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Schüler-Austausch Bologna-Frankfurt 2023/24

EXCHANGE BETWEEN HEINRICH-VON-GAGERN-GYMNASIUM AND LICEO RIGHI
BOLOGNA – MAYA DI GABRIELE, CLASS: 5L – 5th February 2024

On Monday morning our class from Bologna with our teachers, Ms Gallo and Mr Marsilia together with Ms Sgrosso (responsible for the Italian exchange at HvGG) joined the art workshop, organized by the very competent Art and Theatre teacher Hans-Martin Scholder. The topic of this workshop was to express our emotions through body language, music and the painting of some masks. 

Initially, we were asked to walk aimlessly around the perimeter of the classroom in a hasty and confusing manner, then, accompanied by cheerful music, we also had to congratulate each other or say something nice that reminded us of happiness. The same was done with slow and shrill, sad and melancholic music that aroused sadness so that we could see how differently we would react. We immediately slowed down our pace and we were also expected to say something sad to anyone who crossed our path. Finally, with the help of sweet and gentle music, we had to express what we believe is love through body language. This specific part of the workshop was immensely intense and exciting, as well as further evidence that not only words are necessary to express certain feelings. After hugs and tears of emotion we got to the end of the theatrical part of the workshop, this time we were asked to show madness as a state of mind, always with the help of lively and cheerful music. We gathered in a large circle and started jumping and dancing together throughout the room until Mr Scholder turned off the music and invited us to approach a long table set with large sheets of paper and lots of tempera colours. At this point we started the art workshop. Our goal was to create masks that represented us in some way. Thanks to the brushes we were given we drew and painted out the most different masks, rich in colours and expressiveness. Once we had finished and tidied up the classroom, we thanked the teacher, who gave us the enormous opportunity to express ourselves, which is not taken for granted in a school context. 

In conclusion, we ended up this activity and we definitely felt enriched as we managed to go beyond our comfort zone and we experienced the essence of art in its complicated simplicity. The Italian writer Pirandello said that we all wear at least one mask, but I can almost certainly say that, on that day and for a few moments, we dropped them all.

Ein Familienaufenthalt mit Schulbesuch in Italien/Trient vom 18. September bis 1. Oktober 2022

Von Raffaella Sgrosso und Laura Fahrschon

Dieses Jahr habe ich Laura Fahrnschon, eine Schülerin aus der Italienisch-Klasse (Ed), dem Pädagogischen Austauschdienst (PAD) vorgeschlagen, um sich für einen zweiwöchigen Aufenthalt in Italien/Trient zu bewerben.

Die Provinzregierung der Autonomen Provinz Trient hat nämlich in diesem Jahr 43 deutsche Schülerinnen und Schüler aus ganz Deutschland zu einem Familienaufenthalt mit Schulbesuch in Italien eingeladen.

Laura war glücklicherweise eine unter den 43 Bewerber:innen, die im September zusammen mit zwei Begleitlehrkräften von München nach Trient gefahren sind.

Dort hat Laura in einer Gastfamilie mit zwei Kindern gelebt und deren Schule besucht. Zusätzlich hat sie mit der ganzen Gruppe Ausflüge unternommen.

Herzliche Glückwünsche an Laura, die sich für diese neue Erfahrung bereit erklärt hat und vielen Dank an ihre Familie, die sie bei diesem Schritt begleitete!

Hier Lauras Bericht:

Auslandsaufenthalt in Italien

Vor kurzem war ich für 2 Wochen in Italien, genauer gesagt in der kleinen Stadt Trient im Norden Italiens. Vor der Ankunft war ich zunächst relativ aufgeregt und machte mir Gedanken bezüglich meiner Gastfamilie, doch das änderte sich schnell, als ich herzlich von ihnen begrüßt und zum Pizzaessen eingeladen wurde. 

Die nächsten Tage ging ich mit meiner Gastschwester in die Schule (Liceo Classico „Prati“) und nahm an ein paar vom Veranstalter organisierten Ausflügen teil. Wir, also alle Deutschen und ihre Gastgeschwister, fuhren beispielsweise gemeinsam an den Gardasee, nach Malcesine, oder besuchten ein paar Städte in der Umgebung wie Rovereto oder Verona. Dort hatten wir meist zuerst eine kleine Stadtführung und durften uns dann selbständig umsehen und hatten Freizeit. 

