Grundlegende und weiterführende Kenntnisse über das Erstellen und Halten von Präsentationen sowohl im schulischen – bspw. im mündlichen Abitur – als auch im späteren beruflichen Alltag sind von immer größerer Bedeutung. Aus diesem Grund schulen wir die Schüler:innen unserer Schule bereits ab der 7. Klasse im Informatikunterricht im Umgang mit verschiedenen Arbeitsprogrammen und üben auch das Präsentieren über die gesamte Schullaufbahn in verschiedenen Fächern hinweg kontinuierlich.
Um unseren SchülerInnen darüber hinaus vertiefende Fertigkeiten zu vermitteln, hat die gesamte Jahrgangsstufe Q1 auch in diesem Schuljahr an einem Methodentag teilgenommen. In Kleingruppen wurde durch die Kolleginnen und Kollegen eine Schulung zum Thema „Präsentationen“ durchgeführt. Durch diesen gemeinsamen Tag ist das Lernen in einem anderen Kontext möglich, es ist bewertungsfrei und fördert zudem den Austausch der Schülerinnen und Schüler untereinander.
Zunächst wurden durch einen Einstiegsvortrag durch Herrn Czudai allgemeine Informationen zum Abitur und den einzelnen Prüfungsformaten gegeben.
In den kleinen Teams wurden dann grundlegende Fertigkeiten im Umgang mit Präsentationsprogrammen erlernt, vertieft und abschließend diskutiert. Thematisiert wurden u.a. die sinnvolle Gestaltung von (digitalen) Folien, Sonderfunktionen der verwendeten Programme Powerpoint und Keynote. Zusätzlich wurden auch Regeln und Rhetorik-Tipps für das Halten von Präsentationen gegeben.
Als Orientierung für Präsentationen in der Oberstufe allgemein, dem Abitur und darüber hinaus dient der schulinterne „Leitfaden Präsentationen“, in dem die wichtigsten Inhalte des heutigen Tages zusätzlich verschriftlicht sind. Dieser stellt eine hilfreiche Unterstützung für das Halten von Präsentationen allgemein bzw. die Präsentationsprüfung dar.
Am Ende des Tages präsentierten sich die Schülerinnen und Schüler gegenseitig schöne und kreative Ergebnisse, die eine gute Ausgangsbasis für künftige Präsentationen sind.
40 Jahre in 40 Minuten – das erreicht Tino Leo mit seinem ‚Histotainment‘, einer unterhaltsamen Art der Geschichtsvermittlung. Mit einer Mischung aus Leidenschaft und Geschicklichkeit schlüpfte der Schauspieler am 28. Juni 2023 in die Haut von zehn faszinierenden Charakteren der Revolution von 1848/49 und entfesselte die vergessenen Stimmen der Geschichte auf der Bühne des Heinrich-von-Gagern-Gymnasiums. Das Ein-Mann-Theaterstück “Einigkeit und Recht und Freiheit” verzauberte uns Zuschauer mit einer atemberaubenden Reise in die Tiefen der Revolution von 1848/49, die geprägt war von Hoffnung, Aufbruch und Enttäuschung.
Der Schauspieler war mal der österreichische Staatskanzler Clemens von Metternich, mal der preußische Revolutionsverhinderer, König Friedrich Wilhelm IV. oder auch der Namensgeber unserer Schule – Heinrich-von-Gagern. Sie alle erlebten diese Jahre auf ganz unterschiedliche Weise, ob in Berlin, Wien oder Frankfurt. Er offenbarte die zerrissenen Seelen jener Menschen, die vor 175 Jahren den Mut hatten, für Einigkeit, Recht und Freiheit zu kämpfen.
Die Bühne verwandelte sich in einen Schmelztiegel der Emotionen, als Tino Leo in die Rolle von Joseph Adam von Itzstein schlüpfte, einem unbekannten Helden der Revolution von 1848. Von der Hoffnung getragen, dass sich die Verhältnisse ändern würden, musste Itzstein sein geliebtes Deutschland verlassen und auf der Flucht vor dem Vorwurf des Hochverrats sein Leben aufs Spiel setzen. Mit einem virtuosen Sprung in die Vergangenheit führte uns Tino Leo durch die Zeit des Wiener Kongresses und des Hambacher Fests, um gemeinsam mit den Figuren der Geschichte die Höhen und Tiefen der Revolution zu erleben – von Momenten inniger Brüderlichkeit bis hin zu den Schatten des Scheiterns.
Wir Zuschauer waren gebannt, als Tino Leo zwischen den Charakteren wechselte, ohne Kostümwechsel oder aufwändige Requisiten. Sein Spiel war ein Wechsel zwischen leisen Momenten und kraftvollen Ausbrüchen, zwischen sanften Tönen und donnernden Worten. Der Schauspieler entfachte das Feuer der Revolution auf der Bühne und ließ es in den Herzen des Publikums entflammen.
Nach dem beeindruckenden Schauspiel folgte eine anregende Fragerunde, in der wir Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit hatten, uns mit Tino Leo über seine Berufung als ‚Histotainer‘ auszutauschen. Interessiert lauschten wir seinen Erzählungen über die historische Recherche und die vielen inspirierenden Quellen, die er für das Stück nutzte.
Das Ein-Mann-Theaterstück “Einigkeit und Recht und Freiheit” eröffnete uns Schülerinnen und Schülern einen eindrucksvollen Zugang zur Revolution von 1848/49. Inmitten des fesselnden Schauspiels konnten wir die Bedeutung von Demokratie und Freiheitsrechten hautnah erfahren. Aus der Retrospektive tauchte Tino Leo immer wieder ein in die wechselhaften Zeiten, in der die Revolutionäre viel aufs Spiel setzten, damit wir heute frei leben können. Das Stück verdeutlichte auf eindringliche Weise, dass die Errungenschaften der Vergangenheit, für die die Revolutionäre von 1848/49 ihr Leben riskierten, auch heute noch von unschätzbarem Wert sind.
