HvGG – FAQ: Fachbereich I

   


Deutsch



Wo kann ich mich allgemein über das Fach Deutsch informieren?

Auf der Homepage unserer Schule können Sie sich auf der Deutschseite ein gutes Bild unserer vielseitigen Fachschaftsarbeit machen. Eine Auswahl an Artikeln zu Unterrichtsprojekten und Veranstaltungen rund um das Fach Deutsch gibt einen kleinen Einblick.

Welche Klassenarbeiten werden in der 5. Jahrgangsstufe geschrieben?

In Klasse 5 steht zunächst Kompensationsarbeit im Vordergrund: Wir wissen, dass die Kinder von vielen Grundschulen mit je unterschiedlichen Voraussetzungen kommen. Behutsam nähern wir uns im Unterricht diversen Kompetenzfeldern. Es gibt in Jahrgangsstufe 5 fünf Klassenarbeiten zu den folgenden Schwerpunkten: Rechtschreibung, Satzglieder, Bilder-/Reizwortgeschichte, Beschreibung, Diktat.

Muss mein Kind Schreibschrift können?

Gefordert wird, dass Ihr Kind nach der Grundschule eine Art der Handschrift beherrscht. Ob dies Schreib- oder Druckschrift ist, ist nicht festgelegt. Wenn die Grundschule Ihres Kindes keine Schreibschrift mehr lehrt, muss Ihr Kind natürlich keine Schreibschrift lernen. Gleichwohl haben wir an der Schule eine bestimmte Vorstellung davon, wie Ihr Kind seine Schrift ausbilden soll. Genaueres dazu erfahren Sie hier.

Muss mein Kind einen bestimmten Wortschatz beherrschen?

Bisher gibt es keine Richtlinien dazu, welche Wörter Ihr Kind nach der Grundschule beherrschen soll. Das Hessische Kultusministerium hat 2017 einen Entwurf für einen Grundwortschatz herausgegeben, der sich weiterhin in der Testphase befindet.

Wie wird damit umgegangen, dass die Kinder mit unterschiedlichen Rechtschreib-Voraussetzungen an die Schule kommen?

Die Grundregeln, die Ihr Kind in der Grundschule lernt, werden am Anfang der 5. Klasse wiederholt, damit alle auf dem gleichen Lernstand sind. Um von Anfang an individuell fördern zu können, schreiben alle Fünftklässler im Herbst einen genormten Rechtschreibtest (DRT5), der Aufschluss über die individuelle Rechtschreibleistung und mögliche Fehlerschwerpunkte gibt. Dieser Test wird nicht benotet, sondern dient dazu, gezielt Defizite ausgleichen zu können. Dazu bieten wir in Klasse 5 und 6 in der Regel Förderkurse an und schreiben Förderpläne. Die Rechtschreibung begleitet Ihr Kind dann seine ganze Schulzeit über. In der Oberstufe nehmen viele Gagern-Schüler am Wettbewerb “Deutschland schreibt” teil. Und das nicht ohne Erfolg...

Hat mein Kind Nachteile, wenn es LRS hat?

Nein. Wir versuchen, jedes Kind, so gut es geht, zu fördern und dadurch Schwierigkeiten im Bereich Lesen und Rechtschreiben auszugleichen. Hat ein Kind eine Lese-Rechtschreibschwäche, legen wir Halbjahr für Halbjahr Fördermaßnahmen, Nachteilsausgleich oder Notenschutz fest. Wichtig ist uns aber, dass sich die Kinder an die beschlossenen Fördermaßnahmen halten und dass Sie Ihr Kind dabei auch unterstützen und Sie im Gespräch mit der Deutschlehrkraft und dem Klassenlehrer bleiben. Genaueres zur Förderung bei Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreiben (auch LRS) finden Sie hier. Ein Infoblatt für Eltern klärt alle wichtigen Fragen zum Thema LRS.

Welche Möglichkeiten der Leseförderung gibt es?