Für mich persönlich war die Schule nur nicht ganz so spannend, weil alle dort logischerweise Italienisch gesprochen haben und das sehr schnell, weshalb ich öfter kaum etwas verstanden habe. Außerdem hatten wir sehr viel Griechisch, was ich ja gar nicht kann und von den Lehrern wurden wir auch nicht wirklich einbezogen. 

Die Zeit hätte ich lieber in der Familie verbracht, denn dort wurde ich gut in den Alltag integriert habe wirklich Einiges gelernt. Nicht nur italienische Vokabeln, sondern auch viel über die Kultur. Zum Beispiel die Essgewohnheiten oder auch original italienische Rezepte. In der kurzen Zeit konnte man sich jedoch kaum richtig kennenlernen, was echt schade war, da wir uns sehr gut verstanden haben und ich gerne noch mehr gelernt hätte.

Für mich war es sehr interessant, die verschiedenen Kulturen miteinander zu vergleichen und Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu entdecken, den Alltag einer anderen Familie mitzuerleben und ein Neues Land nicht nur aus der Tourismusperspektive kennenzulernen. Zusammen mit meiner Gastfamilie und dem Veranstalter hatte ich eine gute Mischung aus Tourismus und dem wirklichen italienischen Leben, indem ich in Museen und in anderen Städten an den typischen Tourismus Hotspots, wie beispielsweise der Balkon von Romeo und Julia in Verona, war, aber auch zu etwas versteckten Seen gewandert bin und die alten, traditionellen Läden gesehen habe.

Für mich war es eine sehr schöne Erfahrung, die ich so jederzeit gerne wiederholen würde.

Laura Fahrnschon, Ed


Schüleraustausch Bologna-Frankfurt 2022

Erstes Treffen – am Gagern


Nach monatelanger Planung hieß es dann am 25. September endlich Benvenuti a Francoforte, bolognesi! Damit begann der diesjährige Schüleraustausch mit unserer italienischen Partnerschule, dem Liceo Augusto Righi, aus Bologna. Es war der erste Austausch seit Beginn der Pandemie. Und so haben wir mit unserer Italienischlehrerin, Frau Obermöller, im Vorfeld alles dafür getan, dass es wie jedes Jahr ein unvergessliches Erlebnis wird.

In den Wochen zuvor haben wir, der Italienischkurs Q1, alle bereits regen Kontakt mit den 18 italienischen Schülerinnen und Schülern aufgenommen, doch wir haben sie noch nie in Person gesehen. Umso größer war die Aufregung am Sonntagabend, als wir alle sehr gespannt am Frankfurter Hauptbahnhof auf ihre Ankunft gewartet haben. Wir haben sie mit Plakaten und zahlreichen Umarmungen begrüßt. Aller Anfang ist natürlich schwer, doch dank der intensiven sprachlichen Vorbereitung im Italienischunterricht konnten wir schnell miteinander kommunizieren. Nach dem Empfang wurden alle Austauschschüler zu ihren Gastfamilien gebracht, wo bereits ein Abendessen auf sie wartete. Dabei lernten sie uns und unsere Familien näher kennen. Danach habe ich meinem Gast Edoardo auch einen ersten Einblick in unsere urbane Stadt gegeben.


