Mitte April errangen unsere Schülerin Arina Anzupow (17, Physik LK bei Stammberger), Jan Peter Küllmar (17, links) von der Edertalschule in Frankenberg bei Kassel und Richard Bonello (16, rechts) vom Herder-Gymnasium in Berlin beim Physikwettbewerb Austrian Young Physicists’ Tournament (AYPT) in Leoben die Silbermedaille. Im Finale musste sich das deutsche Team nur dem Team „SchülerInnen Forschungszentrum“ aus Wien geschlagen geben.
Von der angehenden Abiturientin Arina Anzupow untersuchte Phänomen „Faraday Waves“ erhielt dabei Bestnoten. Um den Effekt zu beobachten, hat sie einen Tropfen Wasser auf ein Ölbad gegeben. Wird nun das Öl beispielsweise durch einen Lautsprecher in kleine vertikale Schwingungen versetzt, ändert sich die Form des schwimmenden Wassertropfens von kreisrund zu elliptisch bis raupenartig. Wie Arina gezeigt hat, ruft ein Kräftegleichgewicht zwischen Oberflächenspannung und Wellendruck die veränderte Form des Tropfens hervor. Mit ihrem Beitrag holte Arina die meisten Punkte für das Team: „Die Diskussionen über Physik mit den anderen internationalen Teams in den Matches waren so bereichernd!“, sagt sie vor Begeisterung.
Die Schülerin und die beiden Schüler hatten sich zuvor beim German Young Physicists’ Tournament (GYPT) Anfang März für die Teilnahme an einem Workshop qualifiziert, bei dem Ende März auch das Team nominiert wurde, das Deutschland in diesem Sommer beim internationalen Wettbewerb IYPT vertritt.
Foto: GYPT, Liane Brandt Text: Wilhelm und Else Heraeus Stiftung, GYPT, Thomas Pawletko
https://hvgg.de/wp-content/uploads/2023/05/DB862D94-C65C-4A1F-9592-270DACFF3BBA.jpeg600800Thomas Pawletkohttps://hvgg.de/svg/HvGG_kreis_Text.svgThomas Pawletko2023-05-05 11:43:322023-05-23 19:53:27Die Silbermedaille beim Physikwettbewerb AYPT in Österreich
Unsere Schülerin, Arina Anzupow (Q4) wurde am 6. März 2023 von der Deutschen Physikalischen Gesellschaft als eine von zwölf Jungphysiker:innen in die deutsche Nationalauswahl gewählt. Das Nationalteam wird bei den kommenden Austragungen des internationalen Wettbewerbs „International Young Physicists’ Tournament“ (IYPT) Deutschland vertreten.
Arina Anzupow (Q4), untere Reihe, Dritte von rechts.
Die Grundlage des Wettbewerbs bilden die jährlich wechselnden 17 IYPT-Aufgaben. Das Besondere an diesen ist, dass man mit Schulphysik und einem einfachen experimentellen Aufbau einsteigen kann, aber dann eine überraschende physikalische Tiefe in den alltagsnahen Phänomenen findet.
“Wassertröpfchen und Pfannkuchen“, ein Bericht von Arina Anzupow
Das Wochenende vom 3. März auf den 5. März war wohl das angespannte Wochenende für mich seit langer Zeit.
Meine Teilnahme am GYPT ( dem englischsprachigen “German Young Physicists Tournament” ), eine ursprüngliche Impulsentscheidung, war nach einem halben Jahr Arbeit und dem Sieg unseres Duett-Teams PHYnix (Alisa Goede, Arina Anzupow) auf der Regionalebene, auf einmal zum Langzeitprojekt und Passion geworden. Wie gut die Ergebnisse nun wirklich geworden waren, sollte nun in Bad Honnef beim Bundeswettbewerb von der vielzähligen Jury von Physikern und Ehemaligen bestimmt werden.