Das Heinrich-von-Gagern-Gymnasium dankt Tino Leo für seine eindrucksvolle Darbietung der Geschichte. Sicherlich lebt die eine oder andere Erinnerung an dieses Theaterstück in den Herzen der Zuschauer weiter und inspirieren uns, zu mutigen Hütern der Einigkeit, des Rechts und der Freiheit zu werden …
Fotos: Enrico Sauda (Frankfurter Neue Presse) Text: Matteo R. Cornelli, Q2 (AG Schülerredaktion)
https://hvgg.de/wp-content/uploads/2023/07/foto_sauda_2023_06_28_Tino-Leo_7-scaled.jpg14432560Matteo Cornellihttps://hvgg.de/svg/HvGG_kreis_Text.svgMatteo Cornelli2023-07-17 01:05:302023-07-20 17:42:34„Einigkeit und Recht und Freiheit“ – Ein-Mann-Theaterstück zur Revolution von 1848/49
Im kommenden Schuljahr wird es erneut die Nachhilfebörse geben, welche das Finden von Nachhilfelehrerinnen und Nachhilfelehrern innerhalb der Schulgemeinde vereinfachen soll. Die Nachhilfebörse ist hier zu finden und wird von mir, Matteo Cornelli aus der jetzigen Q2, organisiert.
Bei Fragen jeglicher Art können Sie sich bzw. könnt Ihr euch gerne an mich wenden. Am besten melden sich Schülerinnen und Schüler, die interessiert wären, Nachhilfe zu geben, bereits vor Schulanfang an mich, damit das Finden von Nachhilfelehrern nach den Sommerferien reibungslos klappt. Meine E-Mail ist unter dem obigen (ersten) Link zu finden.
Nachdem es Anfang 2022 noch durchaus gewagt war, einen Austausch für den Herbst in die USA zu planen, konnten wir uns im zweiten Halbjahr entspannt auf den Gegenbesuch freuen. Und deshalb war es dieses Schuljahr besonders schön, dass nicht nur unsere Schüler im ersten Halbjahr unsere Partnerschule in Wausau, Wisonsin besuchen durften, sondern im zweiten Halbjahr auch Schülerinnen und Schüler aus den Staaten bei uns zu Besuch waren.
Schon während der Vorbereitungen merkte man den immer noch anhaltenden positiven Spirit unseres Besuchs im Herbst, denn die amerikanischen Gastschüler hatten sich sofort mit ihren bereits bekannten Gagernschülern für den Austausch gefunden. So stand ähnlich wie für die deutschen Schüler in den Staaten auch für die amerikanischen Schüler in Deutschland die Begegnung mit Land und Leuten absolut im Vordergrund und es wurden dadurch weit wichtigere Erfahrungen gesammelt als bei einem typischen Sightseeing Urlaub. Und das, obwohl mit dem Gutenberg Museum in Mainz, dem Kölner Dom, natürlich der Stadt Frankfurt (Danke, Frau Hofmann!), einer Radtour durch die Schwanheimer Düne und dem längsten Barfußpfad Deutschlands in Bad Orb natürlich auch ein umfassendes Programm geboten wurde.
Beim Abschlussgrillen auf dem Schulhof freuten sich Schüler, Eltern und Lehrer gemeinsam über die tollen zwei Wochen und die wertvollen Erfahrungen, die sie im Rahmen dieses Programms machen konnten.
Wir sind daher allen beteiligten Eltern für die unkomplizierte, aber dennoch tatkräftige Unterstützung vor und während des Austauschs dankbar und freuen uns sehr, mit Anna Fischer eine engagierte neue Kollegin in Wausau zu haben, mit der wir die Partnerschaft zwischen unseren Schulen weiterleben lassen können!
Text: Georg Probst; Fotos: Iris Hofmann und Georg Probst.
https://hvgg.de/wp-content/uploads/2023/07/image3.jpeg9601280Etienne Bünemannhttps://hvgg.de/svg/HvGG_kreis_Text.svgEtienne Bünemann2023-07-09 09:11:552023-07-17 18:05:20Germany – here we come! – Endlich wieder Besuch aus Amerika!
„Was soll ich bei den LK-Wahlen beachten?“ – die Wahl der Leistungskurse ist eine wichtige Entscheidung für Schülerinnen und Schüler, die sich auf das Abitur vorbereiten. Um ihnen bei dieser Entscheidung zu helfen, hatten die Schülerinnen und Schüler der E-Phase am Tag der offenen Tür die Möglichkeit, sich über die verschiedenen Leistungskurse zu informieren.
Dazu haben die Q-Phase-Schülerinnen und -Schüler an verschiedenen Ständen ihre Kurse vorgestellt und alle wichtigen Informationen zu den Inhalten und Anforderungen der Kurse bereitgestellt.
Sie standen als Experten zur Verfügung und beantworteten alle Fragen. Dabei konnten sie auch von ihren eigenen Erfahrungen und Eindrücken aus den Leistungskursen berichten und den Schülerinnen und Schülern so wertvolle Einblicke in die Kurse geben. Auch die Lehrerinnen und Lehrer waren anwesend konnten individuelle Beratung anbieten und den E-Phaslern bei der Entscheidungsfindung helfen.
Die Schülerinnen und Schüler der E-Phase haben sich umfassend über die verschiedenen Leistungskurse informieren können und so sicherlich eine solide Basis für ihre Entscheidung bei den LK-Wahlen im Sommer erhalten.