Alle Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 5-8 führen einen Lesepass, in dem jährlich vier gelesene Bücher dokumentiert und bewertet werden. Wer mehr liest, wird mit Urkunden und Buchpreisen ausgezeichnet. In den Klassen 5 und 6 haben die Kinder die Möglichkeit, ihre gelesenen Bücher statt im Lesepass über „Antolin“ zu dokumentieren. Sie erweitern durch beide Methoden gleichermaßen ihre Lese- und Rezeptionskompetenz. In Klasse 8 entfernt man sich vom ursprünglichen Lesepass und arbeitet kreativer: Hier werden Rezensionen und Buchkritiken verlangt, zudem kann zwischen verschiedenen kreativen Aufgaben ausgewählt werden.
Fest im Schulcurriculum Deutsch der Klasse 6 verankert ist der Vorlesewettbewerb des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels. Dieser Wettbewerb bietet nicht nur den besten Leserinnen und Lesern der jeweiligen Klassen die Gelegenheit, sich mit Schülerinnen und Schülern der Parallelklassen zu messen; er ermöglicht allen Schülerinnen und Schülern eine Kompetenzerweiterung im Bereich „Sprechen und Zuhören“.
Außerdem verfügen wir über eine sehr gut ausgestattete Bibliothek, die dank ehrenamtlichen Engagements täglich von 8:15 bis 16 Uhr geöffnet ist. Schülerinnen und Schüler der Klasse 5 werden in den ersten Schulwochen in der Bibliothek begrüßt, bekommen ihren eigenen Ausweis und lernen die Räume und Ausleihmodalitäten durch zwei Rallyes kennen.
Zahlreiche weitere Projekte, wie beispielsweise das Zeitungsprojekt “Meine Zeitung – Frankfurter Schüler lesen die F.A.Z.”, das in Klasse 6 oder 7 stattfindet, nehmen direkt oder indirekt die Leseförderung in den Blick.
Einige Deutschlehrkräfte organisieren auch Lesenächte oder Vorleseaktionen in Kindergärten.

Welche Kooperationen gibt es?

Wir pflegen eine Kooperation mit dem Literaturhaus. So konnten wir im Schuljahr 2019/20 das Projekt „Shared Reading“ zur Förderung der Lesekompetenz unserer Schüler*innen an mehreren Nachmittagen durchführen und nehmen immer wieder an Workshops des Literaturhauses oder an Lesungen teil. Außerdem wurden wir ins Programm SchreibKunst (Hessisches Kultusministerium) aufgenommen und konnten unseren Schüler*innen der Oberstufe im Herbst 2019 eine Schreibwerkstatt mit der Autorin Anne Reinecke anbieten.

Gibt es Exkursionen?

Ja, wir unternehmen zahlreiche Exkursionen. In der 5. Klassen besuchen die Kinder die Leseeule-Ausstellung im Römer. Zum Welttag des Buches ist ein Besuch in einer Buchhandlung vorgesehen. Im Rahmen des F.A.Z.-Projektes unternehmen wir einen Lehrausflug in das Verlagshaus sowie die Druckerei und führen ein Gespräch mit einem Redaktionsmitglied. Regelmäßig besuchen wir mit Lerngruppen das Goethe-Haus und werden nach Eröffnung in 2021 auch das Romantikmuseum als außerschulischen Lernort auswählen. Darüber hinaus besuchen wir temporäre Ausstellungen im Kommunikationsmuseum (etwa zum Thema Freundschaft) oder auch im Filmmuseum, wenn es um medienästhetische Erziehung geht. Die Exkursionen werden häufig so ausgesucht, dass sie zur Lerngruppe, aber auch zum aktuellen museumspädagogischen Angebot passen. Auch Besuche im Theater finden statt, wenn das Stück zum Unterricht passt. In der 5. Klasse werden oft die Kindertheaterstücke besucht.
Fest verankert ist eine Fahrt nach Weimar in der Oberstufe.

Welche besonderen Projekte gibt es im Rahmen des Deutschunterrichts?

Das Projekt “Meine Zeitung – Frankfurter Schüler lesen die F.A.Z.” ist fester Bestandteil des Schulcurriculums Deutsch und wird entweder in Klasse 6 oder 7 durchgeführt.
Mehrere Wochen erhalten die Schülerinnen und Schüler täglich ihr eigenes Exemplar der F.A.Z., das vielseitig im Unterricht verwendet werden kann. Die Schülerinnen und Schüler gestalten Lesetagebücher zu einem individuell gewählten Thema. Für die am Ende des Projektes in der F.A.Z. veröffentlichten Reportagen, die jede Klasse schreibt, besuchen die Kinder außerschulische Lernorte, um zu recherchieren. Schreib-, Lese-, Rezeptions- und Medienkompetenzen können somit durch das Projekt differenziert gefördert werden.
Ebenfalls fest im Schulcurriculum Deutsch (in Kooperation mit der Fachschaft Politik und Wirtschaft) verankert ist die Teilnahme an dem Projekt “Jugend debattiert” in den Jahrgangsstufen 8 und 9. Das Debattieren stärkt kommunikative Fähigkeiten, fördert Meinungs- und politische Urteilsbildung.
Eine Auswahl an Projektenbeschreibungen und Artikeln findet man hier.