Die Quintessenz dieses Wettbewerbs liegt in dem grundsätzlichen Aufbau der Olympiade: statt klassische Aufgaben in Klausuren zu rechnen, geht es hier um viel praktischere und realitätsnähere Sachen, die echte Physik! Teams aus zwei bis drei Personen schließen sich zusammen, jeder Teilnehmer bearbeitet dann sowohl theoretisch, als auch praktisch, bis zum Regionalwettbewerb seine “problem task”. Das bedeutet für uns Teilnehmer: ran an die Fragestellung, die Paper, die Experimente und schnell plotten[1] lernen. Denn bei jedem der 17 Aufgabenstellungen handelt es sich um physikalische Phänomene, die sich an den Fronten der aktuellen Forschung befinden, sodass es nicht selten vorkommt, dass man auf einmal Fragen stellt, die nicht schnell beantwortbar sind. Die Herausforderung – schnelles Lernen,Programmieren und Durchhaltevermögen.
Auch der Verlauf des Wettbewerbs ist besonders, es wird geteilt in:
Report (12 minütige Präsentation des eigens erarbeiteten Phänomens, in Folge Juryfragen und Opposition durch das Gegenüber )
Opposition (12 minütige wissenschaftliche Diskussion über den Report des Gegnerteams, kein Vorwissen über das Thema)
Discussion (12 minütige wis. Diskussion mit dem Opponent über den eigenen Report)
Ich bin froh, stolz sagen zu können, dass meine Beschäftigung mit dem Thema “Faraday Waves”[2] und meine Zusammenarbeit mit den Forschungspunkten in Bayreuth, Kassel und Hameln es mir ermöglicht haben, unsere Schule nun auch in der Qualifikationsrunde für das Nationalteam zu repräsentieren.
Ich befinde mich nun in der VBT-Phase mit meinem neuen Thema“Pancake Rotation”[3]. Ich hoffe, bald auch über die Erfolge des Nationalteams zu berichten!
Fotos: Arina Anzupow und DPG/German Young Physicists’ Tournament
[1] “Plotten” ist Physiker-Jargon für Messdaten mit Theorie vergleichen und in verständliche Diagramme umwandeln
[2] Es geht um das Verhalten von kleinen Tröpfchen von Wasser auf Öl, wenn auf sie Schwingungen ausgeübt werden. Passiert das nämlich in bestimmten Bereichen, so verlängert sich der Tropfen und in ihm entstehen Wellen.
[3] Ja, es geht teilweise wirklich um Pfannkuchen. Dreht man nämlich die Pfanne, in der ein fertiger Pfannkuchen liegt, so dreht er sich in die andere Richtung als die Pfanne. Versucht man dasselbe mit einer Flüssigkeit im Glas, geht die Drehung in die gleiche Richtung… Huch?
https://hvgg.de/wp-content/uploads/2023/03/newsimage375535.png11002307Thomas Pawletkohttps://hvgg.de/svg/HvGG_kreis_Text.svgThomas Pawletko2023-03-14 00:03:052023-07-28 15:40:01Großer Erfolg beim diesjährigen German Young Physicists Tournament in Bad Honnef
Bauen Sie ein Auto, welches einen möglichst geringen Luftwiderstand
(cw-Wert) im Luftkanal aufweist. Bilden Sie dazu Teams von 2-3 Personen.
Wichtige physikalische Größen:
– Luftwiderstand(F(L))
– cw-Wert (individueller Wert)
– Querschnittsfläche(A)
– Luftgeschwindigkeit(v)
– Luftdichte (p(Luft))
Materialien:
– Knete zum Bauen der Autos
– Windkanal
– Schaschlikspieße zum Aufspießen der Autos und Halten vor den Windkanal
– Kraftmesssonde Cassy von LD-Didaktik zum Messen des Luftwiderstandes
– Glasröhre zum Fokussieren der Luft
Das Experiment
A. Messung der Luftgeschwindigkeit
Zu Beginn wissen wir nicht, wie wir die Luftgeschwindigkeit messen. Es existieren aber einige Ideen. Diese Gruppe beschäftigt sich mit einem Experimentaufbau zur Messung der Luftgeschwindigkeit und der Durchführung der Messung.
