Schüleraustausch Bologna-Frankfurt 2022

Zweites Treffen – in Bologna


Am 16. Oktober war es soweit: Zwei Wochen nach dem Abschied in Frankfurt sahen wir unsere italienischen Austauschschüler wieder – diesmal in Bologna !
Wir erlebten eine Woche mit wenig Schlaf und viel Abenteuer und Spaß – eine Woche, die wir nie vergessen werden. Alle Eindrücke, die die Zeit in Bologna bei uns hinterlassen hat, können wir gar nicht aufzählen; also werfen wir Schlaglichter auf das, was uns besonders im Gedächtnis geblieben ist.
Viel Spaß beim Lesen der Highlights der Italienisch-Schülerinnen und –schüler der Q1 ! 😉

L`architettura

Besonders aufgefallen ist mir an Bologna, dass es eine sehr alte Stadt ist, mit vielen Gebäuden aus dem Mittelalter und der Renaissance. Wenn man von oben aus schaut, sieht la Grassa rot aus, weil die Dächer über und über mit roten Ziegeln gedeckt sind. Wer durch Bologna wandert, läuft über hunderte von Metern unter den berühmten portici. Das sind Arkaden, Bogengänge über den Bürgersteigen, mit deren Hilfe die Menschen im Mittelalter ihren Wohnraum vergrößerten – und die Fußgänger noch heute vor Wetter und Sonne geschützt sind. Mir gefällt Bolognas Architektur sehr, weil der Stil so einheitlich ist.

– Kristina Lobenstein –


Scuola in Italia – scuola in Germania

Unsere Partnerschule, das Liceo Augusto Righi, liegt am Rand der Altstadt von Bologna. In den Fluren hängen Tafeln, auf denen an ehemalige Lehrer erinnert wird, aber auch an Schüler, die in der Zeit der Resistenza umkamen. Auch beim Schulleben fielen uns Unterschiede auf: So haben unsere Partner samstags z. B. nicht frei ! Denn sie haben von Montag bis Samstag lezioni. Dafür aber nur bis mittags, denn sie haben täglich nur 6 Stunden. Zwar dauern die dann 60 und nicht 45 Minuten … va bene …, aber es war schön, dass wir so die Nachmittage zusammen mit unseren Gastgebern verbringen konnten. Im Unterricht können die Schülerinnen und Schüler am Righi übrigens auch gern passiv bleiben, denn sie bekommen keine mündlichen Noten. Dafür aber gibt es viel mehr interrogazioni (mündliche Abfragen), Tests und schriftliche Arbeiten.

– Mersiha Agic –


Il traffico

In Frankfurt nutzen die meisten Menschen öffentliche Verkehrsmittel wie U- und Straßenbahnen. In Bologna gibt es jedoch ausschließlich ein Busnetzwerk. Dieses ist weniger zuverlässig als unsere Bahnen. Normalerweise kommt der Bus pünktlich, man steigt ein und entwertet seine Fahrkarte. Die Bologneser haben auch Apps, um die Fahrpläne im Blick zu behalten. Ein Problem tritt jedoch auf, wenn z. B. ein Fußballspiel stattfindet. Dann fallen die Busse für etwa zwei Stunden die Busse aus. Das muss man einfach einplanen, wenn man in dieser Zeit ins centro storico möchte. Ludovica und ich haben das erlebt, als wir uns um 20:30 Uhr mit unseren Freunden treffen wollten, aber der letzte Bus um 19:00 Uhr fuhr. Die Information war nicht in ihrer App verfügbar. Der Bau einer U-Bahn ist in Bologna jedoch aufgrund der vielen historischen Überreste unter der Erde nicht möglich. Daher ist das Bussystem wahrscheinlich die beste Lösung.

