Das HvGG-Team erreicht am 29. Tag der Mathematik den zweiten Platz.
370 Schülerinnen und Schüler aus 50 Schulen im Online-Wettbewerb / Stipendien für die Besten
Mathematik ist brandaktuell: In der Epidemiologie ist sie ein unverzichtbares Instrument zur Analyse und Prognose der Ausbreitung von ansteckenden Krankheiten. Seien es Berechnungen zum Belastungspotenzial des Gesund- heitssystems oder die Wahrscheinlichkeit von Superspreading-Ereignissen. Durch ausgetüftelte Algorithmen und komplizierte Simulationen erforschen Mathematiker die Struktur eines Virus, seine Ausbreitung und neue Ansätze zur ärztlichen Logistik. „Mathematik ist ein elementarer Bestandteil unsererGesellschaft“, betont Marius Nüchter, Vorstandssprecher des Zentrums für Mathematik (ZFM) mit Sitz im südhessischen Bensheim.
Erstmals im Online Format. Trotz Corona hat der 29. Tag der Mathematik am vergangenen Samstag 370 Schülerinnen und Schüler aus 50 Gymnasien und gymnasialen Oberstufe der Jahrgangsstufen 12 und 13 in einem spannenden Wettbewerb vereint. Erstmals hatte das ZFM ein Online-Format organisiert, das technisch wie inhaltlich erfolgreich verlaufen ist. Am klassischen Modus hatten die Veranstalter nichts verändert: kreatives Knobeln und sportliches Kräftemessen standen einmal mehr im Mittelpunkt. Ein gelungener Neustart nach der Absage im letzten Jahr.
Live-Stream aus Frankfurt: Übertragen wurde der Live-Event vom Campus der Frankfurt School of Finance & Management. Die Veranstalter begrüßten Teilnehmer und Gäste zu einem abwechslungsreichen Tag im Zeichen der Mathematik. Das neue Design hat funktioniert: über eine Moodle-Lernplattform haben sich die Schülerinnen und Schüler in den Wettbewerb eingeloggt, der erneut in drei Kategorien ausgetragen wurde. Nach der Gruppenwertung mit 90 Teams standen der Einzelwettbewerb (Jeder gegen Jeden) und der Schnelligkeitswettstreit „Mathematische Hürden“ auf dem Programm.
Perspektiven für junge Mathe- Cracks: Flankiert wurde der Tag von Online-Vorträgen und einer digitalen Lehrerfort- bildung. Sabrina Chala von der Frankfurt School of Finance & Management informierte über akademische und berufliche Perspektiven für junge Mathe-Cracks.
Nach drei fair verlaufenen Wettbewerbsrunden mit anspruchsvollen mathematischen Herausforderungen steigerte sich die Spannung, als Jürgen Hartmann (ZFM) die Lösungswege der einzelnen Aufgaben präsentierte, die vom Aufgabenausschuss unter der Leitung von Prof. Dr. Gunter Stein vorbereitet wurden. Da die Korrektoren auch dieses Jahr im Hintergrund aktiv waren, konnten die Sieger gleich nach Abschluss des Wettbewerbs gekürt werden.
Einzelwertung
- Luca Sauter (Karl-von-Frisch-Gymnasium Dußlingen)
- Joon Kim (Ehrenbürg-Gymnasium Forchheim)
- Laurens Peter (Internatsschule Schloss Hansenberg Geisenheim) Timo Lörke (Albert-Schweitzer-Gymnasium Erlangen)
- René-Pascal Otto (Georg-Christoph-Lichtenberg-Schule Kassel)
Teamwettbewerb (Gruppenwertung und „Mathematische Hürden“)
- Laetitia Niebuer, Nicolas Schmidt, Tobias Krämer, Wiebke Vogel(Edith-Stein-Schule Darmstadt)
- Franz Herfert, Rufus Kahl, Cara Kirchner, Ajit Mistry, Alessio Paulsen (Heinrich-von-Gagern-Gymnasium Frankfurt am Main)
- Luca Sauter, Jonathan Weihing (Karl-von-Frisch-Gymnasium Dußlingen)
Weitere Teilnehmer kamen aus Korbach, Homberg/Efze, Gießen, Wetzlar, Dillenburg, Fulda, Lauterbach, Castrop-Rauxel, Dülmen, Alzey, Wölfersheim, Bad Homburg v.d. Höhe, Königstein/Ts., Dreieich, Hanau, Seeheim- Jugenheim, Groß-Bieberau, Bensheim, Eschborn, Schwalbach am Taunus, Mannheim, Leinfelden, Tübingen, Karlsruhe, Nürnberg, Fürth, Spardorf, Höchstadt, Bad Windsheim, Neumarkt und Brüssel
Die Gewinner erhalten Stipendien im Wert von jeweils 600 Euro für die Ma- thematische Modellierungswoche (MODWO) in den Herbstferien. Außerdem werden Urkunden an alle Teilnehmer des diesjährigen Wettbewerbs verschickt.
Der Hessische Kultusminister Prof. Dr. Ralph Alexander Lorz betonte in sei- nem Grußwort den Stellenwert der MINT-Disziplinen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) für die Zukunft des Wirtschaftsstandorts Hessen. Entscheidend sei dabei auch die frühe Förderung junger Talente. „Der Tag der Mathematik ist eine feste Größe im Veranstaltungskalender vieler Schulen“, so Lorz. Er dankte dem ZFM und seinen über 30 Kooperationspartnern für die geleistete Arbeit.