Ein Bericht von Tushar und Quentin
Als erste Idee wird die Nutzung eines Anemometers vorgeschlagen. Dies ist in der Lage, eine Strömungsgeschwindigkeit auf einfachste Weise zu messen: die Umströmung einer beheizten Messsonde sorgt für einen Wärmetransport in das Strömungsmedium. Da dies von der Windgeschwindigkeit abhängt, kann auf die Geschwindigkeit geschlossen werden. In einer anderen Bauart, wird die Strömungsgeschwindigkeit mithilfe der Drehung eines Windrads gemessen. Die Schule besitzt aktuell jedoch kein Anemometer, weshalb wir wie folgt vorgegangen sind:
Wenn man ein durchsichtiges Rohr am Ausgang des Windkanals befestigt und mit einem Video einen hindurchfliegenden Gegenstand aufnimmt, kann man das Video in die NewtonDV-App importieren und mithilfe der App die Geschwindigkeit ermitteln. Da der Gegenstand leicht genug und gut erkennbar sein muss, wollen wir farbigen Glitzerstaub verwenden. Der Anfang oder das Ende, der beim Start des Windkanals entstehenden Glitzerwolke, können als Messpunkt verwendet werden. Da kein Glitzer vorhanden ist, entscheiden wir uns dazu, das Ganze mit Rauch zu versuchen. Doch auch diese Idee wird aufgegeben, da der Rauch erstens nicht klar sichtbar ist und zudem nicht effizient genug durch die Windturbine in das Glasrohr gelangt. Letztendlich entscheiden wir uns dazu, unsere Messung mit Wattebällchen durchzuführen.
Folgende Probleme sind dabei aufgetreten: Unser Gedanke ist, die Bällchen von hinten hinein, an den Rotorblättern vorbei und dann vorn durch die Röhre raus fliegen zu lassen. Allerdings kam es am hinteren Ende der Turbine zu solch einem Wirbel, dass die Bällchen bloß zur Seite weg gewirbelt wurden. Aus diesem Grund müssen wir umbauen: am Ende des Glasrohrs wird ein zweites Glasrohr aufgebaut und die beiden Rohre durch ein Blatt Papier voneinander getrennt.
Die Wattebällchen werden in das erste Rohr reingelegt. Dann wird das Rohr mit einem Blatt abgedeckt, die Windturbine angeschlatet und bis auf ihre Maximalgeschwindigkeit beschleunigt. Nun ziehen wir das Papier schnell raus und die Wattebällchen fliegen von einem Rohr durch das andere. In dem zweiten Rohr wird ihre Bewegung über eine Slowmotion-Kamera aufgenommen.
Die Analyse des Videos in der App zeigte eine Windgeschwindigkeit von ca. 2 Meter pro Sekunde.
In der Nachbesprechung sind wir nochmals auf die Messung der Luftgeschwindigkeit eingegangen und kamen nach der Realisierung, dass die Messungen nicht sehr genau sind, zu dem Schluss, dass eine Erweiterung der Physiksammlung durch ein Anemometer für die folgenden Jahrgänge eine bereichernde Erleichterung wäre.
B. Messung der Kraft
Die ersten Probemessungen sind mit Problemen verbunden, da das Messinstrument die Messung beeinflusst. Diese Gruppe beschäftigt sich mit dem Experimentaufbau, bei dem die Luftwiderstandskraft möglichst exakt gemessen werden kann.
Ein Bericht von Hendrik und Lasse
Eine akkurate Kraftmessung war aufgrund mehrerer Faktoren eine Herausforderung:
Einerseits stellt das Messegerät selbst oft ein Problem dar. Einen mechanischen Newton-Messer in solch einem Aufbau sinnvoll zu benutzen, ist sehr schwer und akkurate Ergebnisse abzulesen fast unmöglich. Wir entschieden uns deswegen für einen elektronischen Kraftmesser [1], den wir vielseitiger einsetzen konnten und der keine beweglichen Teile hatte, weshalb wir die Experimente leichter durchführen konnten. Er ermöglichte es uns außerdem, akkuratere Ergebnisse abzulesen (mehr dazu bei der Gruppe Datenaufnahme und Datenverarbeitung).