– Emilia Siebert –


Il centro storico: Piazza Maggiore & Piazza del Nettuno

Viele Straßen und Sträßchen führen auf die Piazza Maggiore, den Hauptplatz von Bologna. Wie in vielen italienischen Städten finden sich hier die Hauptkirche der Stadt, das Rathaus und die Paläste der Familien, die Bologna über lange Zeit regierten. Piazza Maggiore war historisch ein Marktplatz, deshalb breiten sich dort immer noch viele kleine Läden und Cafés aus. Gefallen hat mir besonders die Statue des Neptun. Der Platz, auf dem die Statue steht, ist ein Teil der Piazza Maggiore, hat aber auch einen eigenen Namen, nämlich Piazza del Nettuno (Neptunsplatz). Schon im Tageslicht sind die beiden Plätze schön. In der Dämmerung leuchten dann viele Lichter auf, sodass am Abend – mit Blick auf die Basilica di San Petronio, den Palazzo Comunale und den Palazzo dei Banchi – eine ganz besondere Stimmung aufkommt.

– Aleksandra Ruseva –


Bowling

Nach der Schule und dem Besuch des MAMbo, dem Museum für moderne Kunst, stand am Dienstag ein Bowlingabend an, den unsere Partner für uns organisiert hatten. Auf der Bowlingbahn teilten wir uns in Gruppen auf und sollten dann gegeneinander spielen. Doch das Gegenteil trat ein: Es fühlte sich vielmehr so an, als würden wir zusammen spielen, weil sich alle gegenseitig angefeuert und unterstützt haben. Ich fand es toll, dass alle dabei waren und wir so die Chance hatten, jeden nochmal besser kennenzulernen. Nach der Runde haben einige noch Billard gespielt, während sich die anderen draußen unterhielten. Ich persönlich war zuvor noch nie bowlen, weshalb ich mich besonders darauf gefreut habe. Dadurch, dass wir alle großen Spaß hatten, ist mir dieser Abend besonders in Erinnerung geblieben.

– Angelina Mihailovic –


Besuch des Museums der Gedenkstätte von Ustica

Donnerstag war der erste Tag, an dem wir uns nicht direkt um acht Uhr in der Schule trafen. Auf dem Programm stand ein Besuch der Gedenkstätte von Ustica, die an den Absturz eines in Bologna gestarteten Flugzeugs im Jahr 1980 erinnert. Wir waren alle sehr gespannt auf den Besuch, denn die meisten von uns hatten noch nie von diesem Unglück gehört. Ich persönlich interessiere mich sehr für Ereignisse dieser Art und hatte daher im Vorfeld einige Recherchen angestellt. Obwohl das Museum nicht sehr groß ist, war der Besuch beeindruckend und vermittelte ein ganz anderes Gefühl als die Recherche. Man erklärte uns, warum dieser Flugzeugabsturz so besonders war, und wir waren sprachlos, als wir sahen, wie das Flugzeug in Tausende von Teilen zertrümmert war. Das Gedenken an die 81 Opfer wurde auch mit einem künstlerischen Aspekt verbunden. So wurde uns beispielsweise die symbolische Bedeutung der 81 Lampen erklärt, die im Rhythmus des menschlichen Herzschlags langsam heller und dunkler werden, und die der 81schwarzen Spiegel, in denen alltägliche Gespräche zu hören waren. Schließlich sahen wir uns einen kurzen Dokumentarfilm über das Unglück an, bevor wir mit dem Bus zurück zur Schule fuhren.

 – Matteo Roberto Cornelli –


La passeggiata a piedi al Santuario della Madonna di San Luca 

Il programma del pomeriggio prevedeva una passeggiata a San Luca. La basilica si eleva sul colle della Guardia, uno sperone in parte boschivo a sud-ovest del centro storico di  Bologna. Verso le due del pomeriggio siamo partiti dalla nostra scuola iniziando alla porta Saragozza. Poi abbiamo camminato per due ore attraverso una lunga e caratteristica via porticata, che scavalca via Saragozza con il monumentale Arco del Meloncello  per poi salire ripidamente fino al santuario. Con i suoi 3796  metri di lunghezza il portico risulta il più lungo al mondo, quindi ognuno di noi doveva trovare il proprio ritmo per percorrere in alto i 666 archi …  Lungo il percorso non c’erano solo bei panorami, ma anche 15 cappelle. Dopo una breve foto di gruppo e una visita alla basilica, eravamo già sulla via del ritorno.