Der erste ganze Tag begann am Montag mit Frühstücksei, Fleischsalat und Forelle. Hier wurden bereits die ersten kulinarischen Unterschiede im Bezug auf die Frühstückskultur sichtbar. Danach machten wir uns mit der U-Bahn auf dem Weg, denn dort begann für unsere Partner der Schulalltag am HvGG. Der Mathe-Leistungskurs war da für Edoardo ein einfacher Einstieg, weil die Sprache in dem Fach für ihn simpel und damit leichter zu verstehen war. Danach haben wir zusammen ein piccolo rinfresco in der Aula aufgebaut. Wir konnten nicht nur die leckeren Snacks der Eltern genießen (Dankeschön nochmal!), sondern auch die Gespräche mit den italienischen Schülern und Lehrern. Nach einer kurzen Ansprache unseres Schulleiters, Herrn Dr. Köhler, machten wir uns auf den Weg zum Zoo, wo die erste Etappe unseres gemeinsamen Stadtrundgangs begann. Jeder von uns hat eine kurze italienische Präsentation zu einer Frankfurter Sehenswürdigkeit vorbereitet, die einen guten Einblick in das facettenreiche Frankfurt gegeben hat. Auch wenn das Wetter zu wünschen übrig ließ, war der Spaziergang am Main, von der EZB zur Paulskirche, auch ideal, um uns besser kennenzulernen. Anschließend erkundeten wir die Hauptwache, bevor wir allesamt zu unseren Gastfamilien zurückkehrten. Nach dem Abendessen trafen wir uns noch auf der Zeil, wo wir in der längsten Einkaufsstraße Europas flanierten.


Der zweite Tag war für uns Frankfurter ein Schultag wie immer, die Gäste aber hatten ein reichliches Programm. Nach einer Doppelstunde Italiano con Italiani, in der sie als Hilfslehrer den Italienisch-Anfängern aus der achten Klasse die dritte Fremdsprache beibrachten, lernten sie den bekanntesten Frankfurter, Johann Wolfgang Goethe, in seinem Geburtshaus kennen, denn dieser war Wanderer zwischen Italien und Deutschland. Und sie bekamen die Gelegenheit, wie in Goethes Zeiten mit der Gänsefeder zu schreiben. Die stadtgeschichtliche Entwicklung von Mainhattan beleuchteten sie danach bei der Führung „Frankfurt von Einst bis Jetzt“ im Historischen Museum. Dann die deutsch-italienische Shoppingtour in der Innenstadt – die ließen wir Deutsche uns aber nicht nehmen. Das Abendprogramm musste dann aber aufgrund von Unerwartetem ins Wasser fallen: Seit wann braucht man fürs Billardspielen eigentlich einen Personalausweis?! 


Am dritten Tag hatten Edoardo und ich einen gemeinsamen Schultag. Besonders der Geschichtsunterricht bereitete meinem Gast Freude, denn wir haben die Revolution von 1848 behandelt, die in der Frankfurter Geschichte besonders interessant ist. Nach einem kurzem Zoobesuch der Gäste stand für Edoardo in der sechsten Stunde wieder Italienischunterrichten auf dem Plan, diesmal aber mit uns! Die Italiener präsentierten uns den Song „Zitti e buoni“, von der italienischen Band Måneskin, die damit im letzten Jahr den Eurovision Song Contest gewonnen haben. Danach aber trennten sich unsere Wege, denn wir Frankfurter mussten wieder mal zum „Unterricht nach Plan“, während die ragazzi in das Filmmuseum gehen durften, wo sie einen Einblick in die Entwicklung des Films erhielten. Das Highlight waren jedoch die Trickfilme, die sie dort produzierten und die wir alle später bewunderten. Der gemeinsame Filmabend mit „Der Name der Rose“ fiel dann flach, weil alle nach den eigenen Filmproduktionen zu erschöpft waren. Das Kartenspielen nach dem Abendessen ließen wir aber nicht ausfallen!


Der vierte Tag stand ganz im Zeichen der deutschen Romantik und ein Ausflug ins Rheingau war unser Programm. Auf der Zugfahrt nach Eltville unterhielten wir uns über die kulturellen Unterschiede zwischen Deutschland und Italien, die den Austauschschülern bisher aufgefallen waren. Nach einer kurzen Erkundung von Eltville ging es weiter zum Kloster Eberbach. Nutzung und Bedeutung des Klosters im Mittelalter banden die Museumsführerinnen an den weltbekannten Film „Der Name der Rose“ an, der dort mit Sean Connery als Mönch gedreht wurde. Nach kolossal kalten Klosterkellern nun Rüdesheimer Rhein-Romantik! Erst eine Waffel mit Blick auf den Rhein, dann eine Bootsfahrt auf dem Fluss. Wir hatten Glück mit dem Wetter (es regnete dann doch nicht…😉) und so konnten wir unter anderem das Hessendenkmal und die Burgen am Rhein in ihrer vollen Pracht bewundern. Zurück in Frankfurt stellten wir fest: Was kann noch kühler bzw. cooler sein als eine Bootsfahrt auf dem Rhein? Genau, Schlittschuhfahren! Und so beendeten wir den „romantischen“ Ausflug in der Frankfurter Eissporthalle.