Von Anfang an war uns klar, dass der schwierigste Faktor die Eliminierung der Extra-Kraft, die durch den Druck des Windes auf dem Kraftmesser oder andere Gegenstände, an denen das Auto befestigt ist, entstehen würde. Wir leiteten die Luft deswegen durch ein langes Glasrohr [2], um es stärker auf das Auto zu konzentrieren und so zu vermeiden, dass die Luft auf den elektronischen Kraftmesser selbst drückt, denn der eigentliche Luftauslass der Turbine [4] war sehr breit. Außerdem setzten wir ein Verbindungsstück [3] ein, um das Auto noch weiter vom Kraftmesser zu entfernen. Weil wir befürchteten, dass dieser das Ergebnis verfälschen könnte, denn das Auto wurde nun nicht gerade nach hinten auf den Kraftmesser gedrückt, benutzten wir einen mechanischen Newton-Messer und verglichen die Kraft, die wir mit diesem ausübten, mit der, die uns das Programm anzeigte.
Der mechanische Kraftmesser erlaubt uns, eine Kraft von sehr genau 0.5 Newton (was ungefähr einem Gewicht von 50 Gramm, also einer halben Tafel Schokolade entspricht) auf das Verbindungsstück auszuüben. Diese Kraft wird wiederum vom elektronischen Kraftmesser gemessen und unterschied sich dabei nur minimal. Das Verbindungsstück verfälschte also nicht die Messung.
Wir mussten ebenfalls überlegen, wie wir die Autos an dem Verbindungsstück befestigten. Wir entschieden uns schließlich für Schaschlik-Spieße, diese konnten problemlos in die Autos gesteckt und dann mit einer Schraube am Verbindungsstück befestigt werden. Bei der ersten Messung fiel uns allerdings auf, dass die Kraft konstant zunahm. Die Knetautos waren relativ weich und beugten sich deshalb mit der Zeit nach vorne, wodurch die Stirnfläche höher wurde und der Wind somit mehr Fläche hatte, gegen die er drücken konnte. Wir legten sie deshalb vor den Messungen in den Kühlschrank, damit sie währen der gesamten Messung (die wir dreimal durchführten, um die Genauigkeit zu erhöhen) gleich gerade blieben.
Zuletzt legten wir fest, dass zwischen Rohr und Auto ein Fingerbreit Patz sein muss, damit die Messung bei allen Autos gleich verlief und keines mehr Kraft als die anderen erfuhr, weil die Luft noch schneller und konzentrierter war. Außerdem markierten wir die Stellen, an denen die Stützen auf dem Tisch standen, mit einem Bleistift, um einen fairen und wiederholbaren Aufbau zu sichern.
C. Datenaufnahme, Datenverarbeitung
Die anfallenden Daten zur Kraft-Zeit-Messung müssen verarbeitet werden und allen Teilnehmer zur Verfügung gestellt werden. Diese Gruppe beschäftigt sich mit dieser Aufgabe.
Ein Bericht von Jakob
Nachdem ich das Messgerät über mehrere Adapter mit meinem Laptop verbunden hatte, hatte ich dennoch das Problem, dass man die Daten nicht ohne weiteres einlesen konnte. Jedoch nach längerer Suche fand ich endlich das Programm “Cassy Lab 2”, womit ich endlich die Messdaten des Kraftmessers gut und sehr genau lesen konnte. Wenn man nun mit dem Messen beginnt, wird ein Kraft/Zeit Diagramm, in dem alle 10ms die Kraft aufgezeichnet wird.
Wie man hier sieht, sind enorme Schwankungen vorzufinden, weshalb es sehr schwierig war, einen sinnvollen Wert auszuwählen. Die Lösung dazu war eine Funktion in der Software, mit der man den Durchschnitt über ein gewähltes Intervall berechnen lassen kann (die schwarze Linie bei ca. -0,08). Dabei habe ich immer ein Intervall von 10s Länge genommen (meistens von 10 – 20). Nachdem wir diesen Mittelwert hatten, haben wir ihn einfach in eine Tabelle an der Tafel eingetragen, wo jeder ihn sehen konnte.