– Matteo Roberto Cornelli –


Un gelato a Bazzano

Die Gastgeber von Matteo und mir leben in dem Dorf Bazzano, das ca. 45 Minuten außerhalb von Bologna liegt. Am Donnerstagabend konnten wir nicht in die Stadt fahren, weil dort ein Fußballspiel stattfand und die Busse nicht fuhren. Also bekamen wir von Sara und Edoardo eine Führung durch Bazzano. Das Dorf ist sehr klein und man braucht nur 15 Minuten, um einmal durch das ganze Dorf zu laufen, doch wenn man sich die Gebäude genauer anguckt, erkennt man viel Tradition und Kultur. Besonders beeindruckend war für mich die Rocca dei Bentivoglio. Das ist eine Burg, die etwas erhöht liegt und heute als Museum genutzt wird. Durch die Lage auf dem Berg wirkt sie sehr mächtig, vor allem, wenn man unten durch die Gassen läuft und hinaufblickt. Anschließend aßen wir ein Eis in einer kleinen Eisdiele am Marktplatz. Wir wurden von der Besitzerin der Eisdiele sehr herzlich empfangen und sie freute sich, dass Deutsche ihr Eis probieren wollten. Matteo meinte, dass das Eis eines der besten gewesen sei, das er bisher gegessen habe.

– Marlene Lah –


Una serata in osteria

Nach einem langen, schönen Spätsommertag, an dem wir draußen auf einem Fußballfeld Sportunterricht hatten und den Berg zur Wallfahrtskirche des Santuario di San Luca hochgewandert waren, wartete auf uns der schönste Abend überhaupt. Unsere Austauschschüler hatten den Keller einer Osteria in der belebten Straße Via Garibaldi reserviert, wo uns die freundlichen Kellner eine Musikbox stellten und für partymäßige Atmosphäre sorgten. Wir sangen und tanzten stundenlang gemeinsam mit den Italienern Arm in Arm, doch die Zeit verging leider viel zu schnell. Der Abend gefiel mir besonders, weil wir einfach die Zeit in Ruhe miteinander genossen und der Zusammenhalt der beiden Schulklassen einmal mehr deutlich wurde. Dieser Abend zeigte, manche Freundschaften werden auch nach den beiden Begegnungen in Frankfurt und Bologna bestehen bleiben.

– Matteo Raab –


Firenze !

Unser Aufenthalt in Italien überzeugte bis zum Schluss: Für den letzten Tag hatte unsere Partnerklasse, die Quattro Kappa(4K), das Highlight der gesamten Woche für uns eingeplant: den Ausflug nach Florenz. Als wir das Programm in Frankfurt zum ersten Mal lasen, freuten wir uns schon sehr darauf ! Insgesamt hat die Stadt eine Menge zu bieten, zum Beispiel durften wir eine Führung durch die Galleria degli Uffizi genießen, die 1560 von Cosimo I. de Medici in Auftrag gegeben wurde und heute eines der ältesten Kunstmuseen der Welt ist. Angeschaut haben wir dort unter anderem die Geburt der Venus von Sandro Botticelli (entstanden 1485/86), die Medusa von Caravaggio (1595-98) und berühmte Werke von Leonardo da Vinci, Tiziano oder Raffaello Sanzio da Urbino.  Um in die begehrten Uffizien hineinzukommen, mussten unsere Lehrer großen Aufwand treiben. Wir nutzten derweil die Zeit und bestaunten die Kopien einiger Statuen auf der Piazza della Signoria und in der Loggia dei Lanzi, wie beispielsweise den Davide von Michelangelo (1501-1504), gerade leider im Käfig (!), den Perseus von Benvenuto Cellini (1545) oder Il ratto delle Sabine (Der Raub der Sabinerinnen, 1583) von Giovanni da Bologna. Auch wenn das Wetter nicht so ganz mitgemacht hat, konnten wir einen aufregend kulturellen Tag in Florenz erleben.

– Soraya Bals –


L`ultima cena a Bologna

Am Freitagabend war dann schon das Abschiedsessen mit allen, die am Austausch teilhatten. Es kamen auch viele Lehrer, die die Klasse 4K unterrichten. Noch einmal erlebten wir die italienische Esskultur: Zur Einstimmung gibt es erstmal die antipasti (die Vorspeise), die meist aus Käse und Schinken bestehen, worauf dann der primo piatto (der erste Gang) folgt. Dieser hat einen sättigenden Charakter und ist meistens ein Pastagericht. Nach einer Pause folgt der secondo piatto (das Hauptgericht). Am Ende des Vier-Gänge-Menüs kommt das Dessert. Für uns war diese klare Speisefolge eine neue Erfahrung, denn in Deutschland besteht das Essen ja aus Hauptgang und Dessert. Es war wirklich eine schöne Erfahrug, die Gewohnheiten und Lebensart unserer italienischen Freunde kennenzulernen. Arrivederci, amici !

