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Ein Besuch im Franziska Schervier Seniorenzentrum

Bericht von Emilia und Maxine (E-Phase)

Am Freitag, dem 31. August 2018 besuchten wir im Rahmen des Katholischen Religionskurses der E-Phase mit Frau Hauk das Franziska Schervier Seniorenzentrum.

Exkursion

Die lebensfrohe, freundliche Ordensschwester und Seelsorgerin des Heims, Maria Veronika, begrüßte uns sehr herzlich und führte uns in einen kleinen Raum, in dem wir unter uns waren und ihr einige Fragen stellen konnten. Sie antwortete immer sehr offen und die Lerngruppe hörte gespannt zu.
Was uns vor allem interessierte, war die Frage nach der Berufung von Schwester Maria Veronika. Schon mit 14 Jahren habe sie beschlossen, ihr Leben den Kranken zu widmen – damals hatte sie vor, eine erfolgreiche Ärztin zu werden. Schließlich machte sie eine Ausbildung zur Krankenpflegerin und kam dabei auf die Idee, sich einem Orden anzuschließen und als Nonne in der Nachfolge Jesu zu leben. Sie habe schon immer gespürt, dass die Berufung das Richtige für sie sei: „Gott zog mich dorthin.“
Wir merkten, wie viel Spaß ihr die Arbeit macht und wie viel Mühe sie ihrem Tun widmet. Allerdings, erzählte sie uns, würde es für sie als Seelsorgerin in den letzten Jahren immer schwerer werden, eine enge Bindung zu den alten Menschen aufzubauen. Das läge daran, dass viele von ihnen erst sehr spät ins Heim kämen, weil es entweder zu teuer ist oder, wie Schwester Maria Veronika leise sagte, kein richtiges Zuhause mehr werden kann.
Trotzdem kümmert sie sich neben ihren alltäglichen Pflichten als Nonne, den unzähligen Besprechungen und Büroarbeiten, so gut es geht, auch persönlich um die mehr als 120 Heimbewohner und spricht mit ihnen über das, was sie bewegt.

Exkursion

Außerdem erzählte sie uns, wie aufgeschlossen alle im Schervier-Haus mit anderen Religionen umgehen. Neben den 35 Schwestern gibt es auch andere, nicht unbedingt christliche Mitarbeiter im Heim. Deshalb tragen nicht alle die typische Tracht der Nonnen. Allerdings steht in ihrem Vertrag, dass auch die Nichtschwestern Gottes Botschaft an die „Patienten“ weiterzutragen hätten.
Nach dem Gespräch führte uns Schwester Maria Veronika durch das Heim und zeigte uns auch den Hausgarten sowie einige Zimmer. Dabei erfuhren wir, dass dort nicht nur alte, sondern auch junge Menschen leben, die Pflege brauchen.
Nach dieser interessanten, erfahrungsreichen und beeindruckenden Führung wurden wir eilig verabschiedet: Das Essen stand auf dem Tisch. An diesen Besuch werden wir uns noch lange erinnern. Er hat uns alle sehr nachdenklich gemacht.

„Praktischer“ Religionsunterricht in der Jugendkirche Jona

Wenn wir Achtklässler an unseren Religionsunterricht die hohe Erwartung stellen, die Theorie um jeden Preis in die Praxis umzusetzen, so ist es das Frühjahrs-Angebot der Jugendkirche Jona „Experiment Beten“, das dieser Erwartung in besonderer Weise entspricht.

Jugenkirche Joan

Zu Beginn sahen wir dazu einen sehr bewegenden Kurzfilm, der alle tief ergriff. An acht Stationen konnten wir dann unseren persönlichen Erfahrungen zum Thema Gebet nachgehen. Neben einem Besuch in der Krypta und dem Schreiben eigener Gebete konnten wir Jugendlichen zur Ruhe kommen und auf eine ganz neue Art zu uns selbst finden. Besonders gut hat uns das Anstecken von Kerzen als Zeichen neuer Hoffnung gefallen. Aber auch eine von der Kirche eigens eingerichtete „Chill-Oase“ mit verschiedenen Musik -Genres half uns, mal richtig abschalten zu können. So wurde „actio“ im besten Sinne um „contemplatio“ ergänzt und das gelingt besonders gut außerhalb des Klassenraums.
Vielen Dank an das gesamte Team der Jugendkirche für den freundlichen Empfang und die kurzweilige und doch intensive Einführung in die begehbaren Installationen. Die Zeit verging wie im Fluge und alle waren wir uns im Nachhinein einig, dass wir noch viele Stunden in der Jugendkirche Jona hätten verbringen können. Beim nächsten Event sind wir gerne wieder dabei!