D. Theoretische Grundlagen.
Wie berechne ich den Luftwiderstand? Was muss gemessen werden? Wie messe ich die Stirnfläche A? Die wichtige Formel ist einfach, daher entwickelt diese Gruppe ein Verfahren zur Messung der Stirnfläche.
Ein Bericht von Konstantin, Thoralf, Caspar
Die Formel für den Luftwiderstand rauszufinden, war keine schwere Sache. Die Luftwiderstandskraft lässt sich berechnen durch die Formel F(L)=0,5*cw*A*v2*p(Luft). Mit der konstanten Luftgeschwindigkeit von 2 Meter pro Sekunde und einem konstanten p(Luft), hängt die Aerodynamik maßgeblich von ihrem cw-Wert und ihrer Querschnittsfläche ab. Da wir die Kraft berechnen können, beurteilen wir die Form des Autos anhand des cw-Wertes. Um letzteres herauszufinden, brauchen wir jedoch die Querschnittsfläche. Um die Querschnittsfläche zu messen, haben wir eine gerichtete Lampe in einer bestimmten Höhe über einem Tisch angebracht. Unter ihr haben wir zunächst eine Höhe festgelegt, in der die Autos zur Messung ihrer Querschnittsfläche angebracht werden sollen. Von dieser Höhe aus haben wir nun mit Hilfe eines karierten Blattes den Maßstab des geworfenen Schattens bestimmt. Nun konnten wir von der Größe des durch die Autos geworfenen Schattens auf die Querschnittsfläche der Autos schließen.
E. Das Turnier
Um die zum Wettkampf um das stromlinienförmigste Auto antretenden Gruppen mit Vorgaben zu versorgen, benötigt man klare Regeln. Diese Regeln können nicht aufgestellt werden, ohne dass man die Physik und die experimentellen Unwegsamkeiten versteht und überblickt. Diese Gruppe beschäftigt sich also mit dem Thema der Vergleichbarkeit der Ergebnisse und stellt Regeln für den Wettbewerb auf.
Ein Bericht von Jonas und Lorenz
Wir haben uns auf die drei oben aufgeführte Regeln geeinigt, um einen möglichst fairen und vergleichbaren Wettbewerb zu gewährleisten. Im Folgenden werden wir die Gründe, die für jeden Punkt sprechen, erläutern.
Da die Größe der Angriffsfläche bei der Berechnung des cw-Werts von elementarer Rolle ist, haben wir uns für eine mindestens 4cm^2 Angriffsfläche entschieden. Ohne diese Regel, wäre es möglich, so kleine Autos zu bauen, dass die Messapparatur einen Großteil des Luftwiderstands ausmachen würde und somit die Messergebnisse verfälscht werden würden.
Die Gleichheit der Masse von allen Autos, folgt aus der Überlegung, dass je mehr Knete man zur Verfügung hat, es desto einfacher wird, die gewünschte Form des Autos zu erzielen. Deshalb haben wir die Regel festgesetzt, dass jeder genau gleich viel Knete hat. Dass man nicht weniger zur Verfügung hat, liegt am gleichen Grund wie in 1. beschrieben.
Da wir bereits vor dem Experiment wussten, dass die Tropfen-Form den geringsten cw-Wert aufweist und wir Autos bauen wollen, ist diese Regel nur logisch. Da es aber eben nicht nur die eine typische Form von Autos gibt, ist diese Regel schwer zu formulieren. Wir befragten also außenstehende Personen, was sie denken, was die Knete darstellen soll. Sollten diese nicht „Auto“ antworten, ist das Team disqualifiziert, bekommt jedoch nochmal die Chance, das Auto anzupassen.
Während der Durchführung der Messungen ist folgendes Problem aufgetreten: Jedes Auto wurde leicht unterschiedlich angebracht und selbst wenn wir den Luftwiderstands des gleichen Autos mehrmals gemessen haben, ergab es verschiedene Ergebnisse. Wir einigten uns also darauf, jedes Auto dreimal aufzubauen und den Luftwiderstand zu messen. Als finales Ergebnis nehmen wir den Durchschnitt der drei Messungen. Somit sollten Fehler im Aufbau oder der Messung nicht mehr so stark ins Gewicht fallen.