– Karolina Bakowska –


GRAZIE tante an Frau Obermöller für die Organisation und thematische Vorbereitung auf diesen Austausch. Aber auch an das Coronavirus, das uns (fast) alle auf der Reise verschonte. 🙂

– Soraya Bals –


Einige Impressionen von der Woche:


Erster Teil: Erstes Treffen – am Gagern

Studienfahrt nach Hellas: Eine unvergessliche Reise in die Antike

In dem Bestreben, unsere Kenntnisse über die antike griechische Kultur zu vertiefen, begaben wir uns im Rahmen der Studienfahrt auf eine Reise voller Staunen über die zeitlose Schönheit der Antike.

Unser Abenteuer begann am Bahnhof Neu-Isenburg, wo wir am Abend des 25. Mais mit dem Bus Richtung Italien aufbrachen. Die anstrengende Fahrt selbst wurde zu einer Reise des Geistes, denn während wir die endlosen deutschen, schweizerischen und italienischen Weiten durchquerten, fanden auch unsere Gedanken ihre eigene Reiseroute. Und so konnten wir bei der gemeinsamen Busfahrt nicht nur in neue Musikgenres eintauchen, sondern entgegen unseren Erwartungen auch einige wenige Stunden Schlaf finden.

Am Mittag des nächsten Tages erreichten wir schließlich Ancona und traten in die Arme der gewaltigen Fähre, die uns über das weite Meer trug. Und so konnten wir im Anblick der schimmernden Wasseroberfläche auf dem Deck den Sonnenuntergang genießen.

Nach der Überfahrt erreichten wir Patras, wo wir unsere Reise nach Olympia, einem Ort voller Geschichte und Mythologie, antraten. Wir besichtigten die majestätischen Überreste des Tempels des Zeus und des Heraion-Tempels, die uns eindrucksvoll an die Präsenz der Götter erinnerten. Nach den Besichtigungen schwammen wir im hoteleigenen Pool und verbrachten den Nachmittag wetterbedingt anschließend mit einigen langen Schachpartien.

Die nächste Station war Mystras, eine bezaubernde Stadt mit einem noch bezaubernderen Ausblick von den Ruinen aus, in der wir uns wie in vergangene Zeiten versetzt fühlten. Besonders beeindruckend waren anschließend die atemberaubenden Fresken der Pantanassa-Kirche. Von Mystras aus setzten wir unsere Reise fort nach Tolo, einem malerischen Ort, der mit seiner Schönheit zwischen Himmel und Erde zu verschmelzen schien.

Am folgenden Tag besichtigten wir Mykene und Epidauros. Mykene entführte uns in die Welt der Legenden und faszinierenden Geschichte. Wir berührten die Steine, die einst das Fundament großer Herrscher trugen, und spürten die Zeit in unseren Händen. Doch es war das Theater von Epidauros, der uns mit seiner perfekten Harmonie von Klang und Raum in den Bann zog. Die unglaubliche Akustik konnten wir zwar leider nicht durch ein Solo eines Opernsängers erleben, aber immerhin durch das Fallen einer Münze. Die Mittagspause in Nafplio war eine willkommene Gelegenheit, die kulinarischen Köstlichkeiten der Region zu probieren. Am Nachmittag zogen mysteriöse dunkle Wolken über unser Hotel, doch glücklicherweise verschwanden diese schnell wieder und so war auch dieser Tag regenfrei…

Um unsere Energien wieder aufzuladen, verbrachten wir einen Tag der Entspannung an den paradiesischen Stränden von Tolo. Dort konnten wir das türkisfarbene Meer den paradiesisch goldenen Sandstrand genießen. Es war eine willkommene Abwechslung zu den historischen Stätten, die wir besichtigt hatten, und bot uns die Möglichkeit, uns zu entspannen und am Abend in Hülle und Fülle den griechischen Sonnenuntergang zu genießen…

