Die LLF, die im Grunde eine Winterveranstaltung ist und die ihren festen Platz in den Weihnachtsferien hat, fand auf vielfachen Wunsch und zur Verkürzung der Wartezeit nun zum dritten Mal auch im Sommer statt. Die Filmnacht rief und knapp 50 Glückliche konnten ein Ticket ergattern.
Von 19 Uhr am 4.7. bis um 6 Uhr in der Früh des 5.7. verbrachten alte und neue Cinephile gemeinsame Zeit, um mit wie immer außergewöhnlichen Filmen und einem phantasievollen Büffet das Ende des Schuljahres zu begehen. Aktuelle und ehemalige Schüler und Schülerinnen trugen dabei wieder einmal zu einer wunderbaren Nacht der bewegten Bilder bei.
Fun Fact: Vertreten waren Schülerinnen und Schüler der Abiturjahrgänge 2013, 2015, 2017, 2018, 2019, 2020, 2021, 2023, 2024, 2025, 2026 und 2027.
Und eines ist natürlich klar: Nach der LLF XXVI ist vor der LLF XXVII, denn die nächsten Winterferien kommen bestimmt.
Der gesamten Schulgemeinde des HvGG wünschen wir erholsame Sommerferien.
Live long and prosper.
https://hvgg.de/wp-content/uploads/2024/12/Screenshot-2023-07-28-at-00-45-15-Die-Rueckkehr-der-Legendaeren-Langen-Filmnacht-LLF-Nr.XXI-–-Heinrich-von-Gagern-Gymnasium.png314564Rainer Durdauthttps://hvgg.de/svg/HvGG_kreis_Text.svgRainer Durdaut2025-07-08 01:11:342025-07-08 01:11:34Die „Legendäre Lange Filmnacht” (LLF Nr. XXVI) zum Abschluss des Schuljahres!
Am 12. Juni durften die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 9 und Q2 in der Aula einen ganz besonderen Gast begrüßen: Eva Szepesi, eine 92-jährige Holocaust-Überlebende kam zu uns, um aus ihrem autobiografischen Roman vorzulesen und mit uns über ihre Kindheit in Ungarn, ihre Flucht vor den Nationalsozialisten in die Slowakei und ihre erschütternden Erlebnisse in Auschwitz und danach zu sprechen. Ihr Besuch hinterließ einen bleibenden Eindruck und erinnerte uns eindrücklich daran, wie wichtig Erinnern und Aufklären ist.
„Ich wollte überleben, ich wollte nach Hause.“
Auf die Frage, ob sie während der Zeit in Auschwitz jemals Hoffnung verspürte, antwortete sie ohne zu zögern: Ja, sie habe immer Hoffnung gehabt. Der Gedanke an ihre Familie und der starke Wille, nach Hause zurückzukehren, hätten sie am Leben gehalten.
Warum sie sich als 16-Jährige ausgab
Sie berichtete, dass sie damals in Auschwitz behaupten musste, bereits 16 Jahre alt zu sein – obwohl sie erst 12 war. Nur wer als arbeitsfähig galt, wurde nicht sofort ermordet. Diese Entscheidung rettete ihr das Leben.
„Es war schlimmer, als man es sich vorstellen kann.“
Auf die Frage, ob Filme die Realität in den Konzentrationslagern korrekt darstellen, sagte sie: „Es war genau so – wenn nicht schlimmer. Die Soldaten hatten Freude daran, uns zu schlagen, uns zu demütigen.“
Der schmerzhafte Besuch in Auschwitz Jahrzehnte später
Viele Jahre später kehrte sie zurück nach Auschwitz. Ein Moment, den sie als „unbeschreiblich“ bezeichnete. Sie hatte Angst vor dem, was sie dort über das Schicksal ihrer Familie erfahren würde. Lange Zeit hatte sie gehofft, dass sich Mutter und Bruder vielleicht irgendwo versteckt hatten. Als sie ihre Namen auf den Gedenktafeln fand, wurde ihr klar, dass sie nie zurückkehren würden. Sie brach emotional zusammen – fast bewegungsunfähig. Ihre Tochter meinte, es sei dennoch gut gewesen, um damit abschließen und trauern zu können.
„Man kann Auschwitz nicht vergessen.“
Ob es Tage gebe, an denen sie nicht an Auschwitz denke? „Nein, das kann man nicht ausblenden“, sagte sie. Das Erlebte begleite sie ihr ganzes Leben. Erst Jahrzehnte nach dem Krieg begann sie überhaupt darüber zu sprechen – bis 1995 hatte sie das Thema vollständig verdrängt.