Der fünfte Schultag bereitete unseren Gästen keine sprachlichen Schwierigkeiten; in der ersten und zweiten Stunde hatten wir Englisch, danach stand eine Führung in der Europäischen Zentralbank auf dem Programm, und diese war auf Italienisch. Am Mittag verabschiedete Herr Dr. Köhler unsere Freunde aus Bologna ganz herzlich. Danach aber wieder auf Deutsch: Ein Spaziergang durch die Gebäude der Goethe-Universität im Westend mit Prof. Dr. Werner Plumpe und dem Gagern-Alumnus Florian Kavermann. Doch nun war schon Freitag; unser Treffen in Frankfurt neigte sich dem Ende zu und wir spürten die Melancholie des bevorstehenden Abschieds. Am Abend ein letztes Treffen beim „Wagner“, einem typisch hessischen Äppler. Wir aßen wie die typischen Frankfurter: Handkäs‘ mit Musik, aber auch Rippchen und Leiterchen mit Bratkartoffeln sowie Grüne Soße. Selbst Eisbein mit Sauerkraut probierten wir! Letzteres wurde für manche von uns eine Herausforderung, doch mal eine echte Alternative zur pasta al pomodoro. Doch damit nicht genug: Raphael organisierte noch eine kleine Party bei sich zuhause, wo wir den Austausch mit Tanzen, Lachen und Singen ausklingen ließen.


Am letzten Morgen mussten wir todmüde die italienischen Schüler (oder, wie sie gelernt hatten: „Leuteee!“) am Bahnhof verabschieden. Nach einer prall gefüllten Woche hieß es dann Arrivederci, bolognesi! Ci vedremo fra due settimane! Wir bleiben in Kontakt, denn in zwei Wochen werden wir uns schon wiedersehen – dieses Mal in Italien.

Und diesen Artikel schreibe ich schon auf der Fahrt zu unserem zweiten Treffen, schaue aus dem Zugfenster und sehe bereits das Bahnhofsgebäude von Verona… Also noch eine Stunde bis Bologna…

Text: Matteo Roberto Cornelli, Q1 (AG Schülerredaktion)


Die italienischen Gäste haben dankenswerterweise diesen Rückblick zum Schüleraustausch erstellt:


Einige Impressionen von der Woche:


Und hier noch die Meisterwerke, die beim Deutschen Filmmuseum entstanden sind:



Zweites Treffen – in Bologna


Am 16. Oktober war es soweit: Zwei Wochen nach dem Abschied in Frankfurt sahen wir unsere italienischen Austauschschüler wieder – diesmal in Bologna !
Wir erlebten eine Woche mit wenig Schlaf und viel Abenteuer und Spaß – eine Woche, die wir nie vergessen werden. Alle Eindrücke, die die Zeit in Bologna bei uns hinterlassen hat, können wir gar nicht aufzählen; also werfen wir Schlaglichter auf das, was uns besonders im Gedächtnis geblieben ist.
Viel Spaß beim Lesen der Highlights der Italienisch-Schülerinnen und –schüler der Q1 ! 😉

L`architettura

Besonders aufgefallen ist mir an Bologna, dass es eine sehr alte Stadt ist, mit vielen Gebäuden aus dem Mittelalter und der Renaissance. Wenn man von oben aus schaut, sieht la Grassa rot aus, weil die Dächer über und über mit roten Ziegeln gedeckt sind. Wer durch Bologna wandert, läuft über hunderte von Metern unter den berühmten portici. Das sind Arkaden, Bogengänge über den Bürgersteigen, mit deren Hilfe die Menschen im Mittelalter ihren Wohnraum vergrößerten – und die Fußgänger noch heute vor Wetter und Sonne geschützt sind. Mir gefällt Bolognas Architektur sehr, weil der Stil so einheitlich ist.