Nach der größtenteils erholsamen Zeit in Tolo neigte sich unsere Reise langsam dem Ende zu, aber wir hatten noch einen letzten Stopp auf dem Programm: Athen, die Hauptstadt Griechenlands. Wir besichtigten die Agora, die Akropolis, das Parthenon und das Neue Akropolis-Museum. Der Anblick der architektonischen Meisterwerke war beeindruckend und erinnerte uns daran, wie fortschrittlich die antike griechische Zivilisation war. Von der Akropolis betrachteten wir die Stadt wie ein schimmerndes Mosaik.

Am Ende besuchten wir auch noch Delphi, das als Zentrum der antiken Welt galt. Wir bestaunten das berühmte Orakel von Delphi und wanderten entlang des Pfades der Säulen, während wir uns vorstellten, wie einst Philosophen und Ratsuchende an diesem heiligen Ort zusammenkamen. Der Blick auf das Tal von Delphi war atemberaubend und ließ uns die Bedeutung dieses Ortes für die antike griechische Kultur spüren. Die gemeinsame traditionsreiche Libation, also die Trankspende für die Götter, durfte selbstverständlich auch nicht fehlen, und so ließen wir auch den letzten Abend in Hellas mit einem angenehmen Gitarrenspiel gemütlich ausklingen…

Abschließend kann man sagen, dass unsere Studienfahrt nach Hellas eine unvergessliche Erfahrung war. Wir haben nicht nur unser Wissen über die antike griechische Kultur erweitert, sondern auch die Schönheit des Landes und die Gastfreundschaft der Menschen kennengelernt. Die Reise hat uns gezeigt, wie eng Geschichte, Mythologie und das moderne Griechenland miteinander verbunden sind. Wir möchten uns an dieser Stelle von ganzem Herzen bei all denjenigen bedanken, die diese Reise möglich gemacht haben, angefangen bei unseren Lehrerinnen und Lehrern, insbesondere Herrn Weschke als Hauptorganisator, bis hin zu den Busfahrern.

Text & Auswahl der Fotos: Matteo R. Cornelli, Q2 (AG Schülerredaktion)


Hannas Regen

Die Klasse 7c zur Lesung im Literaturhaus

Am 8.2.2023 liefen wir, die Klasse 7c, um 9.50 Uhr mit Frau Massen und Frau Raguse los ins Literaturhaus Frankfurt. Wir waren nicht die einzigen, zwei weitere Schulen waren mit uns vor Ort und eine weitere verfolgte die Lesung im Stream.

Die Autorin Susan Kreller, die für ihr Buch Schneeriese 2015 mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet wurde, las das erste Kapitel ihres neuen Romans Hannas Regen, in dem es um die Freundschaft zwischen zwei sehr unterschiedlichen Mädchen und ein großes Geheimnis geht. Anschließend beantwortete die Autorin viele Fragen, da das Interesse der Schülerinnen und Schüler sehr groß war: Wie kommt die Autorin auf die Namen für ihre Figuren? Wieviel verdient sie an einem Buch? Kann man vom Bücherschreiben leben? Wer entscheidet, welches Bild auf das Cover des Buches kommt?

Noch zwei weitere Kapitel las die Autorin, bevor es die Möglichkeit gab, Bücher der Autorin zu kaufen und signieren zu lassen. Für unsere Klasse besorgten wir uns ein Exemplar von Hannas Regen. Dies wurde dann auch von Susan Kreller signiert. 

Insgesamt war es eine sehr schöne Lesung und die Neugierde auf das Buch wurde bei vielen Schülerinnen und Schülern geweckt. 