Kann man am HvGG auch Theater spielen?

Bereits im Unterricht werden an verschiedenen Stellen literarische Texte szenisch interpretiert. Hier finden oft kleine, klasseninterne Aufführungen statt. Am HvGG gibt es allerdings auch eine Theater-AG, die ungefähr alle zwei Jahr ein großes Werk auf die Bühne bringt.

Mit welchem Lehrwerk wird im Deutschunterricht gearbeitet?

Wir arbeiten in der Jahrgangsstufe 5–9 mit P.A.U.L. D.

Welche Methoden lernt mein Kind im Deutschunterricht am HvGG?

Der Deutschunterricht leistet einen wichtigen Beitrag für das Erlernen von zahlreichen Methoden, die auch für andere Fächer gebraucht werden. Deshalb gibt es am HvGG ein Methodencurriculum: eine Sammlung von Merkblättern und Anleitungen für bestimmte Methoden, die immer wieder gebraucht werden. Auf die Methoden haben alle Schüler Zugriff: Sie bekommen am Anfang der 5. und am Anfang der 8. Klasse ein Methodenheftchen, können die Methoden aber auch im Schulportal digital herunterladen. Man kann also jederzeit nachschlagen. Hier findet man einen Überblick über den Methodenordner.


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Latein



Wie können wir erkennen, ob unser Kind für Latein geeignet ist?

Eigentlich ist jedes Kind, das für das Gymnasium geeignet ist, auch geeignet, Latein zu lernen. Gute Indikatoren für eine besondere Begünstigung sind aber oftmals, dass es
- Interesse an Sprache hat,
- gerne liest,
- sich gerne mit typischen Inhalten des Lateinunterrichts wie Mythen, Sagen, Geschichte und vergangenen Kulturen beschäftigt,
- Spaß am Lernen hat,
- ein/e „Tüftler/in" ist, der/die Spaß am Kombinieren hat und nicht gleich aufgibt, wenn er/sie die richtige Lösung nicht sofort findet,
- gerne analytisch denkt und z.B. auch mit Mathematik gut zurecht kommt.

Ist es schwer, Latein zu lernen?

Latein ist im Wesentlichen aber auch nicht schwieriger zu bewältigen als eine moderne Fremdsprache. Und es gibt im Vergleich zum Französischen oder anderen modernen Sprachen keine besonderen Schwierigkeiten in der Rechtschreibung. Bis auf einige Ausnahmen ist die Aussprache ähnlich dem Deutschen. Vor allem aber: Alatis nihil grave est.Den Beflügelten ist nichts schwer.
In diesem Sinne ist uns eins besonders wichtig: Dass sich Ihr Kind bei uns wohlfühlt und Freude am Lernen hat. Für das Wachsen der „Flügel“ sorgen wir.

Welchen Sinn hat es, heute noch Latein zu lernen?

Latein ist eine „Mehrwert-Sprache“:

Latein
- ist eine Sprache, durch die man lernt, wie Sprache funktioniert. Im lateinischen Sprach- und Grammatikunterricht werden die Grundlagen der deutschen Grammatik (Satzteile, Nebensatzarten etc.) vertieft wie in keiner anderen Fremdsprache!
- ist eine Basissprache: Moderne Fremdsprachen werden leichter gelernt, besonders die romanischen; auch ca. 60-70% des Wortschatzes des Englischen gehen auf das Lateinische zurück. Aus dem Lateinischen lassen sich viele Fremdwörter und Fachbegriffe ableiten.
- spiegelt sich in verschiedenen Bereichen der europäischen Kultur wider: Literatur, Kunst, Geschichte und Politik, Religion, Philosophie, Architektur, Kultur. Nicht zuletzt deshalb ist der Lateinunterricht thematisch vielseitig und gewinnbringend!

Latein zu lernen
- schult problemlösendes Denken, genaues Lernen und exakte Analysefähigkeiten. Davon profitieren ebenso andere Fächer!
- ermöglicht das Latinum, das auch heute noch Voraussetzung für das Studium zahlreicher Fächer ist
- bedeutet Erhaltung und Weitergabe des Bewusstseins, seit der griechischen Antike in einer langen Tradition der Geistes- und Kulturgeschichte zu stehen und von ihr immer noch geprägt zu werden. Harry Potter und Co. sind prominente Beispiele dafür, wie die lateinische Sprache und römische Kulturgeschichte auch in der modernen Literatur und im Film als sprachliche oder thematische Quellen fungieren.


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Englisch



Mein Kind hat in der Grundschule nur sehr wenig Englisch gelernt. Ist das ein Problem?