Die Fahrzeuge
Project Swance von Lorenz Bode und Konstantin Plischke
Project Swance wählt eine grundlegend neue Weise, an den Bau eines Sportwagens heranzugehen. Durch bahnbrechende Technologie soll ein nie dagewesenes Maß an Aerodynamik mit Seitenwindstabilität, stromlinienförmigem Design und exzellentem Fahrerlebnis kombiniert werden, um ein Gesamtpaket zu schaffen, das selbst den Asphalt zum Staunen bringt.
Der Protottyp kommt mit einer Querschnittsfläche von 6,66 cm2 und einem cw-Wert von __ zeitgleich den Anforderungen des Wettbewerbs als auch den Ansprüchen in Sachen Aerodynamik, die das Team hinter Project Swance an sich selbst stellt, nach. Das sowohl nach vorne, als auch nach hinten abflachende Design garantiert dabei einen guten Rundumblick für den Fahrer, der sich nach Durchbrechen der Schallmauer nicht mehr nur auf sein Gehör verlassen kann.
Projekt Lightning von Thoralf und Tushar
Die Grazie einer Gazelle, der Stachel eines Skorpion.
Mit der Rennlegende McQueen aus dem beliebten Film Cars kommt jetzt das Design in die reale Welt. Sein überragendes Design wird nun ebenso hier die Aerodynamik revolutionieren und auf ganz neue Höchstwerte bringen.
Mit einer Querschnittfläche von 9,3cm2 und einer durchschnittlichen Kraft 0,076 Newton ergibt sich ein cw-Wert von __, welcher die Qualität dieses Designs nur noch weiter bestätigt.
QJ 22 LIGHTNING von Quentin Kobbelt und Jonas Freitag
Der QJ 22 Lightning hebt sich mit einer atemberaubenden violetten Farbgebung in Kombination mit seiner mattschwarzen Veredelung von dem Standard der Gegenwert ab. Er überzeugt vor allem mit seinem ikonischen Design und seine noch nie zuvor gesehene Interpretation eines Autos ist einmalig. Das spitze und doch elegante Aussehen führt zur einer aerodynamischen Performance und macht so das Fahrgefühl noch intensiver. Darüber hinaus sorgen nicht nur die markanten Blitze auf der Außenseite, die für Innovation und Zukunft stehen, sondern auch die hochkomplexen luxuriösen Felgen für einen unvergesslichen Fahrspaß. Nicht zuletzt stellen die beiden Rückspiegel eine komplette Neuheit auf dem Markt dar. Mit einer Querschnittsfläche von 9,6cm^2 und einem cw-Wert ____ kann der QJ 22 LIGHTNING definitiv mit der Konkurrenz mithalten.
Der QJ 22 LIGHTNING im Windkanal
Hummingbird von Caspar v. Campenhausen
Hummingbird setzt auf einen tiefen Bau, um Wirbel unter dem Auto zu vermeiden, sowie auf ein flaches und spitzes Heck, womit ein minimaler Luftwiderstand garantiert werden kann. Mit einer Querschnittsfläche von 8,5 cm^2 übte es trotzdem eine durchschnittliche Kraft von nur 0,08N auf das Messgerät aus und sicherte sich somit einen soliden 4. Platz.
Die Ergebnisse
Gruppen
Durchschnittliche Kraft
Querschnittsfläche (cm^2)
Ranking (F/A)
Konstantin und Lorenz
0,076 N
6,6
0.0115
Jonas und Quentin
0,085 N
9,6
0.0088
Thoralf und Tushar
0,085 N
9,3
0.0091
Caspar
0, 08 N
8,5
0.0094
Henrik
0,09 N
9,1
0.0099
Lasse und Ali
0,095 N
9,5
0.1
Michael
0,096 N
9,1
0.0105
https://hvgg.de/wp-content/uploads/2022/02/IMG_0512-scaled.jpeg14582560LK Physikhttps://hvgg.de/svg/HvGG_kreis_Text.svgLK Physik2022-02-11 12:03:362023-03-16 19:42:09Die stromlinienförmigen Modelle im Windkanal
Am 16.10.18, dem ersten Dienstag nach den Herbstferien, gingen wir mit unserem Mathelehrer Herr Pawletko zur Goethe-Universität am Campus Riedberg, um dort das Schülerlabor zu besuchen.