Einige Stimmen aus unserer Klasse: 

„Die Lesung war sehr schön und das Buch war auch sehr gut, es gab viele interessante Stellen.“ (Olivia, 7c)

„Nach dem Lesen des Buchs würde ich sagen, dass die vorgelesenen Stellen sehr gut ausgewählt waren und einen guten Einblick in das Buch gegeben, nicht zuviel verraten, aber doch neugierig auf das Buch gemacht haben. Es war eine sehr schöne Lesung in entspannter Atmosphäre.“ (Frida, 7c)

„Es war sehr schön und inspirierend, vor allem die Sprache, die die Autorin benutzt hat. Das Buch war sehr spannend. Die Atmosphäre war sehr schön, außer die Klasse, die vor uns saß. Die war nervig. (Marie, 7c)

„Ich fand es am Anfang ein bisschen langweilig, aber im Endeffekt war es sehr schön und spannend. Die Autorin hat sehr schön vorgelesen. Allerdings hätte ich mir gewünscht, dass sie mehr vorliest und etwas weniger Fragen beantwortet. (Vicky, 7c)

Text: Olivia M. und Frida B. (7c)

Besuch in der Pagode Phat Hue

Am Donnerstag, den 1. Dezember 2022, besuchten wir im Rahmen des Katholischen Religionsunterrichts der E-Phase mit Herrn Ulitzka die Pagode Phat Hue in der Hanauer Landstraße 443. Es ist ein buddhistisches Zentrum und ein Kloster in unserer Stadt. Wir entdeckten es, da wir uns zu Beginn dieses Halbjahres – wie in der E-Phase vorgesehen – mit dem religiösen Leben vor Ort beschäftigt haben. Nach erster Kontaktaufnahme mit dem Zentrum freuten wir uns bald über eine großherzige Einladung dorthin.

Am bereits erwähnten Donnerstag erreichten wir kurz nach 10:00 Uhr die Pagode, wo uns die Herren Ossa und Weber empfingen. Zuerst erklärten uns diese die Entstehung und die Herkunft des Buddhismus. Dabei erfuhren wir, dass dieser zu Beginn eigentlich gar keine Religion gewesen war, sondern allein eine Bewusstseinsschulung, die mit einer Art Wissenschaft verglichen wurde. Buddha sei in diesem Zusammenhang auch kein Gott, was heiße, dass jeder ein Buddha werden könne. Zudem berichtete Herr Ossa uns über die Vielzahl der Reisen, die er in der Vergangenheit erlebt hatte. Neben den zahlreichen Pilgerfahrten in Asien, so etwa in Indien und in Nepal, hatte er auch andere Länder wie beispielsweise Venezuela besucht. Auf diesen Reisen war er insbesondere vielen so genannten buddhistischen Erleuchteten begegnet.

Nach den Erzählungen wurden wir durch den gesamten Tempel geführt, wobei uns die beiden Herren über jegliche Bestandteile des Tempels, beispielsweise die Statuen oder Opfergaben der Besucher, informierten.

Anschließend leitete uns Herr Weber in eine geführte Aufmerksamkeitsmeditation im halben Lotus, bei der man auf den Körper und innerliche und äußerliche Geräusche achten sollte. Schließlich entzündeten wir Räucherstäbchen mit Fürbitten für Kranke und Alte und stellten sie auf einen der Altäre. Vergleichen kann man dieses Ritual mit dem Aufstellen von Votivkerzen in katholischen Kirchen.

Nach der kurzen Meditation gingen wir gemeinsam zum Essen. Es gab ein kleines vegetarisches Buffet mit Reis, Suppe, Nudeln, Salat und Frühlingsrollen. Bevor wir mit dem Essen beginnen durften, haben wir auf einen leisen Gong gewartet. Ab da an sollten wir 10 Minuten schweigen, um unsere Aufmerksamkeit auf das Essen zu richten und es bewusst zu genießen. Dies fiel uns aufgrund des sehr leckeren Essens nicht schwer. Nachdem der Gong erneut ertönt war, durften wir uns wieder unterhalten und Herr Ossa erzählte uns begeistert noch mehr von seinen vielen Reisen und Erlebnissen. Der Ausflug zur Pagode ermöglichte uns einen Einblick in eine neue Kultur. Den herzlichen Empfang unserer Gastgeber haben wir als einen wirklichen Beitrag zum friedlichen Miteinander der verschiedenen Kulturkreise empfunden.

