Die diesjährigen Schulkonzerte fanden am 14. und 15. Juli 2021 (Mittwoch und Donnerstag der letzten Schulwoche) auf dem Schulhof statt. Ursprünglich sollten doppelt so viele Solostücke aufgeführt werden, was jedoch aufgrund geringer Zeit zum Proben nicht möglich war. Wegen der Corona-Pandemie mussten die Chor- und die Orchesterfahrt sowie der Großteil der Proben leider ausfallen. Pandemiebedingt wurde außerdem dafür gesorgt, dass jeder auf Corona getestet wurde — die Bläser und Sänger direkt vor den Konzerten, alle anderen Schülerinnen, Schüler und Lehrerkräfte Mittwoch morgens im Rahmen des Unterrichts. Insgesamt hatten wir vier Wochen Zeit, unsere Konzerte auf die Beine zu stellen. Wir beschränkten uns also auf wenige Stücke, denn es gilt: Qualität vor Quantität. Beginn war jeweils um 19 Uhr, musiziert wurde bis kurz nach 21 Uhr.
Entgegen der Sturm- und Gewittervorhersagen verschiedenster Wetterberichte hielt sich das Wetter am Mittwoch; auch am Donnerstag gab es nur leichten Nieselregen.
Die Orchestermitglieder und ihre Instrumente wurden durch ein riesiges weißes Zelt, das von großzügigen Eltern gespendet und von fleißigen Helfern zuvor aufgebaut worden war, geschützt; das Publikum spannte Regenschirme auf und bleib dadurch weitgehend trocken.
Zu Beginn hielten Herr Dr. Köhler (Mittwoch) bzw. Herr Weschke (Donnerstag) eine Rede, um das Publikum zu begrüßen und auf das jeweilige Konzert einzustimmen. Es folgte ein kreativer Einstieg durch den Unterstufen-Chor, indem dieser das Stück „Wir hab’n schon viel zu lang’ nicht gesungen“ vortrug, welches Frau Wenckebach komponiert hatte. Letztere begleitete die Sängerinnen und Sänger auf ihrer Gitarre, bis der Oberstufen-Chor hinzukam und sie gemeinsam „Evening Rise“ a cappella sangen.
Das Unterstufen-Orchester spielte drei Stücke, u. a. das bekannte „A Bach Fest“ von Johann Sebastian Bach. Bei einem der anderen beiden Stücke leitete am Donnerstag statt Herrn Dr. Schmidt Calliope Watson (Q2) als Dirigentin das Orchester.
Im Anschluss daran spielte das Mittelstufen-Orchester den „Arabischen Tanz aus Peer Gynt“ von Edvard Grieg. Außerdem konzertierten sie den 1. Satz aus Beethovens „Pastorale“ (6. Symphonie F-Dur) und das Titellied aus „Star Trek — The Next Generation“.
In Erinnerung an den im Frühjahr verstorbenen Musiklehrer Herrn Dr. Hermsdorf spielte die Bigband sein eigenes Arrangement von „Watermelon Man“. Die Mitglieder der Band freuten sich sehr, dass niemand in die zweitaktige Pause am Ende hineingeklatscht hat, sodass der Schluss besonders pompös klang.
Der Oberstufen-Chor führte ein weiteres Stück auf, das „Bring Me Little Water, Sylvie“ hieß und mit Ausnahme der Body Percussion a cappella gesungen wurde. Frau Klein gab den Personen der Oberstimme ein Zeichen, woraufhin diese einen „Klatsch-Kanon“ zur restlichen Gruppe einleiteten.
Die Höhepunkte des Abends bildeten sowohl das Viola-Solo der Abiturientin Eva Carlotta Schlier mit dem Streichorchester — wir spielten Hindemiths „Trauermusik“ — als auch Juliane Gotthardt, eine weitere Abiturientin, die am Mittwoch ein Solo auf ihrer Violine spielte. Am Donnerstag konnte sie krankheitsbedingt jedoch nicht erscheinen. Den Bläsersatz zu Kreislers „Praeludium und Allegro im Stile von Pugnani“ arrangierte sie zuvor eigenhändig.
Das Oberstufen-Orchester spielte ebenfalls ein Stück von Beethoven: das Allegretto aus der 7. Symphonie A-Dur op. 92. Den krönenden Abschluss stellte das Medley „The Lion King“, dessen Lieder aus dem gleichnamigen Film entnommen wurden, dar. Am zweiten Konzertabend überlegten sich die musikalischen Abiturientinnen einen besonders gefühlvollen Orchesterstreich: Gegen Ende des letzten Stücks standen ausgewählte Personen auf und verließen die Bühne. Kurz darauf erschienen sie im ersten Stock und warfen, während „Can You Feel The Love Tonight“ erklang, rote herzförmige Luftballons und rote Rosen auf das Orchester — und insbesondere auf Herrn Dr. Schmidt — hinunter.
Eva Carlotta Schlier hat im Namen der Abiturientinnen alle Anwesenden mit ihrer emotionalen Abschluss-Rede sehr gerührt, in der sie nochmals betonte, der Orchesterstreich solle ihre Liebe zur Musik, zu Orchester, Chor und Bigband und natürlich zu den Musiklehrern widerspiegeln. Hoffentlich wird der diesjährige Abiturjahrgang bei den nächsten Konzerten zahlreich als Unterstützung oder im Publikum auftauchen — so, wie auch in diesem Jahr viele Ehemalige mitgewirkt haben.
Text: Kira Wang (Ea)
Fotos: Leonore Flacke