Flucht, Rückkehr und Leben nach dem Krieg
Nach dem Krieg zog sie wegen ihres Mannes von Ungarn nach Frankfurt, vorerst nur für zwei Jahre. Als sie 1956 im Urlaub in Ungarn von der Revolution überrascht wurden, gingen sie zurück nach Deutschland – und blieben für immer. Ihre Tätowierung trägt sie noch heute: „Sie gehört zu mir“, sagte sie.
Begegnung mit den Nachbarn nach dem Krieg
Bei ihrer Rückkehr wurde sie von ihrer Nachbarin schockiert angesehen – niemand hatte erwartet, dass jemand überlebt und zurückkommt. Sie selbst mied den Kontakt mit vielen Bekannten aus der Zeit vor dem Krieg.
Aktuelle Entwicklungen und Verantwortung heute
Angesichts des heutigen Wiederauflebens von Antisemitismus äußerte sie Besorgnis. Sie selbst habe in der Vergangenheit für einen Vortrag sogar schon Polizeischutz erhalten. Ihre klare Botschaft: „Nicht schweigen. Der Holocaust begann mit Worten, mit Diskriminierung – nicht erst in Auschwitz.“
Sie warnte davor, alles zu glauben, was man auf Plattformen wie TikTok sieht, und rief uns Schülerinnen und Schüler dazu auf, gegen Ungerechtigkeit Stellung zu beziehen.
Glaube und Zweifel
Auf die Frage, wie die Erlebnisse ihren Glauben beeinflusst haben, sagte sie ehrlich: „Er hat gelitten.“ Als Kind hatte sie jeden Abend gebetet – nach dem Krieg konnte sie sich nicht erklären, wie so etwas passieren konnte, wenn es einen gerechten Gott gebe.
Antisemitismus nach dem Krieg
Persönlich sei sie nach dem Krieg nicht mehr direkt mit Antisemitismus konfrontiert worden – in den Medien hingegen sehr wohl.
Hass? – „Ich habe so viel Liebe erfahren.“
Trotz allem, was sie erlebt hat, verspüre sie keinen Hass gegenüber Deutschen. Im Gegenteil: Sie betont, dass sie hier sehr viel Liebe und Unterstützung erfahren habe. Sie versuche, das Gute im Menschen zu sehen – und wer dieses Gute nicht zeige, mit dem wolle sie nichts zu tun haben.
Ein bewegender Appell an unsere Generation
Der Besuch von Eva Szepesi war für uns alle tief bewegend. Ihre Offenheit, ihre Stärke und ihr Appell an uns, Verantwortung für die Zukunft zu übernehmen, haben uns zum Nachdenken gebracht. Es liegt nun an uns, ihre Geschichte weiterzutragen – damit sich so etwas nie wiederholt.
von Amalia Alamri (Q2)
https://hvgg.de/wp-content/uploads/2025/07/IMG_1682.jpeg12001600Hendrik Raabhttps://hvgg.de/svg/HvGG_kreis_Text.svgHendrik Raab2025-07-02 14:40:272025-07-02 15:25:02Zeitzeugengespräch mit Eva Szepesi
Meine Klasse traf sich am zentralen Wandertag um 8:00 Uhr in unserem Klassenzimmer. Zuerst hat uns unsere Klassenlehrerin, Frau Kruse, circa 1 ½ Stunden Zeit gegeben, uns frei zu beschäftigen. Die meisten sind raus gegangen, doch einige, darunter auch ich, sind drinnen geblieben um Kartenspiele gegen andere auszutragen. Nach und nach kamen auch andere von draußen ins Klassenzimmer und unterhielten sich über verschiedenste Sachen. Nachdem die 1 ½ Stunden abgelaufen waren, waren alle Kinder wieder im Klassenzimmer versammelt. Anschließend schloss sich Frau Kalscheid als assistierende Aufsichtsperson uns an.
ENDLICH konnte es losgehen. Nachdem Frau Kruse das „Go“ gegeben hatte, versammelten sich alle Schüler aufbruchsbereit auf dem Schulhof. Wir gingen gemeinsam, Frau Kalscheid vorne und Frau Kruse hinten, zur U-Bahn-Station „Zoo“ und fuhren mit der U6/U7 fünf Stationen zur Bockenheimer-Warte. Dort zählten wir erst einmal durch, ob noch alle Kinder anwesend waren, und liefen anschließend weiter zum Experiminta. Nach der Einweisung vor dem Museum konnten wir um 10:30 Uhr schließlich mit den beiden Lehrkräften unsere Sachen abstellen. Dafür gab es große Wandschränke, die extra für solche Ausflüge vorgesehen waren. Unsere Wertsachen konnten wir an unsere Lehrkräfte geben, die sie dann für uns in Schließfächer einsperrten.
