständig umsehen und hatten Freizeit. 

Für mich persönlich war die Schule nur nicht ganz so spannend, weil alle dort logischerweise Italienisch gesprochen haben und das sehr schnell, weshalb ich öfter kaum etwas verstanden habe. Außerdem hatten wir sehr viel Griechisch, was ich ja gar nicht kann und von den Lehrern wurden wir auch nicht wirklich einbezogen. 

Die Zeit hätte ich lieber in der Familie verbracht, denn dort wurde ich gut in den Alltag integriert habe wirklich Einiges gelernt. Nicht nur italienische Vokabeln, sondern auch viel über die Kultur. Zum Beispiel die Essgewohnheiten oder auch original italienische Rezepte. In der kurzen Zeit konnte man sich jedoch kaum richtig kennenlernen, was echt schade war, da wir uns sehr gut verstanden haben und ich gerne noch mehr gelernt hätte.

Für mich war es sehr interessant, die verschiedenen Kulturen miteinander zu vergleichen und Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu entdecken, den Alltag einer anderen Familie mitzuerleben und ein Neues Land nicht nur aus der Tourismusperspektive kennenzulernen. Zusammen mit meiner Gastfamilie und dem Veranstalter hatte ich eine gute Mischung aus Tourismus und dem wirklichen italienischen Leben, indem ich in Museen und in anderen Städten an den typischen Tourismus Hotspots, wie beispielsweise der Balkon von Romeo und Julia in Verona, war, aber auch zu etwas versteckten Seen gewandert bin und die alten, traditionellen Läden gesehen habe.

Für mich war es eine sehr schöne Erfahrung, die ich so jederzeit gerne wiederholen würde.

Laura Fahrnschon, Ed


Scambio individuale Bologna-Francoforte 2022

Es ist gefühlt schon lange Tradition, dass die Italienischkurse des HvGG einen Austausch in die Emilia Romagna nach Bologna macht. Nachdem der offizielle Austausch für unseren Kurs wegen der Coronapandemie nicht stattfinden konnte, haben wir mit Frau Sgrosso kurzerhand geplant, den Austausch individuell zu veranstalten. Durch einen Kontakt von Frau Sgrosso konnten sieben Schüler*innen aus der Q2 und Q4 unserer Schule sieben italienische Schüler*innen vom Liceo Luigi Galvani in Bologna finden, die an dem Austausch teilnehmen wollten.

Nach Planungstreffen, Videokonferenzen, Telefonaten und Unterhaltungen, was wir in Bologna alles machen wollen, ging es dann am Ostermontag los und es hieß „Benvenuti a Bologna“. Dann haben wir unseren Aufenthalt direkt mit den Feierlichkeiten zu „Pasquetta“ (= kleines Ostern) begonnen.

In der darauffolgenden Woche haben wir Bologna von vielen Seiten gesehen: Wir haben jeden Tag in einem niedlichen kleinen Café direkt im Palazzo Re Enzo, an der Piazza Maggiore, gefrühstückt, haben die Stadt entdeckt, sind abends gemeinsam rausgegangen, haben die bolognesische Küche erkundet und in den vielen großartigen Museen Bolognas die Kunst und Geschichte der Stadt kennengelernt. 

Jetzt wissen wir genau, warum Bologna auch „la rossa, la grassa, la dotta“ genannt wird und haben die Stadt alle in unsere Herzen geschlossen.

Wir haben sogar einen Ausflug nach Florenz gemacht, wo wir die reiche Geschichte der Stadt gesehen und auf den Spuren von Dante Alighieri gewandert sind.

Nach dieser intensiven Woche wollten wir gar nicht mehr zurück. Es hat so viel Spaß gemacht, ‚la dolce vita‘ zu leben, Italienisch zu sprechen und unsere Sprachkenntnisse zu verbessern.

Und doch sind wir alle schweren Herzens am Ende der Woche zurückgekehrt.

Und nun ist auch der zweite Teil des Austauschs zu Ende, da die Italiener in den letzten zwei Wochen bei uns waren. Wir haben ihnen Frankfurt gezeigt, waren auf dem Main Tower, am Langener Waldsee und haben schöne Abende in Bars, am Main, in Restaurants oder als Gruppe zu Hause verbracht. Um es ihnen gleich zu tun, sind wir mit unseren Austauschpartner*innen ebenfalls in eine andere Stadt gefahren und haben zusammen Stuttgart unsicher gemacht. Wir waren dort im Mercedes-Benz-Museum, waren auf dem Killesberg, haben gut gegessen und sind in der Innenstadt gebummelt.

Es ist für uns alle schade, dass es schon vorbei ist. Wir sind aber umso glücklicher, dass wir sowohl in Bologna als auch in Frankfurt eine so schöne Zeit als Gruppe hatten.

Maja, Wilma, Dea, Emiliano, Samuel, Tatiana und Natalie

Scambio individuale Bologna-Francoforte 2022

Es ist gefühlt schon lange Tradition, dass die Italienischkurse des HvGG einen Austausch in die Emilia Romagna nach Bologna macht. Nachdem der offizielle Austausch für unseren Kurs wegen der Coronapandemie nicht stattfinden konnte, haben wir mit Frau Sgrosso kurzerhand geplant, den Austausch individuell zu veranstalten. Durch einen Kontakt von Frau Sgrosso konnten sieben Schüler*innen aus der Q2 und Q4 unserer Schule sieben italienische Schüler*innen vom Liceo Luigi Galvani in Bologna finden, die an dem Austausch teilnehmen wollten.

Nach Planungstreffen, Videokonferenzen, Telefonaten und Unterhaltungen, was wir in Bologna alles machen wollen, ging es dann am Ostermontag los und es hieß „Benvenuti a Bologna“. Dann haben wir unseren Aufenthalt direkt mit den Feierlichkeiten zu „Pasquetta“ (= kleines Ostern) begonnen.

In der darauffolgenden Woche haben wir Bologna von vielen Seiten gesehen: Wir haben jeden Tag in einem niedlichen kleinen Café direkt im Palazzo Re Enzo, an der Piazza Maggiore, gefrühstückt, haben die Stadt entdeckt, sind abends gemeinsam rausgegangen, haben die bolognesische Küche erkundet und in den vielen großartigen Museen Bolognas die Kunst und Geschichte der Stadt kennengelernt.

Jetzt wissen wir genau, warum Bologna auch „la rossa, la grassa, la dotta“ genannt wird und haben die Stadt alle in unsere Herzen geschlossen.

Wir haben sogar einen Ausflug nach Florenz gemacht, wo wir die reiche Geschichte der Stadt gesehen und auf den Spuren von Dante Alighieri gewandert sind.

Nach dieser intensiven Woche wollten wir gar nicht mehr zurück. Es hat so viel Spaß gemacht, ‚la dolce vita‘ zu leben, Italienisch zu sprechen und unsere Sprachkenntnisse zu verbessern.

Und doch sind wir alle schweren Herzens am Ende der Woche zurückgekehrt.

Und nun ist auch der zweite Teil des Austauschs zu Ende, da die Italiener in den letzten zwei Wochen bei uns waren. Wir haben ihnen Frankfurt gezeigt, waren auf dem Main Tower, am Langener Waldsee und haben schöne Abende in Bars, am Main, in Restaurants oder als Gruppe zu Hause verbracht. Um es ihnen gleich zu tun, sind wir mit unseren Austauschpartner*innen ebenfalls in eine andere Stadt gefahren und haben zusammen Stuttgart unsicher gemacht. Wir waren dort im Mercedes-Benz-Museum, waren auf dem Killesberg, haben gut gegessen und sind in der Innenstadt gebummelt.

Es ist für uns alle schade, dass es schon vorbei ist. Wir sind aber umso glücklicher, dass wir sowohl in Bologna als auch in Frankfurt eine so schöne Zeit als Gruppe hatten.

Maja, Wilma, Dea, Emiliano, Samuel, Tatiana und Natalie

Una bella conoscenza – Eine schöne Bekanntschaft

Ein Bericht von Giulia Mudrack und Amelie Trummer aus dem Italienisch-Unterricht (It-E/Q3)

Habt ihr schonmal von Autismus gehört? Bei Andrea, in Italien ein Männer-Name, wurde diese Entwicklungsstörung festgestellt, als er drei war. Autismus tritt in verschiedenen Formen auf: So haben Autisten manchmal Probleme im alltäglichen Umgang mit anderen und haben Schwierigkeiten beim Sprechen. Doch, dass ein „bisschen anders sein“ nicht schlecht oder komisch ist, merken wir, wenn wir Andreas Geschichte hören: Ein Buch namens „Se ti abbraccio non aver paura“ (Wenn ich dich umarme, habe keine Angst) erzählt über Andreas Reise quer durch die USA und Lateinamerika mit seinem Vater Franco. Der Titel des Buches ist inspiriert von einer Eigenschaft von Andrea, die ihn dazu veranlasst, ständig Leute zu umarmen. Über diese Reise hatte Franco dem Autor Fulvio Ervas berichtet, der im Anschluss dieses Buch geschrieben hat, das auch verfilmt wurde. Mittlerweile ist Andrea, der während der Reise gerademal 17 war, 28 und lebt alleine. Er hat auch schon selber ein Buch geschrieben. Kennengelernt hat unser Italienisch-Kurs Andrea zunächst durch unsere Italienischlehrerin Signora Sgrosso, die uns über ihn erzählte und seine Geschichte in unseren Unterricht eingebunden hat.

Besonders engagiert arbeiten die beiden in ihrer Stiftung „I Bambini Delle Fate“ (Die Feenkinder – https://www.ibambinidellefate.it/), die es sich zur Aufgabe gemacht hat, mit Projekten das Leben von Familien zu verbessern, die täglich mit den Herausforderungen des Autismus leben. Auch sollen Autisten besser in die Gesellschaft eingebunden und ihnen geholfen werden, auch alleine klarzukommen und wie Andrea auch selbstständig leben zu können.

Weil wir nun schon so viel über Andrea und seine Familie gehört hatten, entschlossen wir uns, ihm als Kurs eine E-Mail zu schreiben. Und groß war die Freude, als wir eine Antwort von ihm persönlich erhielten. Durch seine Antworten auf Fragen, die wir ihm gestellt hatten, konnten wir ihn noch besser kennenlernen und mehr über seine Persönlichkeit und seine Pläne für die Zukunft erfahren. Andreas Antwort war dabei sehr poetisch und philosophisch und auch geprägt von seinem eigenen Schreibstil. Er forderte uns auf noch mehr aufeinander zu achten und unsere Freundschaften zu schätzen.

Für sein junges Alter erschien uns allen Andrea schon sehr weise und erfahren und vor allem waren wir froh, einen so besonderen, freundlichen und intelligenten jungen Mann kennenlernen zu dürfen. Seine Worte und Ideen sollten wir uns alle zu Herzen nehmen und uns von ihm dazu inspirieren lassen, stets aufeinander zu achten und uns gegenseitig zu unterstützen, besonders, weil die Corona-Pandemie uns zurzeit alle belastet. Doch solche Situationen stellen auch eine Chance dar, uns den Wert von Freundschaft und Verbundenheit noch mehr bewusst zu machen.