Sicherlich ist es schade, wenn in der Grundschule Englisch nicht besonders viel Aufmerksamkeit bekommen hat. Und natürlich sind die Kinder und die Eltern dann in Sorge. Aber genau darum soll es im ersten gemeinsamen Lernjahr in der Klasse 5 gehen: Alle Kinder sollen eine gute Sprachbasis bekommen, mit der sie in der 6. Klasse mit Englisch als Hauptfach beginnen können.

Mein Kind kann bereits sehr gut Englisch. Ist das ein Problem?

Zunächst einmal sind gute und erst recht sehr gute Leistungen in einem Fach nie problematisch! Kinder mit sehr guten Kenntnissen können häufig gewinnbringend in den Unterricht eingebunden werden, so dass auch sie sich nicht langweilen und gleichzeitig weiterentwickeln. Außerdem ist Englisch mit 2 Wochenstunden zunächst nur Nebenfach, so dass der „Langeweilefaktor“ nicht allzu groß ist. In Absprache mit der Lehrkraft ist es auch möglich, entweder Extraaufgaben zu erhalten oder aber auch für andere Fächer zu arbeiten.

Welche Erfahrungen haben Sie mit Kindern, die die Schule wechseln?

Natürlich ist ein Schulwechsel konkret auf das Fach Englisch bezogen in den ersten beiden Lernjahren nicht ganz einfach, wenn die neue Schule Englisch als erste Fremdsprache unterrichtet. Allerdings zeigen uns Erfahrungsberichte von ehemaligen Schülerinnen, Schülern und Eltern, dass etwa ab der 7. Klasse ein Schulwechsel im Fach Englisch weitestgehend problemlos ist. Und in den ersten beiden Lernjahren kann die bis dahin noch überschaubare Stoffmenge noch sukzessive aufgeholt werden.

Wann hat mein Kind mit Englisch als zweiter Fremdsprache ein ähnliches Niveau erreicht wie Kinder, deren erste Fremdsprache Englisch ist?

Sicherlich ist dies von Kind zu Kind unterschiedlich, allerdings ist das Curriculum so aufgebaut und strukturiert, dass nach der 9. Klasse alle grammatikalischen Phänomene behandelt wurden und es dann in der 10. Klasse (E-Phase) darum geht, die Kinder in kleinen Schritten auf die Oberstufe vorzubereiten. Es wird erstmals mit Operatoren gearbeitet, so dass der Sprung in die Oberstufe nicht zu groß ist.

Wie funktioniert der Austausch mit der Partner-High-School in Wausau, für welche Jahrgangsstufen wird dieser angeboten?

Prinzipiell findet der USA-Austausch, wie auch unsere Austauschprogramme nach Pornic in Frankreich oder Bologna in Italien, in der E-Phase statt, also in der 10. Jahrgangsstufe: für gewöhnlich in den zwei Wochen vor den Herbstferien. Auch wenn es im Folgejahr einen Gegenbesuch gibt, ist es keine Bedingung, dass man auch einen Gastschüler aus den USA aufnehmen kann. So können noch mehr Schülerinnen und Schüler Erfahrungen über unseren Austausch gewinnen. Das Programm umfasst neben der Teilnahme am Unterricht der Wausau East High School Ausflüge nach Madison, Green Bay und ein Wochenende in Chicago.

Wird am HvGG britisches oder amerikanisches Englisch gelehrt?

Auch bei den Lehrkräften ist es so, dass diese in unterschiedlichen englischsprachigen Ländern studiert, gearbeitet und gelebt haben, so dass alleine deshalb schon eine gewisse Varianz vorhanden ist. Selbstverständlich gibt es kein „präferiertes Englisch“, das hier gelehrt wird und wir freuen uns über neue Impulse aus Ländern wie Kanada, Australien, Neuseeland oder Südafrika, von denen die Englisch lernenden Kinder nur profitieren können. Das „eine“ Englisch gibt es nicht.

Weshalb bieten Sie Vorbereitungskurse für das Cambridge Certificate in Advanced English (CAE) an?

Diese Vorbereitungskurse laufen im Rahmen einer AG ab, d.h. unter anderem auch, dass die Teilnahme an einer tatsächlichen Prüfung in keiner Weise primäres Ziel des Kurses ist. Vielmehr ist es für Oberstufenschülerinnen und -schüler aller Niveaustufen ein Förderangebot: Sie können sich sprachlich verbessern oder ein bereits erworbenes hohes Niveau aufrechterhalten, beispielsweise aus einem Auslandsaufenthalt. Somit stellt es in erster Linie ein zusätzliches Förderangebot der Schule dar.