Man konnte entweder selbständig die Hin- und Rückfahrt machen oder sich zusammen mit Herrn Pawletko an der Schule treffen und auch wieder dorthin gebracht werden. Jedenfalls trafen wir uns um 8:45 Uhr an der Universität. Dort durften wir noch ein bisschen herumsitzen und quatschen, um 9:00 Uhr, als auch die letzten Schüler eingetroffen waren, gingen wir dann hinein. Im inneren war es zwar etwas kompliziert, weil irgendwie alle Gänge gleich aussahen, aber wir fanden trotzdem das Schülerlabor.
Dort bekamen wir ein Heft mit Aufgaben und Anleitungen zu den einzelnen Stationen. Von diesen gab es vier. Nach der Einführung begannen wir endlich mit dem Experimentieren. Wir waren in vier Gruppen eingeteilt. Jede Gruppe bearbeitete eine Station und dann wurde im Uhrzeigersinn einmal durchgewechselt. Es gab die Stationen Lichtleiter, Regensensor, Brillant und Bildübertragung.
Nach Stationen war Mittagspause. Wir konnten in die Cafeteria gehen und dort unser mitgebrachtes Pausenbrot oder uns etwas kaufen. Danach durften wir im Innenhof noch Fangen o.ä. spielen und dann ging es schon wieder ins Labor, wo wir noch die übrigen Experimente machten. Leider wurden wir nicht ganz fertig, es war trotzdem cool.
Mir hat die Station Bildübertragung am besten gefallen. Dort konnten wir mit Lichtleitern experimentieren und mit einer Lichtleiter-Kamera in einen Schuhkarton mit Sachen drin reingucken. Das war witzig. Aber auch alle anderen Stationen haben Spaß gemacht 😉
Um 13:00 Uhr waren wir fertig. Die, die alleine gehen durften, gingen nach Hause, aber wir anderen liefen noch kurz durch die „richtige“ Uni. Uns wurde ein kleiner Hörsaal gezeigt. Allgemeine Reaktion: „Das ist ein KLEINER???“
Leider dauerte der Rückweg recht lange, weil wir eine Bahn verpassten. So waren wir erst gegen 14:00 Uhr wieder an der Schule. Nichtsdestotrotz hat der Ausflug Spaß gemacht.
Fotos: Thomas Pawletko
https://hvgg.de/wp-content/uploads/2021/07/IMG_0017.jpeg15362048Thomas Pawletkohttps://hvgg.de/svg/HvGG_kreis_Text.svgThomas Pawletko2018-10-22 13:44:002023-08-30 10:04:12Ausflug der 7d zu den Schülerlaboren der Universität
Am 21.01.2014 waren wir, die Klasse Ea in der Goethe-Universität im Schülerlabor zum Thema „Physik und Kriminalistik”. Das Motto dort ist, Physik durch die Praxisanwendung etwas interessanter und spaßiger zu machen. Das Besondere an unserem Besuch war, dass wir als offiziell erste Klasse dort waren und es somit sozusagen eingeweiht haben.
Sachlage
Zu Beginn erhalten wir die Informationen zum Fall: Das Opfer Peter Willer ist nach seiner Schicht als Wärter im Kunstmuseum nicht nach Hause gekommen. Zunächst scheint es, als sei nichts gestohlen worden, aber nach genaueren Untersuchen stellt sich heraus, dass die bemalte Keramikplatte, die das wertvollste Stück der Ausstellung ist, eine Fälschung ist. Auf dem Boden vor dem Museum ist eine hellbraune Spur zu erkennen und 2 Spiegel wurden an der Wand des Ausstellungsraums angebracht. Wir haben 7 Verdächtige:
Station 1 Die 1. Station behandelt den Platz vor dem Museum. Zunächst wird für die physikalische Grundlage in den Bereichen Optik, Absorption und Emission gesorgt.