– Kristina Lobenstein –


Scuola in Italia – scuola in Germania

Unsere Partnerschule, das Liceo Augusto Righi, liegt am Rand der Altstadt von Bologna. In den Fluren hängen Tafeln, auf denen an ehemalige Lehrer erinnert wird, aber auch an Schüler, die in der Zeit der Resistenza umkamen. Auch beim Schulleben fielen uns Unterschiede auf: So haben unsere Partner samstags z. B. nicht frei ! Denn sie haben von Montag bis Samstag lezioni. Dafür aber nur bis mittags, denn sie haben täglich nur 6 Stunden. Zwar dauern die dann 60 und nicht 45 Minuten … va bene …, aber es war schön, dass wir so die Nachmittage zusammen mit unseren Gastgebern verbringen konnten. Im Unterricht können die Schülerinnen und Schüler am Righi übrigens auch gern passiv bleiben, denn sie bekommen keine mündlichen Noten. Dafür aber gibt es viel mehr interrogazioni (mündliche Abfragen), Tests und schriftliche Arbeiten.

– Mersiha Agic –


Il traffico

In Frankfurt nutzen die meisten Menschen öffentliche Verkehrsmittel wie U- und Straßenbahnen. In Bologna gibt es jedoch ausschließlich ein Busnetzwerk. Dieses ist weniger zuverlässig als unsere Bahnen. Normalerweise kommt der Bus pünktlich, man steigt ein und entwertet seine Fahrkarte. Die Bologneser haben auch Apps, um die Fahrpläne im Blick zu behalten. Ein Problem tritt jedoch auf, wenn z. B. ein Fußballspiel stattfindet. Dann fallen die Busse für etwa zwei Stunden die Busse aus. Das muss man einfach einplanen, wenn man in dieser Zeit ins centro storico möchte. Ludovica und ich haben das erlebt, als wir uns um 20:30 Uhr mit unseren Freunden treffen wollten, aber der letzte Bus um 19:00 Uhr fuhr. Die Information war nicht in ihrer App verfügbar. Der Bau einer U-Bahn ist in Bologna jedoch aufgrund der vielen historischen Überreste unter der Erde nicht möglich. Daher ist das Bussystem wahrscheinlich die beste Lösung.

– Emilia Siebert –


Il centro storico: Piazza Maggiore & Piazza del Nettuno

Viele Straßen und Sträßchen führen auf die Piazza Maggiore, den Hauptplatz von Bologna. Wie in vielen italienischen Städten finden sich hier die Hauptkirche der Stadt, das Rathaus und die Paläste der Familien, die Bologna über lange Zeit regierten. Piazza Maggiore war historisch ein Marktplatz, deshalb breiten sich dort immer noch viele kleine Läden und Cafés aus. Gefallen hat mir besonders die Statue des Neptun. Der Platz, auf dem die Statue steht, ist ein Teil der Piazza Maggiore, hat aber auch einen eigenen Namen, nämlich Piazza del Nettuno (Neptunsplatz). Schon im Tageslicht sind die beiden Plätze schön. In der Dämmerung leuchten dann viele Lichter auf, sodass am Abend – mit Blick auf die Basilica di San Petronio, den Palazzo Comunale und den Palazzo dei Banchi – eine ganz besondere Stimmung aufkommt.

– Aleksandra Ruseva –


Bowling

Nach der Schule und dem Besuch des MAMbo, dem Museum für moderne Kunst, stand am Dienstag ein Bowlingabend an, den unsere Partner für uns organisiert hatten. Auf der Bowlingbahn teilten wir uns in Gruppen auf und sollten dann gegeneinander spielen. Doch das Gegenteil trat ein: Es fühlte sich vielmehr so an, als würden wir zusammen spielen, weil sich alle gegenseitig angefeuert und unterstützt haben. Ich fand es toll, dass alle dabei waren und wir so die Chance hatten, jeden nochmal besser kennenzulernen. Nach der Runde haben einige noch Billard gespielt, während sich die anderen draußen unterhielten. Ich persönlich war zuvor noch nie bowlen, weshalb ich mich besonders darauf gefreut habe. Dadurch, dass wir alle großen Spaß hatten, ist mir dieser Abend besonders in Erinnerung geblieben.