Was bringt ein CAE Zertifikat?

Im gemeinsamen europäischen Referenzrahmen werden die Niveaustufen für Fremdsprachen von A1, A2 über B1, B2 zu C1 und C2 definiert. Falls die CAE Prüfung abgelegt wird, kann man Englisch auf dem Level C1 nachweisen, was z.B. bei Studienbeginn im Ausland an vielen Universitäten als Nachweis über ausreichende Sprachkenntnisse anerkannt wird. Dabei ist das Zertifikat zeitlos gültig. Bei entsprechender Leistung kann man sogar die Höchststufe C2 erreichen. Dies ist bereits einigen Teilnehmenden gelungen und stellt sicherlich eine besondere Leistung dar, wenn man bedenkt, dass für das Abitur in Hessen landesweit der Übergang von B2 zu C1 als Orientierung für die Bewertung der sprachlichen Leistung angegeben wird. Das CAE ist somit eine echte Auszeichnung.

Für wen ist der Senior Debating Club gedacht?

Das an die angelsächsische Tradition angelehnte Debating-Format ist, so überraschend das zunächst klingen mag, nichts für Hitzköpfe, die mit Argumenten um sich werfen wollen. Angestrebt werden eine weitestgehend ununterbrochene Rede und Gegenrede von 8 Minuten. Dabei debattieren je drei Schülerinnen und Schüler für eine Seite. Zusammen mit den sogenannten Reply Speeches dauert eine Debatte somit etwa eine Stunde. Das erfordert nicht nur Ausdauer, sondern vor allem genaues Zuhören, schnelles Analysieren und kühles Reagieren. Selbstverständlich sind dabei gute Sprachfertigkeiten von Vorteil, aber letzten Endes entscheiden Stil und Strukturiertheit in der Argumentation.


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Griechisch



Muss man am Gagern Griechisch lernen?

Nein, man darf es. Es ist ein Angebot, ein wahres Luxusangebot.

Ist Griechisch schwer?

Wer mit Latein keine oder nur wenige Probleme hat, wird zumeist auch mit Griechisch keine Probleme haben. Das Griechische ist dem Deutschen sogar viel ähnlicher als das Lateinische.

Ist die griechische Schrift schwer zu erlernen?

Nein, nach ca. zwei Wochen kann man flüssig lesen und schreiben.

Warum sollte man Griechisch lernen?

Weil es eine aufregende und spannende Möglichkeit bietet, die Welt und sich selbst aus einen völlig anderen Winkel zu betrachten (siehe auch Schulcurriculum).
Es macht einfach Spaß!

Welche Themen werden im Griechischunterricht behandelt?

Geschichte, Kunstgeschichte, Literaturgeschichte, Religion, Mythologie, Architektur, Plastik, Malerei, Rezeptionsgeschichte, Philosophie, Psychologie und so (immer spannend) weiter.

Wann hat man das Graecum?

Wenn man am Ende der Q2 mindestens fünf Punkte im Zeugnis erreicht hat, hat man das Graecum erworben. Und: Ein Graecum hat nicht jeder!


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Französisch



Mit welchem Lehrwerk wird gearbeitet?

 Mit: À plus! Méthode intensive - Nouvelle édition (Cornelsen Verlag)

Kann mein Kind an einem Schüleraustausch teilnehmen?

Wir haben einen Austausch mit Pornic (kleines Hafenstädtchen), in der Nähe von Nantes. Teilnehmen können Schülerinnen und Schüler der Klasse 9/ E-Phase.

Kann Französisch auch als Leistungskurs (LK) gewählt werden?

Ja, wir bieten ihn in Form eines Kombikurses an. Das bedeutet, Schülerinnen und Schüler des Grundkurses und des LKs werden gemeinsam 3 Stunden unterrichtet, die Schülerinnen und Schüler des LK erhalten noch 2 weitere Stunden Unterricht.

Mein Kind möchte Griechisch als 3. Fremdsprachewählen.
Kann es trotzdem noch Französisch lernen?

Ja, zusätzlich zur 3. Fremdsprache (Griechisch) kann Französisch als 4. Fremdsprache in einer 3-stündigen AG gelernt werden. In der Oberstufe können diese Schülerinnen und Schüler dann am regulären Französischunterricht der 3. Fremdsprache teilnehmen und Französisch als GK/LK wählen.

Kann Französisch in der Oberstufe als neu begonnene Fremdsprache gewählt werden?

Nein.

Kann mein Kind ein Sprachdiplom erwerben?