Fotos: Schülerinnen und Schüler der AG Schülerredaktion
https://hvgg.de/wp-content/uploads/2023/03/20230211_092807-scaled.jpg11532560Matteo Cornellihttps://hvgg.de/svg/HvGG_kreis_Text.svgMatteo Cornelli2023-03-10 23:10:182023-03-12 19:29:58Vorstellung der Leistungskurse: Bericht zum Tag der offenen Tür (Teil II)
Im Rahmen zweier Methodentage erhalten alle unsere Schüler*innen der Qualifikationsphase eine Einführung in die Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens und damit verbunden eine intensive Vorbereitung auf abiturrelevante Aufgabenformate.
In dieser Woche fand der zweite Tag zum Thema „Facharbeiten“ statt, nachdem im Herbst bereits ein Methodentag zum Thema „Präsentationen“ durchgeführt worden war.
In Kleingruppen wurde der sichere Umgang mit Textverarbeitungsprogrammen thematisiert. Diese Fähigkeit ist sowohl im schulischen Zusammenhang – bspw. beim Verfassen einer Facharbeit oder dem Praktikumsbericht – als auch im späteren beruflichen Alltag von großer Bedeutung. Daher wird der Umgang mit verschiedenen „Office“-Programmen auch bereits ab der 7. Klasse im Informatikunterricht erlernt und das Verfassen kleinerer Texte am PC über die gesamte Schullaufbahn hinweg kontinuierlich geübt.
Der komplette Jahrgang der Q2 wurde in insgesamt 7 Gruppen von 17 KollegInnen und zwei Abiturienten (vielen Dank an alle!) mit großem Einsatz betreut.
Nach einer allgemeinen Einführung durch unsere Oberstufenleiterin Frau Schneider wurden dann in kleinen Teams grundlegende Fertigkeiten im Umgang mit Textverarbeitungsprogrammen erlernt, vertieft sowie im Plenum diskutiert. Thematisiert wurden u.a. der sinnvolle Aufbau eines Dokumentes, Sonderfunktionen wie das Erstellen eines Inhaltsverzeichnisses, aber auch Regeln für die richtige Zitierweise im Rahmen des Urheberrechts.
Wir hoffen, dass unsere Schüler*innen von den Ergebnissen des Methodentrainings für ihre gesamte Arbeit in der Oberstufe und darüber hinaus profitieren können.
Text und Fotos: Iris Hofmann
https://hvgg.de/wp-content/uploads/2023/02/Methodentag_Facharbeiten_2023_01.jpg480640Etienne Bünemannhttps://hvgg.de/svg/HvGG_kreis_Text.svgEtienne Bünemann2023-02-02 16:46:502023-03-06 23:24:25Methodentag „Facharbeiten“ für die gesamte Jahrgangsstufe Q2
Heute fand die Fahrt der sechs Geschichtskurse der Q3 (Ba, Czu, Ho, Ob, Pfl, Plo) zum westlichsten Punkt der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze, Point Alpha, statt. An diesem Ort ist auch heute noch unmittelbar nachvollziehbar, wie sich im sogenannten „Fulda-Gap“ NATO und Warschauer Pakt direkt gegenüberstanden. Im Rahmen der Exkursion erhielten die Schülerinnen und Schüler eine Führung über das Gelände eines ehemaligen Grenzpostens, erkundeten die Grenzanlagen der DDR, die über die Jahrzehnte hinweg immer unüberwindbarer gesichert wurden, und folgten gebannt den bewegenden Erfahrungen von Zeitzeugen. Der ehemalige unmittelbar an der Grenze gelegene Stützpunkt der U.S. Streitkräfte, welcher der Gedenkstätte heute seinen Namen gibt, ist weitgehend im Originalzustand erhalten – inklusive militärischer Fahrzeuge und Hubschrauber. In den ehemaligen Baracken befindet sich heute eine Ausstellung zur Geschichte des Ost-West-Gegensatzes.
Das Museum im „Haus an der Grenze“ zeigt hingegen die Geschichte der deutsch-deutschen Teilung und Wiedervereinigung. Hier können u.a. Fluchtgeschichten und der Aufbau der Mauer nachvollzogen werden.
Eine Zeitzeugin berichtete unseren SchülerInnen sehr kritisch über ihre Jugend in der DDR und die Erlebnisse ihrer Eltern und Großeltern.
Es habe keine Reisefreiheit gegeben, Passierscheine für innerländische Reisen seien nötig gewesen. Oft habe aber nicht die gesamte Familie gemeinsam reisen dürfen, um die Flucht von vornherein unattraktiv zu machen.
Sie erinnert sich an Westpakete mit besonderen Waren (Waschmittel, Seifen, Schokoladen, Gummibärchen), die besonders langsam verbraucht wurden. Auch innerhalb der Familien habe es oft keine komplette Offenheit geben können, die Kinder sollten möglichst unbedarft aufwachsen und man hatte Sorge vor dem Zugriff des Staates. Die Indoktrination habe schon im Kindergartenalter durch das Schaffen eines Feindbildes und Uniformierung ab Klasse 1 begonnen.
Sie berichtet, dass Kinder, deren Eltern besonders christlich oder systemkritisch eingestellt waren, die Uniform nicht mehr tragen durften, öffentlich ausgegrenzt wurden und dass es zur „staatlich verordneten Ausgrenzung“ kam.
In Kaderschmieden, der sog. „Pinonierrepublik“ wurden gute und systemangepasste Jugendliche vertiefend indoktriniert und spielerisch militärisch ausgebildet. Hier sei die wahre Intention nicht leicht zu erkennen gewesen.