– Angelina Mihailovic –


Besuch des Museums der Gedenkstätte von Ustica

Donnerstag war der erste Tag, an dem wir uns nicht direkt um acht Uhr in der Schule trafen. Auf dem Programm stand ein Besuch der Gedenkstätte von Ustica, die an den Absturz eines in Bologna gestarteten Flugzeugs im Jahr 1980 erinnert. Wir waren alle sehr gespannt auf den Besuch, denn die meisten von uns hatten noch nie von diesem Unglück gehört. Ich persönlich interessiere mich sehr für Ereignisse dieser Art und hatte daher im Vorfeld einige Recherchen angestellt. Obwohl das Museum nicht sehr groß ist, war der Besuch beeindruckend und vermittelte ein ganz anderes Gefühl als die Recherche. Man erklärte uns, warum dieser Flugzeugabsturz so besonders war, und wir waren sprachlos, als wir sahen, wie das Flugzeug in Tausende von Teilen zertrümmert war. Das Gedenken an die 81 Opfer wurde auch mit einem künstlerischen Aspekt verbunden. So wurde uns beispielsweise die symbolische Bedeutung der 81 Lampen erklärt, die im Rhythmus des menschlichen Herzschlags langsam heller und dunkler werden, und die der 81schwarzen Spiegel, in denen alltägliche Gespräche zu hören waren. Schließlich sahen wir uns einen kurzen Dokumentarfilm über das Unglück an, bevor wir mit dem Bus zurück zur Schule fuhren.

 – Matteo Roberto Cornelli –


La passeggiata a piedi al Santuario della Madonna di San Luca 

Il programma del pomeriggio prevedeva una passeggiata a San Luca. La basilica si eleva sul colle della Guardia, uno sperone in parte boschivo a sud-ovest del centro storico di  Bologna. Verso le due del pomeriggio siamo partiti dalla nostra scuola iniziando alla porta Saragozza. Poi abbiamo camminato per due ore attraverso una lunga e caratteristica via porticata, che scavalca via Saragozza con il monumentale Arco del Meloncello  per poi salire ripidamente fino al santuario. Con i suoi 3796  metri di lunghezza il portico risulta il più lungo al mondo, quindi ognuno di noi doveva trovare il proprio ritmo per percorrere in alto i 666 archi …  Lungo il percorso non c’erano solo bei panorami, ma anche 15 cappelle. Dopo una breve foto di gruppo e una visita alla basilica, eravamo già sulla via del ritorno.

– Matteo Roberto Cornelli –


Un gelato a Bazzano

Die Gastgeber von Matteo und mir leben in dem Dorf Bazzano, das ca. 45 Minuten außerhalb von Bologna liegt. Am Donnerstagabend konnten wir nicht in die Stadt fahren, weil dort ein Fußballspiel stattfand und die Busse nicht fuhren. Also bekamen wir von Sara und Edoardo eine Führung durch Bazzano. Das Dorf ist sehr klein und man braucht nur 15 Minuten, um einmal durch das ganze Dorf zu laufen, doch wenn man sich die Gebäude genauer anguckt, erkennt man viel Tradition und Kultur. Besonders beeindruckend war für mich die Rocca dei Bentivoglio. Das ist eine Burg, die etwas erhöht liegt und heute als Museum genutzt wird. Durch die Lage auf dem Berg wirkt sie sehr mächtig, vor allem, wenn man unten durch die Gassen läuft und hinaufblickt. Anschließend aßen wir ein Eis in einer kleinen Eisdiele am Marktplatz. Wir wurden von der Besitzerin der Eisdiele sehr herzlich empfangen und sie freute sich, dass Deutsche ihr Eis probieren wollten. Matteo meinte, dass das Eis eines der besten gewesen sei, das er bisher gegessen habe.