Ja, in einer AG bereiten wir die Schülerinnen und Schüler
auf die DELF- Prüfungen vor für die Niveaustufen A2, B1, B2
(Diplôme d'Études en langue française).


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Italienisch



Ab wann kann man Italienisch am Heinrich-von-Gagern-Gymnasium lernen?

Am Heinrich-von-Gagern-Gymnasium haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, ab der 8. Klasse Italienisch als 3. Fremdsprache zu wählen. Wenn sie in der 8. Klasse eine andere Fremdsprache lernen möchten (Griechisch/Französisch), besteht bei entsprechender Nachfrage die Möglichkeit, ab der E-Phase Italienisch als neu beginnende Fremdsprache zu lernen.

Wie viele Stunden in der Woche lernen die Kinder Italienisch?

In der 8. und in der 9. Klasse erhalten die Schüler 4 Stunden pro Woche Italienischunterricht.
In der E-Phase im ersten Halbjahr erhalten sie weiterhin 4 Stunden, im zweiten Halbjahr 3 Stunden pro Woche.
In der Q-Phase erhalten sie weiterhin 3 Stunden pro Woche Italienischunterricht.
Beginnen die Schüler erst in der E-Phase (It-E-Kurse), wird Italienisch 3-stündig angeboten.

Hilft Latein beim Erlernen der italienischen Sprache?

Dass die Kinder an unserer Schule Latein ab der 5. Klasse lernen, wirkt sich positiv auf den Erwerb der italienischen Sprache aus. Die lateinische Sprache lebt in den modernen europäischen Sprachen als prägende Kraft weiter. Italienisch ist die logische Fortsetzung des Lateinischen. Der Italienischunterricht greift von Anfang an auf die vielen sprachlichen und kulturgeschichtlichen Querverbindungen zwischen den zwei Sprachen auf. Im Lateinunterricht wird durch eine systematische Sprachreflexion ein strukturelles Sprachverstehen gefördert, das heißt ‚Wie funktioniert die Sprache‘? Im Italienischunterricht setzen die Schüler dieses Sprachverstehen um und lernen in der modernen Fremdsprache zu kommunizieren.

*Welche Ziele hat der Unterricht? *

Ziel des Unterrichts ist es, den Schülerinnen und Schülern die sprachlichen und inhaltlichen Mittel an die Hand zu geben, um sich mit wachsender Selbstverständlichkeit in der italienischen Sprache bewegen zu können. Ziel ist es, sie so schnell wie möglich in die Lage zu versetzen, in der Fremdsprache zu kommunizieren.

Was wird im Italienischunterricht vermittelt?

Der Erwerb der sprachlichen Mittel und die Förderung der kommunikativen Fähigkeiten erfolgen anhand von verschiedenen Lektüren und authentischen Texten aus diversen Bereichen und Medien, so dass die Kinder auch die Kultur und die Landeskunde Italiens kennen lernen.

Wie gut können die Kinder Italienisch, wenn sie bis zum Ende der Schulzeit Italienisch lernen?

Beim Übergang vom Sekundarstufe I zur Sekundarstufe II sollen die Jugendlichen Kompetenzstufe A2 erreicht haben.
Am Ende der gymnasialen Oberstufe wird von Lernenden im Bereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz das Niveau B2 des GeR erwartet. Der Gemeinsame Europäische Referenzrahmen (GeR) ist ein europaweites Instrument zur Beschreibung von sprachlichen Kompetenzstufen.
(https://www.europaeischer-referenzrahmen.de/)

Dürfen die Schülerinnen und Schüler sich für das Abitur im Fach Italienisch prüfen lassen?

Wenn sie Italienisch ab der 8. Klasse bis zur Q-Phase belegen, das heißt durchgängig fünf Jahre Italienischunterricht hatten, dürfen sie sich sowohl schriftlich als auch mündlich prüfen lassen.
Wenn sie erst später anfangen, nämlich in der E-Phase, dürfen sie sich nicht prüfen lassen, dürfen aber die Italienisch-Note in die gesamte Abiturnote einfließen lassen, das heißt Italienisch in die Abitur-Note einbringen.

Mein Kind spricht mit einem Elternteil Italienisch zu Hause. Kann es dieses Sprachangebot wählen?

Alle Kinder dürfen Italienisch wählen, unabhängig davon, welche Muttersprache sie haben. Kinder, die von Haus aus Italienisch sprechen, bekommen hier die Möglichkeit, sowohl die grammatischen und sprachlichen Kompetenzen zu erweitern als auch der Kultur Italiens näher zu kommen. Eine Sprache zu lernen, heißt nicht nur sich der Sprache zu bedienen, sondern auch die Geschichte, die Kunst, die Literatur, die Architektur und die Musik eines Landes zu erkunden.

Gibt einen Schüleraustausch?

Unser letzter Schüleraustausch fand im Herbst 2022 mit dem Liceo Augusto Righi (www.liceorighibologna.it) in Bologna statt. Kurz darauf war der Gegenbesuch der italienischen Freunde bei uns in Frankfurt.
Dazu finden Sie einige Berichte und Bilder auf unserer Homepage:
https://hvgg.de/2022/11/scambio-individuale-bologna-francoforte-2022-2/
Neben dem Schüleraustausch fördern wir direkte Kontakte nach Italien. Zum Beispiel unterstützen wir Lernende, die einen Sprachkurs in Italien besuchen wollen, durch Vermittlung von Stipendien und Betriebspraktika. Eine zusätzliche individuelle Möglichkeit, die wir fördern, ist in den Herbstferien zwei Wochen als Gastschüler ein italienisches Gymnasium zu besuchen und bei italienischen Familien zu wohnen.

Sind außerschulische Aktivitäten geplant?

Wir nutzen das vielfältige kulturelle Angebot in Frankfurt. Dazu gehören das Festival des italienischen Films, Verso Sud, im Filmmuseum Frankfurt, Opernbesuche, Musik- und Theaterveranstaltungen, Museumsführungen und Autorenlesungen in italienischer Sprache, sowie Vorträge und Schnupperkurse an der Goethe-Universität Frankfurt.

Warum sollte mein Kind Italienisch lernen?

Italien ist ein wichtiger Handelspartner in Frankfurt und zahlreiche deutsche Firmen aus verschiedenen Branchen (Automobil, Mode, Gastronomie, IT) stehen in Kontakt mit großen Konzernen in Italien. Die deutsch-italienischen Beziehungen sind traditionell eng. Die heutige Position beider Länder in der Mitte Europas, ihre Mitgliedschaft in der NATO und der EU sowie die enge wirtschaftliche Verflechtung bieten eine sehr gute Basis.
Viele deutsche Kulturinstitutionen sind in Italien präsent und zahlreiche gesellschaftliche Kontakte mit über 800.000 in Deutschland lebenden italienischen Staatsangehörigen tragen zu den engen Beziehungen zwischen den beiden Ländern bei.
Die Regierungen aus Deutschland und Italien stehen in einem regelmäßigen intensiven Meinungsaustausch. Um ein Beispiel zu geben: Am Comer See liegt die „Villa Vigoni“, das Deutsch-Italienische Zentrum für den Europäischen Dialog, eine Begegnungsstätte zur Pflege des bilateralen Austauschs. Hier finden zahlreiche Veranstaltungen zu Wissenschaft, Kultur, Politik und Wirtschaft statt.
Es gibt viele Gründe, weshalb man Italienisch lernen möchte: Die Schönheit und Vielfältigkeit der Landschaft, das mediterrane Leben, die Kultur, wie Musik, Theater, Oper und Literatur, die Wissenschaft, die Mode, das Essen und der Wein und nicht zuletzt, ganz einfach weil die Italienische Sprache wegen ihres Klangs und ihrer Musikalität eine der schönsten und am häufigsten gelernten Fremdsprachen weltweit ist.


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Kunst



Wie kann man sich den Kunstunterricht am Gagern vorstellen?

Die Kinder haben zwei Stunden Kunstunterricht pro Woche, in der Regel als Doppelstunde. In der 5. Klasse, wie auch in der gesamten Mittelstufe, liegt der Schwerpunkt auf praktischen Projekten. Die Kinder malen, zeichnen und arbeiten mit Ton, bauen Modelle usw.

Gibt es Exkursionen?

Als Fachschaft sind wir sehr bemüht, unseren Unterricht durch Ausstellungsbesuche der Frankfurter Museumslandschaft zu flankieren. In der Oberstufe besuchen wir außerdem regelmäßig das Vitra-Gelände in Weil am Rhein oder - in Kooperation mit den Fachschaften Deutsch und Geschichte - im Zuge der Exkursion nach Weimar in der Q3 das Bauhaus-Museum.

Wird das Fach Kunst durchgängig unterrichtet?

Kunst wird in den Jahrgangstufen 5-7 durchgängig und in Klasse 8 epochal unterrichtet. In der Jahrgangsstufe 9 wird der Kunstunterricht ausgesetzt und kann dann ab der E-Phase bis zum Abitur weitergeführt werden.

Gibt es einen Kunst-Leistungskurs am Gagern?

Ja. Seit über zehn Jahren gibt es jährlich einen neuen Leistungskurs Kunst am HvGG. Meist melden sich genügend unser eigenen Schülerinnen und Schüler dafür an, ebenso gab es schon Kooperationskurse mit der Helmholtzschule. Auch diese Form hat sich bewährt.


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Musik



Welche Möglichkeiten gibt es, am Heinrich-von-Gagern-Gymnasium musikalisch aktiv zu werden?

Es gibt eine Reihe musikalischer Ensembles, vor allem den 5er/6er-Chor, den Gemischten Chor ab Klasse 7, die drei Orchester für Unter-, Mittel- und Oberstufe sowie mehrere Jazzensembles. Darüber hinaus wird natürlich auch im Unterricht Musik gemacht und man kann im Rahmen von Kammermusikabenden solistisch oder auch in Kammermusikgruppen auftreten.

Muss man ein Instrument spielen, wenn man Schüler*in des Gagern-Gymnasiums werden will?

Nein, das Instrumentalspiel ist nicht verpflichtend, wir werben aber sehr dafür, zum einen da man sich auf diese Weise ein wichtiges kulturelles Feld erschließt, zum anderen da sich Instrumentalspiel auch sehr positiv auf Konzentrations- und Lernleistung sowie auf die Entwicklung des Gehirns auswirkt. Außerdem kann man beim gemeinsamen Musizieren viele großartige Freundschaften schließen und schöne Chor- und Orchesterfahrten erleben.

Kann ich Instrumentalunterricht am Gagern-Gymnasium bekommen?

Ja, die meisten Orchesterinstrumente werden von Lehrerinnen und Lehrern der Musikschule oder von Privatmusiklehrerinnen und -lehrern in den Räumlichkeiten unserer Schule unterrichtet. Im Augenblick sind dies: Flöte, Oboe, Klarinette, Fagott, Trompete, Horn, Geige, Bratsche, Cello und Kontrabass. Auch für Posaune soll es bald ein entsprechendes Angebot geben.

Kann man ein Instrument zunächst erst einmal ausleihen?

Ja, diese Möglichkeit besteht. Die Schule verfügt über eine Vielzahl von Leihinstrumenten, die zu einer sehr niedrigen Gebühr an Schülerinnen und Schüler verliehen werden können.

Gibt es auch Klavier- und Gitarrenunterricht am Gagern-Gymnasium?

Nein, da wir vor allem das Erlernen von Orchesterinstrumenten fördern wollen. Wir empfehlen und vermitteln aber gerne auch Instrumentallehrerinnen und -lehrer, die nicht bei uns an der Schule unterrichten.

Kann ich auch mit Klavier im Orchester mitspielen?

Im Orchester wird nur in Ausnahmefällen eine Pianistin oder ein Pianist gebraucht. Da es aber meist sehr viele Kinder gibt, die Klavier spielen, sind die Chancen auf eine regelmäßige Mitwirkung eher gering. Wir empfehlen daher, noch zusätzlich ein Orchesterinstrument wie ein Blas-, Schlag-, Streichinstrument oder Harfe zu erlernen. Pianist(-innen) werden aber auch in den Jazzensembles benötigt oder als Kammermusikpartner(-in) bei den Kammerkonzerten.

Ich möchte gerne im Orchester spielen. Wie erfahre ich, welches Instrument für mich am besten ist?

Um das herauszufinden, kannst du Probestunden bei den Instrumentallehrern vereinbaren. In der ersten Woche nach den Sommerferien gibt es zudem für die neuen Fünftklässler eine Instrumentenvorstellung, wo man einige Instrumente kurz ausprobieren und einige der an unserer Schule tätigen Instrumentallehrer*innen kennenlernen kann. Darüber hinaus kann es sinnvoll sein, bei einer Musiklehrerin oder einem Musiklehrer nachzufragen, welche Instrumente derzeit im Orchester gesucht werden. Derzeit sind dies v.a. Trompete, Horn und Posaune.

Welche Vorkenntnisse werden im Musikunterricht erwartet?

Es werden keine Kenntnisse vorausgesetzt. Das Notenlesen und -schreiben wird erklärt und gemeinsam geübt. Wenn man privat auch ein Instrument lernt wie sehr viele der Kinder an unserer Schule, hat man es natürlich leichter!

Muss man vorsingen, um im Chor mitmachen zu dürfen?

Nein, im 5er/6er-Chor dürfen alle mitmachen, die möchten! Auch die, die noch nicht so geübt sind im Singen.


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