Nachdem alles verstaut wurde, liefen wir gemeinsam ins Untergeschoss. Wir blieben als Klasse die ganze Zeit zusammen, somit war der gesamte Keller mit mehr als 40 neugierigen Kindern gefüllt, da wir natürlich nicht die einzigen dort waren. Einige experimentierten mit dem Drehstuhl, auf dem man, wenn man die Arme und Beine von sich gestreckt hielt, vermochte zu spüren, wie einem fast die vier Gliedmaßen vom Körper weggezogen wurden. Andere beschäftigten sich mit Sand, der aus einem Pendel rieselte und auf einem darunter befindlichem Förderband eine Sinuskurve beschrieb. Egal womit man sich beschäftigte, alle hatten etwas zu tun und viel Freude dabei.
Als wir weiter in den 1. Stock gingen, hatten wir kaum bemerkt, wie schnell die Zeit verflogen war. Dort gab es vor allem physikalische Experimente, wie zum Beispiel einen Ball, der von einem Gebläse in der Luft gehalten wurde. Besonders beliebt war aber die Rennstrecke, auf der gemessen werden konnte, wie schnell man rannte. Dazu waren zwei Sensoren in die Wand eingelassen, welche maßen, wann man an ihnen vorbeikam. Somit konnte man auch schummeln, wenn man seine Hände erst vor dem einen Sensor und dann vor dem anderen hielt.
Nach dem wir uns ausgiebig im 1. Stock ausgepowert hatten, gingen wir wieder ins Erdgeschoss um eine Pause einzulegen. Da die Anzahl an Sitzbänken stark begrenzt war, mussten wir uns alle auf vier Bänke quetschen. Einige saßen auf dem Boden, um dem zu entgehen. Frau Kruse und Frau Kalscheid rasteten im Nebenraum, wo wir unsere Sachen lagerten.
Nach dieser Rast ging es wieder weiter, jetzt ins 2. Stockwerk. Dies war das Mathe-Stockwerk. Ein Raum war komplett den Brücken gewidmet, von einer sehr kleinen, auf die man sich sogar stellen konnte, über eine etwas komplexere bis hin zur „Leonardo-da-Vinci-Brücke“. Etwas weiter hinten im Gebäude waren ein Greenscreen mit grünen Decken mit denen man sich komplett vom Bildschirm eliminieren konnte oder nur einzelne Körperteile bedecken konnte und der Fahr-Simulator, mit dem man seine Reaktionsgeschwindigkeit testen konnte. Dieser Bereich wurde jedoch leider von vielen nicht bemerkt, da er so versteckt lag.
Anschließend ging es in das Erdgeschoss mit den optischen Illusionen, dem riesigen Auge und dem „Uhren-Pendel“, welches unermüdlich pendelte und pendelte und pendelte… Zum Schluss gingen viele noch in den Museums-Shop, um sich verschiedene Sachen zu kaufen. Anschließend traten wir den Heimweg an. Einige unterhielten sich auf dem Weg noch über verschiedene Exponate aus dem Museum. Das war ein richtig gelungener Ausflug!
Text: AG Schülerredaktion: Liam W. (6d)
Fotos: Frau Kruse
https://hvgg.de/wp-content/uploads/2025/07/IMG_3546-scaled.jpg17072560Leonore Flackehttps://hvgg.de/svg/HvGG_kreis_Text.svgLeonore Flacke2025-07-01 15:50:182025-07-02 16:00:53Unser Wandertag zur Experiminta
Herzliche Einladung zum Chor-Konzert am Dienstag, 1. Juli 2025 um 19.30 Uhr (!) auf dem Schulhof! Dieses Jahr erwartet Sie eine klangvolle Safari: Unter dem Motto „Tierische Melodien“ präsentieren der Chor der Jahrgangsstufen 5/6, der Große Chor, der Jazz-Chor und der Lehrerchor Lieder und Songs aus aller Welt.
Bei schlechtem Wetter findet das Konzert in der Aula statt. In diesem Fall wird es aufgrund der begrenzten Plätze ein zweites Konzert am Mittwoch, 2. Juli 2025 in der Aula geben.
Kartenvorverkauf (7,-/ermäßigt: 4,- Euro) ab Donnerstag, 26. Juni 2025, jeweils in der 1. und 2. großen Pause im Foyer vor dem Lehrerzimmer.
https://hvgg.de/wp-content/uploads/2024/08/DSC_0061-1-scaled.jpg17072560Dr. Johannes Volker Schmidthttps://hvgg.de/svg/HvGG_kreis_Text.svgDr. Johannes Volker Schmidt2025-06-27 08:49:162025-06-29 21:54:49Chor-Konzert am 1. Juli 2025 – geänderte Anfangszeit!
https://hvgg.de/wp-content/uploads/2025/06/IMG-20250612-WA0001.jpg8681600Der Elternbeirathttps://hvgg.de/svg/HvGG_kreis_Text.svgDer Elternbeirat2025-06-13 06:36:142025-06-13 19:12:59Wir sind am Kochen!