Nun geht es nämlich eigentlich um Lumineszenz. Durch ein Gemisch aus Natriumcarbonat, Luminol, destilliertem Wasser und Wasserstoffperoxid kann nämlich eine Luminolreaktion hervorgerufen werden, um Blutspuren nachzuweisen.Wir haben auf ausgelegten Fliesen verdächtige, dunkle Flecken gefunden, die wir nun hinsichtlich eines Blutgehaltes prüfen wollen.
Station 2
Bei Station 2 ging es um den Platz vor dem Museum. Es sind drei Einschusslöcher zu sehen. Mit Lasern rekonstruieren wir die Flugbahn der Kugeln und können mit Hilfe einer Nebelmaschine
den Schnittpunkt der Laserstrahlen sehen. Hier muss der Täter gestanden haben! Zudem sehen wir nun, wie hoch der Schnittpunkt der Strahlen ist, also haben wir die ungefähre Schulterhöhe des Täters und können durch Probestellen seine Größe ermitteln.
Station 3 In der 3. Station befinden wir uns nun im Eingang zur Kunsthalle. Hier stellt sich die Frage, ob der Täter weitere Spuren hinterlassen hat, die wir bisher übersehen haben. Wir finden einen nassen Fußabdruck in einer Ecke. Nachdem wir Mehl darüber gestreut haben, legen wir eine elektrostatische Matte darüber und schließen diese an Strom an. Nach einer Minute wird der Strom wieder abgedreht und die Matte abgelöst. Wir sehen, dass das Mehl polarisiert wurde und an der Matte hängen geblieben ist. Ausschließlich das nasse Mehl haftete nicht, da es zu schwer war. Jetzt haben wir einen schönen Fußabdruck auf unserer
Matte und können die Schuhgröße des Täters abmessen. Die nächste Aufgabe ist es, herauszufinden, wofür der Täter die zurückgelassenen Spiegel benutzt hat. Die Alarmanlage des Museums geht los, wenn die Laser unterbrochen werden. Anhand eines nachgebauten Modells versuchen wir nun, den Laserstrahl mit den Spiegeln so umzulenken, dass man in umgehen kann, er aber trotzdem den Photowiderstand trifft.
Station 4
Bei der vierten und letzten Station befinden wir uns schließlich im Kunstraum, dem Tatort des Diebstahls. Wir lernen die physikalischen Grundlagen der Arbeit mit Lupe und Mikroskop kennen, die wir für die Identifizierung weiterer gefundener Spuren des Täters benötigen. Wir haben Fingerabdrücke des Täters und können diese mit denen unserer Verdächtigen vergleichen. Wir können sie mit Hilfe der bestimmten Kategorien der Kriminalpolizei einordnen und die zur Verfügung gestellten Prismen so aufbauen, dass ein Vergleich einfach ist und der passende Abdruck schnell zu erkennen ist.
Fazit Zum Schluss haben wir noch das Kristalllabor der Universität gezeigt bekommen und man hat uns erklärt, wie sich Kristalle herstellen lassen. Alles in allem lässt sich sagen, dass es ein toller Ausflug war, von dem wir viel mitnehmen konnten. Der Praxisbezug der Physik ist hier sehr deutlich geworden, was so manchem im Unterricht für gewöhnlich fehlt. Die Organisatoren waren sehr zuvorkommend und nett und haben alles verständlich erklärt. Zudem war die Auflösung des Mordes spannend, wenn man immer mehr Informationen über den Mörder erhält und sich langsam, aber sicher ein Bild von ihm machen kann.
https://hvgg.de/wp-content/uploads/2021/07/IMG_0008.jpeg15362048Thomas Pawletkohttps://hvgg.de/svg/HvGG_kreis_Text.svgThomas Pawletko2014-02-07 13:59:002023-08-30 10:11:05Ausflug zum Schülerlabor Kriminalistik