Die Bilder von ausreisenden DDR-Bürgern ab 1988 führten in der Gesellschaft zunehmend zu einem Umdenken, die Stigmatisierung anderer Bürger als „Feind“ schien nicht schlüssig zu sein. Man begann zu hinterfragen und informierte sich nach 1989 auf vielfältige Weise.
Auch durch die Einsicht ihrer Mutter in ihre Stasiakten nach 1989 wurde deutlich, dass sich in der DDR nicht ans Briefgeheimnis gehalten wurde. So wurde beispielsweise der gesamte Briefverkehr zwischen der Patin im Westen und ihrer Mutter im Osten geöffnet. Einige Geschenke seien nicht beim Empfänger angekommen.
Für unsere Zeitzeugin konkret sei nach dem Mauerfall „ihr Weltbild in die Luft geflogen“. Daher warnt sie die Jugendlichen eindringlich davor, sich zu schnell begeistern zu lassen und kritisch zu bleiben.
Text: Iris Hofmann, Fotos: Jan Czudai und Iris Hofmann
https://hvgg.de/wp-content/uploads/2023/01/6F9445EE-0BFC-4BDA-989D-7C4EF9ECFE18.jpeg421640Etienne Bünemannhttps://hvgg.de/svg/HvGG_kreis_Text.svgEtienne Bünemann2023-01-25 17:25:482023-02-01 15:10:20“Als Familie war man immer im Spannungsfeld und am Ende fliegt dein Weltbild in die Luft”
Es hat sich gezeigt, dass grundlegende und weiterführende Kenntnisse über das Erstellen und Halten von Präsentationen sowohl im schulischen – bspw. im mündlichen Abitur – als auch im späteren beruflichen Alltag von immer größerer Bedeutung sind. Aus diesem Grund werden die Schüler:innen unserer Schule bereits ab der 7. Klasse im Informatikunterricht im Umgang mit verschiedenen Arbeitsprogrammen geschult und auch das Präsentieren wird über die gesamte Schullaufbahn in verschiedenen Fächern hinweg kontinuierlich geübt.
Um unseren Schülerinnen und Schüler darüber hinaus vertiefende Fertigkeiten zu vermitteln, hat die gesamte Jahrgangsstufe Q1 auch in diesem Schuljahr an einem Methodentag teilgenommen. In Kleingruppen wurde durch die Kolleginnen und Kollegen und unter Mitwirkung von Schülern der Q3 (vielen Dank!) eine Schulung zum Thema „Präsentationen“ durchgeführt. Durch diesen gemeinsamen Tag ist das Lernen in einem anderen Kontext möglich, es ist bewertungsfrei und fördert zudem den Austausch der Schülerinnen und Schüler untereinander.
Zunächst wurden durch einen Einstiegsvortrag allgemeine Informationen zum Abitur und den einzelnen Prüfungsformaten gegeben.
In den kleinen Teams wurden dann grundlegende Fertigkeiten im Umgang mit Präsentationsprogrammen erlernt, vertieft und abschließend diskutiert. Thematisiert wurden u.a. die sinnvolle Gestaltung von (digitalen) Folien sowie Sonderfunktionen der verwendeten Programme Powerpoint und Keynote. Zusätzlich wurden auch Regeln und Rhetorik-Tipps für das Halten von Präsentationen gegeben.
Als Orientierung für Präsentationen in der Oberstufe, das Abitur und darüber hinaus dient der schulinterne „Leitfaden Präsentationen“, in dem die wichtigsten Inhalte des heutigen Tages zusätzlich verschriftlicht sind. Dieser stellt eine hilfreiche Unterstützung für das Halten von Präsentationen allgemein bzw. die Präsentationsprüfung dar.
Am Ende des Tages stellten sich die Schülerinnen und Schüler ihre schönen und kreativen Ergebnisse vor, die eine gute Ausgangsbasis für künftige Präsentationen sind.
https://hvgg.de/wp-content/uploads/2022/11/IMG_2149-scaled.jpg19202560Iris Hofmannhttps://hvgg.de/svg/HvGG_kreis_Text.svgIris Hofmann2022-11-24 10:00:382022-11-24 10:02:10Methodentag „Präsentieren“ für die gesamte Jahrgangsstufe Q1
Am 8. November 2022 wurde von dem Frankfurter Rotary Club wie bereits vor der Pandemie ein Berufsinformationsabend veranstaltet. Über 100 inspirierende und interessante Persönlichkeiten – darunter auch unser Oberstudiendirektor Herr Dr. Köhler – konnten uns dabei einen direkten Einblick in die verschiedensten Arbeitswelten geben. Ob Schulleiter, Stiftungsmanagerin oder Chirurg – es waren wirklich alle Berufsfelder vertreten!
Das Event fand zwischen 18:00 und 20:30 Uhr in den zwei großen Sälen der Industrie- und Handelskammer statt. Ähnlich wie bei der Wundernova-Veranstaltung im vergangenen Monat (den Bericht dazu finden Sie hier) befand sich immer ein Referent an einem Tisch und erzählte uns von seinem Lebensweg. Die Berater zeigten Berufsperspektiven auf und gaben ihren eigenen Erfahrungsschatz weiter, um uns eine Orientierungshilfe bei unserer Berufswahl zu geben. Sie standen uns dabei auf Augenhöhe Rede und Antwort und gaben uns auch die Möglichkeit, ganz individuelle Fragen zu stellen.
Mir persönlich hat die große Vielfalt an verschiedenen Berufsgruppen gefallen. Auch wenn wir leider nicht die Zeit hatten, mit allen Beratern ins Gespräch zu kommen, haben sich einige sehr interessante Gespräche ergeben. Besonders gegen Ende der Veranstaltung war die Gesprächsatmosphäre etwas persönlicher und man konnte sogar mitunter die Kontaktdaten mit einigen Referenten austauschen.
Es war definitiv eine gewinnbringende Veranstaltung, die uns mittels authentischer Berufsinformationen Impulse gegeben hat, wohin der Weg nach dem Abitur führen könnte, und uns gezeigt hat, dass Arbeit auch Begeisterung hervorrufen kann!
Nach monatelanger Planung hieß es dann am 25. September endlich Benvenuti a Francoforte, bolognesi! Damit begann der diesjährige Schüleraustausch mit unserer italienischen Partnerschule, dem Liceo Augusto Righi, aus Bologna. Es war der erste Austausch seit Beginn der Pandemie. Und so haben wir mit unserer Italienischlehrerin, Frau Obermöller, im Vorfeld alles dafür getan, dass es wie jedes Jahr ein unvergessliches Erlebnis wird.
In den Wochen zuvor haben wir, der Italienischkurs Q1, alle bereits regen Kontakt mit den 18 italienischen Schülerinnen und Schülern aufgenommen, doch wir haben sie noch nie in Person gesehen. Umso größer war die Aufregung am Sonntagabend, als wir alle sehr gespannt am Frankfurter Hauptbahnhof auf ihre Ankunft gewartet haben. Wir haben sie mit Plakaten und zahlreichen Umarmungen begrüßt. Aller Anfang ist natürlich schwer, doch dank der intensiven sprachlichen Vorbereitung im Italienischunterricht konnten wir schnell miteinander kommunizieren. Nach dem Empfang wurden alle Austauschschüler zu ihren Gastfamilien gebracht, wo bereits ein Abendessen auf sie wartete. Dabei lernten sie uns und unsere Familien näher kennen. Danach habe ich meinem Gast Edoardo auch einen ersten Einblick in unsere urbane Stadt gegeben.
Der erste ganze Tag begann am Montag mit Frühstücksei, Fleischsalat und Forelle. Hier wurden bereits die ersten kulinarischen Unterschiede im Bezug auf die Frühstückskultur sichtbar. Danach machten wir uns mit der U-Bahn auf dem Weg, denn dort begann für unsere Partner der Schulalltag am HvGG. Der Mathe-Leistungskurs war da für Edoardo ein einfacher Einstieg, weil die Sprache in dem Fach für ihn simpel und damit leichter zu verstehen war. Danach haben wir zusammen ein piccolo rinfresco in der Aula aufgebaut. Wir konnten nicht nur die leckeren Snacks der Eltern genießen (Dankeschön nochmal!), sondern auch die Gespräche mit den italienischen Schülern und Lehrern. Nach einer kurzen Ansprache unseres Schulleiters, Herrn Dr. Köhler, machten wir uns auf den Weg zum Zoo, wo die erste Etappe unseres gemeinsamen Stadtrundgangs begann. Jeder von uns hat eine kurze italienische Präsentation zu einer Frankfurter Sehenswürdigkeit vorbereitet, die einen guten Einblick in das facettenreiche Frankfurt gegeben hat. Auch wenn das Wetter zu wünschen übrig ließ, war der Spaziergang am Main, von der EZB zur Paulskirche, auch ideal, um uns besser kennenzulernen. Anschließend erkundeten wir die Hauptwache, bevor wir allesamt zu unseren Gastfamilien zurückkehrten. Nach dem Abendessen trafen wir uns noch auf der Zeil, wo wir in der längsten Einkaufsstraße Europas flanierten.
Der zweite Tag war für uns Frankfurter ein Schultag wie immer, die Gäste aber hatten ein reichliches Programm. Nach einer Doppelstunde Italiano con Italiani, in der sie als Hilfslehrer den Italienisch-Anfängern aus der achten Klasse die dritte Fremdsprache beibrachten, lernten sie den bekanntesten Frankfurter, Johann Wolfgang Goethe, in seinem Geburtshaus kennen, denn dieser war Wanderer zwischen Italien und Deutschland. Und sie bekamen die Gelegenheit, wie in Goethes Zeiten mit der Gänsefeder zu schreiben. Die stadtgeschichtliche Entwicklung von Mainhattan beleuchteten sie danach bei der Führung „Frankfurt von Einst bis Jetzt“ im Historischen Museum. Dann die deutsch-italienische Shoppingtour in der Innenstadt – die ließen wir Deutsche uns aber nicht nehmen. Das Abendprogramm musste dann aber aufgrund von Unerwartetem ins Wasser fallen: Seit wann braucht man fürs Billardspielen eigentlich einen Personalausweis?!
Am dritten Tag hatten Edoardo und ich einen gemeinsamen Schultag. Besonders der Geschichtsunterricht bereitete meinem Gast Freude, denn wir haben die Revolution von 1848 behandelt, die in der Frankfurter Geschichte besonders interessant ist. Nach einem kurzem Zoobesuch der Gäste stand für Edoardo in der sechsten Stunde wieder Italienischunterrichten auf dem Plan, diesmal aber mit uns! Die Italiener präsentierten uns den Song „Zitti e buoni“, von der italienischen Band Måneskin, die damit im letzten Jahr den Eurovision Song Contest gewonnen haben. Danach aber trennten sich unsere Wege, denn wir Frankfurter mussten wieder mal zum „Unterricht nach Plan“, während die ragazzi in das Filmmuseum gehen durften, wo sie einen Einblick in die Entwicklung des Films erhielten. Das Highlight waren jedoch die Trickfilme, die sie dort produzierten und die wir alle später bewunderten. Der gemeinsame Filmabend mit „Der Name der Rose“ fiel dann flach, weil alle nach den eigenen Filmproduktionen zu erschöpft waren. Das Kartenspielen nach dem Abendessen ließen wir aber nicht ausfallen!
Der vierte Tag stand ganz im Zeichen der deutschen Romantik und ein Ausflug ins Rheingau war unser Programm. Auf der Zugfahrt nach Eltville unterhielten wir uns über die kulturellen Unterschiede zwischen Deutschland und Italien, die den Austauschschülern bisher aufgefallen waren. Nach einer kurzen Erkundung von Eltville ging es weiter zum Kloster Eberbach. Nutzung und Bedeutung des Klosters im Mittelalter banden die Museumsführerinnen an den weltbekannten Film „Der Name der Rose“ an, der dort mit Sean Connery als Mönch gedreht wurde. Nach kolossal kalten Klosterkellern nun Rüdesheimer Rhein-Romantik! Erst eine Waffel mit Blick auf den Rhein, dann eine Bootsfahrt auf dem Fluss. Wir hatten Glück mit dem Wetter (es regnete dann doch nicht…😉) und so konnten wir unter anderem das Hessendenkmal und die Burgen am Rhein in ihrer vollen Pracht bewundern. Zurück in Frankfurt stellten wir fest: Was kann noch kühler bzw. cooler sein als eine Bootsfahrt auf dem Rhein? Genau, Schlittschuhfahren! Und so beendeten wir den „romantischen“ Ausflug in der Frankfurter Eissporthalle.
Der fünfte Schultag bereitete unseren Gästen keine sprachlichen Schwierigkeiten; in der ersten und zweiten Stunde hatten wir Englisch, danach stand eine Führung in der Europäischen Zentralbank auf dem Programm, und diese war auf Italienisch. Am Mittag verabschiedete Herr Dr. Köhler unsere Freunde aus Bologna ganz herzlich. Danach aber wieder auf Deutsch: Ein Spaziergang durch die Gebäude der Goethe-Universität im Westend mit Prof. Dr. Werner Plumpe und dem Gagern-Alumnus Florian Kavermann. Doch nun war schon Freitag; unser Treffen in Frankfurt neigte sich dem Ende zu und wir spürten die Melancholie des bevorstehenden Abschieds. Am Abend ein letztes Treffen beim „Wagner“, einem typisch hessischen Äppler. Wir aßen wie die typischen Frankfurter: Handkäs‘ mit Musik, aber auch Rippchen und Leiterchen mit Bratkartoffeln sowie Grüne Soße. Selbst Eisbein mit Sauerkraut probierten wir! Letzteres wurde für manche von uns eine Herausforderung, doch mal eine echte Alternative zur pasta al pomodoro. Doch damit nicht genug: Raphael organisierte noch eine kleine Party bei sich zuhause, wo wir den Austausch mit Tanzen, Lachen und Singen ausklingen ließen.
Am letzten Morgen mussten wir todmüde die italienischen Schüler (oder, wie sie gelernt hatten: „Leuteee!“) am Bahnhof verabschieden. Nach einer prall gefüllten Woche hieß es dann Arrivederci, bolognesi! Ci vedremo fra due settimane! Wir bleiben in Kontakt, denn in zwei Wochen werden wir uns schon wiedersehen – dieses Mal in Italien.
Und diesen Artikel schreibe ich schon auf der Fahrt zu unserem zweiten Treffen, schaue aus dem Zugfenster und sehe bereits das Bahnhofsgebäude von Verona… Also noch eine Stunde bis Bologna…
Die italienischen Gäste haben dankenswerterweise diesen Rückblick zum Schüleraustausch erstellt:
Einige Impressionen von der Woche:
Und hier noch die Meisterwerke, die beim Deutschen Filmmuseum entstanden sind:
Zweites Treffen – in Bologna
Am 16. Oktober war es soweit: Zwei Wochen nach dem Abschied in Frankfurt sahen wir unsere italienischen Austauschschüler wieder – diesmal in Bologna ! Wir erlebten eine Woche mit wenig Schlaf und viel Abenteuer und Spaß – eine Woche, die wir nie vergessen werden. Alle Eindrücke, die die Zeit in Bologna bei uns hinterlassen hat, können wir gar nicht aufzählen; also werfen wir Schlaglichter auf das, was uns besonders im Gedächtnis geblieben ist. Viel Spaß beim Lesen der Highlights der Italienisch-Schülerinnen und –schüler der Q1 ! 😉
L`architettura
Besonders aufgefallen ist mir an Bologna, dass es eine sehr alte Stadt ist, mit vielen Gebäuden aus dem Mittelalter und der Renaissance. Wenn man von oben aus schaut, sieht la Grassa rot aus, weil die Dächer über und über mit roten Ziegeln gedeckt sind. Wer durch Bologna wandert, läuft über hunderte von Metern unter den berühmten portici. Das sind Arkaden, Bogengänge über den Bürgersteigen, mit deren Hilfe die Menschen im Mittelalter ihren Wohnraum vergrößerten – und die Fußgänger noch heute vor Wetter und Sonne geschützt sind. Mir gefällt Bolognas Architektur sehr, weil der Stil so einheitlich ist.
– Kristina Lobenstein –
Scuola in Italia – scuola in Germania
Unsere Partnerschule, das Liceo Augusto Righi, liegt am Rand der Altstadt von Bologna. In den Fluren hängen Tafeln, auf denen an ehemalige Lehrer erinnert wird, aber auch an Schüler, die in der Zeit der Resistenza umkamen. Auch beim Schulleben fielen uns Unterschiede auf: So haben unsere Partner samstags z. B. nicht frei ! Denn sie haben von Montag bis Samstag lezioni. Dafür aber nur bis mittags, denn sie haben täglich nur 6 Stunden. Zwar dauern die dann 60 und nicht 45 Minuten … va bene …, aber es war schön, dass wir so die Nachmittage zusammen mit unseren Gastgebern verbringen konnten. Im Unterricht können die Schülerinnen und Schüler am Righi übrigens auch gern passiv bleiben, denn sie bekommen keine mündlichen Noten. Dafür aber gibt es viel mehr interrogazioni (mündliche Abfragen), Tests und schriftliche Arbeiten.
– Mersiha Agic –
Il traffico
In Frankfurt nutzen die meisten Menschen öffentliche Verkehrsmittel wie U- und Straßenbahnen. In Bologna gibt es jedoch ausschließlich ein Busnetzwerk. Dieses ist weniger zuverlässig als unsere Bahnen. Normalerweise kommt der Bus pünktlich, man steigt ein und entwertet seine Fahrkarte. Die Bologneser haben auch Apps, um die Fahrpläne im Blick zu behalten. Ein Problem tritt jedoch auf, wenn z. B. ein Fußballspiel stattfindet. Dann fallen die Busse für etwa zwei Stunden die Busse aus. Das muss man einfach einplanen, wenn man in dieser Zeit ins centro storico möchte. Ludovica und ich haben das erlebt, als wir uns um 20:30 Uhr mit unseren Freunden treffen wollten, aber der letzte Bus um 19:00 Uhr fuhr. Die Information war nicht in ihrer App verfügbar. Der Bau einer U-Bahn ist in Bologna jedoch aufgrund der vielen historischen Überreste unter der Erde nicht möglich. Daher ist das Bussystem wahrscheinlich die beste Lösung.
– Emilia Siebert –
Il centro storico: Piazza Maggiore & Piazza del Nettuno
Viele Straßen und Sträßchen führen auf die Piazza Maggiore, den Hauptplatz von Bologna. Wie in vielen italienischen Städten finden sich hier die Hauptkirche der Stadt, das Rathaus und die Paläste der Familien, die Bologna über lange Zeit regierten. Piazza Maggiore war historisch ein Marktplatz, deshalb breiten sich dort immer noch viele kleine Läden und Cafés aus. Gefallen hat mir besonders die Statue des Neptun. Der Platz, auf dem die Statue steht, ist ein Teil der Piazza Maggiore, hat aber auch einen eigenen Namen, nämlich Piazza del Nettuno (Neptunsplatz). Schon im Tageslicht sind die beiden Plätze schön. In der Dämmerung leuchten dann viele Lichter auf, sodass am Abend – mit Blick auf die Basilica di San Petronio, den Palazzo Comunale und den Palazzo dei Banchi – eine ganz besondere Stimmungaufkommt.
– Aleksandra Ruseva –
Bowling
Nach der Schule und dem Besuch des MAMbo, dem Museum für moderne Kunst, stand am Dienstag ein Bowlingabend an, den unsere Partner für uns organisiert hatten. Auf der Bowlingbahn teilten wir uns in Gruppen auf und sollten dann gegeneinander spielen. Doch das Gegenteil trat ein: Es fühlte sich vielmehr so an, als würden wir zusammen spielen, weil sich alle gegenseitig angefeuert und unterstützt haben. Ich fand es toll, dass alle dabei waren und wir so die Chance hatten, jeden nochmal besser kennenzulernen. Nach der Runde haben einige noch Billard gespielt, während sich die anderen draußen unterhielten. Ich persönlich war zuvor noch nie bowlen, weshalb ich mich besonders darauf gefreut habe. Dadurch, dass wir alle großen Spaß hatten, ist mir dieser Abend besonders in Erinnerung geblieben.
– Angelina Mihailovic –
Besuch des Museums der Gedenkstätte von Ustica
Donnerstag war der erste Tag, an dem wir uns nicht direkt um acht Uhr in der Schule trafen. Auf dem Programm stand ein Besuch der Gedenkstätte von Ustica, die an den Absturz eines in Bologna gestarteten Flugzeugs im Jahr 1980 erinnert. Wir waren alle sehr gespannt auf den Besuch, denn die meisten von uns hatten noch nie von diesem Unglück gehört. Ich persönlich interessiere mich sehr für Ereignisse dieser Art und hatte daher im Vorfeld einige Recherchen angestellt. Obwohl das Museum nicht sehr groß ist, war der Besuch beeindruckend und vermittelte ein ganz anderes Gefühl als die Recherche. Man erklärte uns, warum dieser Flugzeugabsturz so besonders war, und wir waren sprachlos, als wir sahen, wie das Flugzeug in Tausende von Teilen zertrümmert war. Das Gedenken an die 81 Opfer wurde auch mit einem künstlerischen Aspekt verbunden. So wurde uns beispielsweise die symbolische Bedeutung der 81 Lampen erklärt, die im Rhythmus des menschlichen Herzschlags langsam heller und dunkler werden, und die der 81schwarzen Spiegel, in denen alltägliche Gespräche zu hören waren. Schließlich sahen wir uns einen kurzen Dokumentarfilm über das Unglück an, bevor wir mit dem Bus zurück zur Schule fuhren.
– Matteo Roberto Cornelli –
La passeggiata a piedi al Santuario della Madonna di San Luca
Il programma del pomeriggio prevedeva una passeggiata a San Luca. La basilica si eleva sul colle della Guardia, uno sperone in parte boschivo a sud-ovest del centro storico di Bologna. Verso le due del pomeriggio siamo partiti dalla nostra scuola iniziando alla porta Saragozza. Poi abbiamo camminato per due ore attraverso una lunga e caratteristica via porticata, che scavalca via Saragozza con il monumentale Arco del Meloncello per poi salire ripidamente fino al santuario. Con i suoi 3796 metri di lunghezza il portico risulta il più lungo al mondo, quindi ognuno di noi doveva trovare il proprio ritmo per percorrere in alto i 666 archi … Lungo il percorso non c’erano solo bei panorami, ma anche 15 cappelle. Dopo una breve foto di gruppo e una visita alla basilica, eravamo già sulla via del ritorno.
– Matteo Roberto Cornelli –
Un gelato a Bazzano
Die Gastgeber von Matteo und mir leben in dem Dorf Bazzano, das ca. 45 Minuten außerhalb von Bologna liegt. Am Donnerstagabend konnten wir nicht in die Stadt fahren, weil dort ein Fußballspiel stattfand und die Busse nicht fuhren. Also bekamen wir von Sara und Edoardo eine Führung durch Bazzano. Das Dorf ist sehr klein und man braucht nur 15 Minuten, um einmal durch das ganze Dorf zu laufen, doch wenn man sich die Gebäude genauer anguckt, erkennt man viel Tradition und Kultur. Besonders beeindruckend war für mich die Rocca dei Bentivoglio. Das ist eine Burg, die etwas erhöht liegt und heute als Museum genutzt wird. Durch die Lage auf dem Berg wirkt sie sehr mächtig, vor allem, wenn man unten durch die Gassen läuft und hinaufblickt. Anschließend aßen wir ein Eis in einer kleinen Eisdiele am Marktplatz. Wir wurden von der Besitzerin der Eisdiele sehr herzlich empfangen und sie freute sich, dass Deutsche ihr Eis probieren wollten. Matteo meinte, dass das Eis eines der besten gewesen sei, das er bisher gegessen habe.
– Marlene Lah –
Una serata in osteria
Nach einem langen, schönen Spätsommertag, an dem wir draußen auf einem Fußballfeld Sportunterricht hatten und den Berg zur Wallfahrtskirche des Santuario di San Luca hochgewandert waren, wartete auf uns der schönste Abend überhaupt. Unsere Austauschschüler hatten den Keller einer Osteria in der belebten Straße Via Garibaldi reserviert, wo uns die freundlichen Kellner eine Musikbox stellten und für partymäßige Atmosphäre sorgten. Wir sangen und tanzten stundenlang gemeinsam mit den Italienern Arm in Arm, doch die Zeit verging leider viel zu schnell. Der Abend gefiel mir besonders, weil wir einfach die Zeit in Ruhe miteinander genossen und der Zusammenhalt der beiden Schulklassen einmal mehr deutlich wurde. Dieser Abend zeigte, manche Freundschaften werden auch nach den beiden Begegnungen in Frankfurt und Bologna bestehen bleiben.
– Matteo Raab –
Firenze !
Unser Aufenthalt in Italien überzeugte bis zum Schluss: Für den letzten Tag hatte unsere Partnerklasse, die Quattro Kappa(4K), das Highlight der gesamten Woche für uns eingeplant: den Ausflug nach Florenz. Als wir das Programm in Frankfurt zum ersten Mal lasen, freuten wir uns schon sehr darauf ! Insgesamt hat die Stadt eine Menge zu bieten, zum Beispiel durften wir eine Führung durch die Galleria degli Uffizi genießen, die 1560 von Cosimo I. de Medici in Auftrag gegeben wurde und heute eines der ältesten Kunstmuseen der Welt ist. Angeschaut haben wir dort unter anderem die Geburt der Venus von Sandro Botticelli (entstanden 1485/86), die Medusa von Caravaggio (1595-98) und berühmte Werke von Leonardo da Vinci, Tiziano oder Raffaello Sanzio da Urbino. Um in die begehrten Uffizien hineinzukommen, mussten unsere Lehrer großen Aufwand treiben. Wir nutzten derweil die Zeit und bestaunten die Kopien einiger Statuen auf der Piazza della Signoria und in der Loggia dei Lanzi, wie beispielsweise den Davide von Michelangelo (1501-1504), gerade leider im Käfig (!), den Perseus von Benvenuto Cellini (1545) oder Il ratto delle Sabine (Der Raub der Sabinerinnen, 1583) von Giovanni da Bologna. Auch wenn das Wetter nicht so ganz mitgemacht hat, konnten wir einen aufregend kulturellen Tag in Florenz erleben.
– Soraya Bals –
L`ultima cena a Bologna
Am Freitagabend war dann schon das Abschiedsessen mit allen, die am Austausch teilhatten. Es kamen auch viele Lehrer, die die Klasse 4K unterrichten. Noch einmal erlebten wir die italienische Esskultur: Zur Einstimmung gibt es erstmal die antipasti (die Vorspeise), die meist aus Käse und Schinken bestehen, worauf dann der primo piatto (der erste Gang) folgt. Dieser hat einen sättigenden Charakter und ist meistens ein Pastagericht. Nach einer Pause folgt der secondo piatto (das Hauptgericht). Am Ende des Vier-Gänge-Menüs kommt das Dessert. Für uns war diese klare Speisefolge eine neue Erfahrung, denn in Deutschland besteht das Essen ja aus Hauptgang und Dessert. Es war wirklich eine schöne Erfahrug, die Gewohnheiten und Lebensart unserer italienischen Freunde kennenzulernen. Arrivederci, amici !
– Karolina Bakowska –
GRAZIE tante an Frau Obermöller für die Organisation und thematische Vorbereitung auf diesen Austausch. Aber auch an das Coronavirus, das uns (fast) alle auf der Reise verschonte. 🙂