– Marlene Lah –


Una serata in osteria

Nach einem langen, schönen Spätsommertag, an dem wir draußen auf einem Fußballfeld Sportunterricht hatten und den Berg zur Wallfahrtskirche des Santuario di San Luca hochgewandert waren, wartete auf uns der schönste Abend überhaupt. Unsere Austauschschüler hatten den Keller einer Osteria in der belebten Straße Via Garibaldi reserviert, wo uns die freundlichen Kellner eine Musikbox stellten und für partymäßige Atmosphäre sorgten. Wir sangen und tanzten stundenlang gemeinsam mit den Italienern Arm in Arm, doch die Zeit verging leider viel zu schnell. Der Abend gefiel mir besonders, weil wir einfach die Zeit in Ruhe miteinander genossen und der Zusammenhalt der beiden Schulklassen einmal mehr deutlich wurde. Dieser Abend zeigte, manche Freundschaften werden auch nach den beiden Begegnungen in Frankfurt und Bologna bestehen bleiben.

– Matteo Raab –


Firenze !

Unser Aufenthalt in Italien überzeugte bis zum Schluss: Für den letzten Tag hatte unsere Partnerklasse, die Quattro Kappa(4K), das Highlight der gesamten Woche für uns eingeplant: den Ausflug nach Florenz. Als wir das Programm in Frankfurt zum ersten Mal lasen, freuten wir uns schon sehr darauf ! Insgesamt hat die Stadt eine Menge zu bieten, zum Beispiel durften wir eine Führung durch die Galleria degli Uffizi genießen, die 1560 von Cosimo I. de Medici in Auftrag gegeben wurde und heute eines der ältesten Kunstmuseen der Welt ist. Angeschaut haben wir dort unter anderem die Geburt der Venus von Sandro Botticelli (entstanden 1485/86), die Medusa von Caravaggio (1595-98) und berühmte Werke von Leonardo da Vinci, Tiziano oder Raffaello Sanzio da Urbino.  Um in die begehrten Uffizien hineinzukommen, mussten unsere Lehrer großen Aufwand treiben. Wir nutzten derweil die Zeit und bestaunten die Kopien einiger Statuen auf der Piazza della Signoria und in der Loggia dei Lanzi, wie beispielsweise den Davide von Michelangelo (1501-1504), gerade leider im Käfig (!), den Perseus von Benvenuto Cellini (1545) oder Il ratto delle Sabine (Der Raub der Sabinerinnen, 1583) von Giovanni da Bologna. Auch wenn das Wetter nicht so ganz mitgemacht hat, konnten wir einen aufregend kulturellen Tag in Florenz erleben.

– Soraya Bals –


L`ultima cena a Bologna

Am Freitagabend war dann schon das Abschiedsessen mit allen, die am Austausch teilhatten. Es kamen auch viele Lehrer, die die Klasse 4K unterrichten. Noch einmal erlebten wir die italienische Esskultur: Zur Einstimmung gibt es erstmal die antipasti (die Vorspeise), die meist aus Käse und Schinken bestehen, worauf dann der primo piatto (der erste Gang) folgt. Dieser hat einen sättigenden Charakter und ist meistens ein Pastagericht. Nach einer Pause folgt der secondo piatto (das Hauptgericht). Am Ende des Vier-Gänge-Menüs kommt das Dessert. Für uns war diese klare Speisefolge eine neue Erfahrung, denn in Deutschland besteht das Essen ja aus Hauptgang und Dessert. Es war wirklich eine schöne Erfahrug, die Gewohnheiten und Lebensart unserer italienischen Freunde kennenzulernen. Arrivederci, amici !

– Karolina Bakowska –


GRAZIE tante an Frau Obermöller für die Organisation und thematische Vorbereitung auf diesen Austausch. Aber auch an das Coronavirus, das uns (fast) alle auf der Reise verschonte. 🙂

– Soraya Bals –


Einige Impressionen von der Woche: