Besuch in der Westendsynagoge

Am 17. Mai besuchte der Kurs Katholische Religion in der Jahrgangsstufe 6 unter der Leitung von Herrn Waller im Rahmen der Unterrichtsreihe über das Judentum die größte Synagoge der Jüdischen Gemeinde in Frankfurt. Diese liegt in der Freiherr-vom- Stein-Straße 30 im Westend. Sie wurde 1910 geweiht und überstand beide Weltkriege und die Pogrome gegen die Juden mit schweren Beschädigungen.

Bei der freundlichen Führung durch Frau Prof. Dr. Astrid Zajdband erfuhren die Schüler*innen vieles über die Geschichte dieses Bauwerkes und der Juden in unserer Stadt, besonders in den Jahren des Nationalsozialismus. Aber auch über die Feste und den Alltag im heutigen Judentum sprach Frau Zajdband sehr anschaulich. Anhand von rituellen Gegenständen erklärte sie zum Beispiel den wöchentlichen Ruhetag, den Schabbat. Nach dem Anzünden der beiden Kerzen werden die mit einem Tuch abgedeckten Brotzöpfe und ein Kelch mit Wein vor einem gemeinsamen Abendessen gesegnet. So wird der Ruhetag begonnen. Das Ende von Schabbat wird durch eine weitere Zeremonie markiert, der Havdalah, bei der die mit duftenden Gewürzen gefüllte Besumimdose herumgereicht wird. Auch die Schüler*innen konnten daran riechen. Das Chanukka-Fest zum Gedenken an die Tempeleinweihung, zeitnah zum christlichen Weihnachten im Dezember, wurde erklärt.

Die Kinder stellten viele Fragen an Frau Zajdband und zeigten sich sehr aufgeschlossen.

Weil aus Respekt vor Gott Jungen und Männer in einem jüdischen Gotteshaus eine Kopfbedeckung tragen müssen, konnten die Jungen sich eine Kippa ausleihen. In diesem Zusammenhang zeigten die Schüler*innen wie bereits im Unterricht zuvor großes Interesse an der räumlichen Trennung von Frauen und Männern in der Synagoge. Die Männer sitzen im Gottesdienst im Parterre und die Frauen auf der imposanten Empore.

Die Gruppe durfte die Bima in der Mitte des Raumes unter dem großen Kronleuchter genauer in Augenschein nehmen, von der aus die Thora feierlich verlesen wird, und sie konnten am Thoraschrein ganz vorne entlanglaufen, in dem die Thorarollen aufbewahrt werden. Das Ende des Besuches bildete ein Aufstieg auf die Empore, wo sich noch die Orgel befindet, die bis 1938 den liberalen Gottesdienst begleitete. Die Synagoge beeindruckt durch ihr Inneres mit vielen Originalelementen, die aufwendig restauriert wurden. Dies schafft ein ägyptisches Ambiente, eine Erinnerung an den biblischen Auszug des Volkes Israel aus Ägypten.

Da die Zeit bei dieser interessanten Begegnung leider viel zu schnell verging und die Schüler*innen zum weiteren Unterricht wieder in die Schule mussten, blieben viele Fragen noch offen. Es ist daher angedacht, Frau Zajdband zu einem Vortrag bald an das HvGG in den Religionsunterricht einzuladen und den Kontakt zur Jüdischen Gemeinde weiterhin zu halten.

Text von Johannes Waller | Bilder von Astrid Zajdband

Neujahrsempfang 1.2.2023

Der Neujahrsempfang des HvGG, der nach zwei Jahren Zwangspause durch die Pandemie endlich wieder stattfinden konnte, kehrte heuer ins Historische Museum zurück, getreu dem Motto „Never change a winning team“. Und so konnten sich viele Teilnehmende, auch Dank der erfreulichen Anwesenheit des beim letzten Mal im Jahr 2018 dort festlich mit Musikdarbietungen unseres Orchesters verabschiedeten Direktors Herr Dr. Mausbach, geneigter Erinnerung erfreuen. Damit es dabei nicht blieb, war wie stets bei den Empfängen für umfangreichen Mehrwert gesorgt. Um uns allen voran bei aktiven und ehemaligen Lehrkräften sowie den hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern rund um die Schule, aber auch bei Eltern, Schülerinnen und Schülern, die sich ehrenamtlich engagieren, zu bedanken, hatte das Festkomittee ein derart vielfältiges und internationales Buffet aufgefahren, dass die Tische mit Köstlichkeiten vom veganen Rote-Beete-Salat bis zu Balaklava-Süssigkeiten im Sonnemannsaal mit spektakulärem Blick auf den Main und das nächtlich erleuchtete Flussufer bis zum Ende des Abends um 21 Uhr 30 immer wieder Anlaufstation der anwesenden Schulgemeinde wurden. Die exklusiv für den Abend organisierten Führungen durch das herrlich lehrreiche Museum fanden in drei Etappen statt, wobei nicht nur die interessante ständige Ausstellung im Visier stand, sondern auch die aktuelle Ausstellung „Alles verschwindet“, die sich dem Bildchronisten aus dem Frankfurt des 19. Jahrhunderts Carl Theodor Reiffenstein widmete. Der romantisch geprägte Maler, aufgewachsen in der Altstadt, dokumentierte in Skizzen, Aquarellen und Notizen den bereits zur damaligen Zeit erschreckend rasant vranschreitenden Wandel des Frankfurter Stadtbildes. Wie groß der kommunikative Austauschbedarf nach der erzwungenen Pause war, konnte man bereits kurz nach Beginn der Veranstaltung sehen, als die Ankündigung der ersten Führungen fast im belebten Gespräch überhört zu werden schienen;-) Dank der vielen helfenden Hände der SUS von der SV, die den Getränkeausschank und die Garderobe freundlich und effizient bespielten und auch noch beim Aufräumen halfen, schloss der Abend pünktlich gegen 21.30, wobei die letzten Diskussionsgruppen nachdem die Lichter endgültig gelöscht waren, vor der Tür verweilten, wie der Augenblick, den man, weil er so schön ist, einfach nicht gehen lassen will. Bis zum nächsten Jahr also!

Die N.E.R.D.-Aufgabe für Mai/Juni!

Dieses Mal geht es um Kreise und um ein Fünfeck.

In der Zeichnung sehen wir ein Fünfeck, wobei die einzelnen Seitenlängen angegeben sind. Nun zeichnen wir fünf
Kreise mit den Mittelpunkten A, B, C, D und E. Auf jeder Seite des Fünfecks berühren sich jeweils die beiden Kreise um die Endpunkte dieser Seite. Und jetzt die Frage: Welcher Punkt ist der Mittelpunkt des größten Kreises?

Eure Überlegungen könnt ihr wie immer per Mail an mich (rainer.durdaut@t-online.de) schicken.

Neben Ruhm und Ehre winken wieder wertvolle Punkte.

Die Lösung erscheint hier gegen Ende des Monats Juni.

Viel Spaß!

Schöner Erfolg für unsere Schule beim Mathematik-Wettbewerb Hessen der 8. Klassen!

Wie jedes Jahr nahmen auch 2022/2023 alle hessischen Achtklässler am traditionellen Mathematik-Wettbewerb des Landes Hessen Teil.

48.058 Schülerinnen und Schüler der 8. Klassen aus 511 Haupt-, Real-, Gesamtschulen und Gymnasien hatten sich in der ersten Runde des 55. Hessischen Mathematik-Wettbewerbs den Aufgaben gestellt. 3,8% davon (1.849) qualifizierten sich für die 2. Runde, darunter auch 5 Gagern-Schüler und -Schülerinnen. 165 (0,34%) schafften es als Kreissieger in die Landesrunde.

Darunter war auch Linus Wersing aus unserer 8a, der in der Elly-Heuss-Schule in Wiesbaden mit den anderen Siegern und Siegerinnen geehrt wurde.

Vorher wurde aber noch die Klausur auf Landesebene geschrieben. Siegerehrung dafür wird dann am 7. Juli sein.

Den jetzigen Siebtklässlern ist das vielleicht Ansporn, bei ihrer Teilnahme im nächsten Schuljahr dem Linus nachzueifern. Wir werden euch dabei unterstützen.

Spannender Dialog mit Theologen: Schülerinnen und Schüler der Q2 stellen herausfordernde Fragen an Professor Matthias Clausen

Dr. Matthias Clausen, Professor für Systematische Theologie und Homiletik an der Evangelischen Hochschule Tabor in Marburg, stand den Schülerinnen und Schülern der Q2 Rede und Antwort zu Fragen rund um den christlichen Glauben. Ausgehend von einem Vortrag zur Theodizeefrage (Wie kann Gott angesichts des Leides in der Welt zugleich allmächtig und allgütig sein?), bereiteten die Schülerinnen und Schüler eine Vielzahl von Fragen vor, die über die Theodizeefrage hinausgingen. Es wurden Themen wie die Vereinbarkeit von Naturwissenschaft und Glaube, die Möglichkeit der Auferstehung Jesu von den Toten, die Existenz einer wahren Religion und die Wörtlichkeit der Bibel diskutiert. Auch die Frage, ob der Kapitalismus mit dem Christentum vereinbar sei, wurde erörtert. Dabei wurde deutlich, dass Glauben und Denken sich nicht ausschließen, sondern vielmehr ergänzen können.

Professor Clausen bescheinigte den Schülerinnen und Schülern ein hohes Niveau in ihren Fragen und betonte, dass sie damit gut vorbereitet wären, um an einer Universität zu studieren.

Die Schülerinnen und Schüler bedanken sich herzlich für das anregende Gespräch.

Die Silbermedaille beim Physikwettbewerb AYPT in Österreich

Mitte April errangen unsere Schülerin Arina Anzupow (17, Physik LK bei Stammberger), Jan Peter Küllmar (17, links) von der Edertalschule in Frankenberg bei Kassel und Richard Bonello (16, rechts) vom Herder-Gymnasium in Berlin beim Physikwettbewerb Austrian Young Physicists’ Tournament (AYPT) in Leoben die Silbermedaille. Im Finale musste sich das deutsche Team nur dem Team „SchülerInnen Forschungszentrum“ aus Wien geschlagen geben.

Von der angehenden Abiturientin Arina Anzupow untersuchte Phänomen „Faraday Waves“ erhielt dabei Bestnoten. Um den Effekt zu beobachten, hat sie einen Tropfen Wasser auf ein Ölbad gegeben. Wird nun das Öl beispielsweise durch einen Lautsprecher in kleine vertikale Schwingungen versetzt, ändert sich die Form des schwimmenden Wassertropfens von kreisrund zu elliptisch bis raupenartig. Wie Arina gezeigt hat, ruft ein Kräftegleichgewicht zwischen Oberflächenspannung und Wellendruck die veränderte Form des Tropfens hervor. Mit ihrem Beitrag holte Arina die meisten Punkte für das Team: „Die Diskussionen über Physik mit den anderen internationalen Teams in den Matches waren so bereichernd!“, sagt sie vor Begeisterung.

Die Schülerin und die beiden Schüler hatten sich zuvor beim German Young Physicists’ Tournament (GYPT) Anfang März für die Teilnahme an einem Workshop qualifiziert, bei dem Ende März auch das Team nominiert wurde, das Deutschland in diesem Sommer beim internationalen Wettbewerb IYPT vertritt.

Foto: GYPT, Liane Brandt Text: Wilhelm und Else Heraeus Stiftung, GYPT, Thomas Pawletko

Weitere Informationen

Gemeinsame Pressemitteilung der Heraeus-Stiftung und der DPG

Website des GYPT