Text und Fotos: Peter Ulitzka

Studienfahrt des Kunst LKs

Eine Reise zur Fondation Beyeler in Basel und zum Vitra Museum in Weil am Rhein

Zwischen klassischer Kunst und moderner Architektur 

Alle Langschläfer der Q3 wurden schon früh aus ihren Träumen gerissen, denn um die Reise anzutreten, mussten wir um 6:45 Uhr startklar vor dem Café Bohne sein. Dort versammelten wir uns bei beißender Kälte und stiegen zusammen in das warme Innere des Busses, der uns nach dreieinhalb Stunden an unser erstes Ziel brachte – die Fondation Beyeler in Basel.
Das Erste was ins Auge sticht, ist die friedliche und grüne Umgebung des Gebäudes mit der Architektur von Richard Rodgers. Noch viel mehr fasziniert das Repertoire der Kunstsammlung der Eheleute Hildy und Ernst Beyeler, das mit seinen rund 100 Werken von bedeutenden Künstlern von den Anfängen des Impressionismus bis in die völlige Abstraktion der Kunst reicht. Wir passierten den langen Flur, an den ein kleiner Shop anschließt, bis wir zum ersten großen Ausstellungsraum gelangten. Die hyperrealistisch menschlichen Skulpturen des amerikanischen Künstlers Duane Hanson als zeitgenössische Ausstellung, zogen als erstes unsere Blicke auf sich. Diese fanden sich in allen Räumen wieder und stellen Menschen, meist der unteren Mittel- und Arbeiterschicht, bei trivialen Tätigkeiten dar. Unser Blick wurde weiter zu den Hauptwerken von Vincent Van Goth, Claude Monet, Pablo Picasso, Wassily Kandinsky bis hin zu den Pop- Art Künstlern Andy Warhol und Roy Lichtenstein geführt. Herr Scholder und auch Herr Hoffmann übernahmen die Führung durch das Ausstellungsgebäude, wobei sie uns den künstlerischen Kontext der Werke und ihre Bedeutung näherbrachten. Die Führung war leider schneller zu Ende, als man dachte und schon befand man sich auf der Weiterreise zum Vitra Campus in Weil am Rhein, dem wichtigsten Design-Ausstellungscampus in Europa.


Beglückt vom sonnigen Wetter, gönnten sich viele Schüler vor dem von den Architekten Herzog & de Meuron entworfenen VitraHaus eine kurze Mittagspause. Einige genossen die Design-Sitzmöglichkeiten des Cafés im Inneren des Design-Gebäudes. Nachdem die leiblichen Gelüste durch kleine Speisen und Getränke befriedigt wurden, machten wir uns auf den Weg zum Vitra-Design-Museum des Architekten Frank Gehry aus dem Jahr 1989. Aus einer weiß verputzten Fassade, einem Zinkdach sowie einer Kubatur aus einfachen geometrischen Grundformen schuf Gehry eine dynamische Skulptur, die sich der architektonischen Stilrichtung des „Dekonstruktivismus“ zuordnen lässt. Wir liefen im raschen Tempo zur Feuerwache der Architektin und Pritzker-Preisträgerin Zaha Hadid aus dem Jahre 1993, einer Architekturikone, und zum Konferenzpavillion von Tadao Ando, aus dem gleichen Jahr, weiter. Die spitzwinkligen und skulpturalen Formen des Feuerwehrhauses von Zaha Hadid lassen sich auch dem Dekonstruktivismus zuordnen, hingegen vermittelt der schlichte Bau des Konferenzpavillons von Tadao Ando eine klösterliche Ruhe und Intimität. Auf dem Weg zur Hauptattraktion des Tages befand sich der Dome von Richard Buckminster Fuller aus dem Jahre 1975, der durch einen Kuppelbau gekennzeichnet ist. Und dann stand er vor uns: die Kunstinstallation des Vitra-Rutschturms von Carsten Höller. Die Mehrzahl der Schüler ergriff sofort die Gelegenheit und stieg auf den 30,7 Meter hohen Turm, um die lange, spiralförmige Röhrenrutschbahn auszuprobieren. Die Freude nahm ab, als wir bemerkten, dass die Geschwindigkeit beim Rutschen doch nicht dem entsprach, was wir uns erhofft hatten.


Als letztes besichtigten wir das Vitra-Schaudepot, eine einmalige Designsammlung, ebenfalls der Schweizer Architekten Herzog & de Meuron aus dem Jahr 2016. Die schlichte und fensterlose Fassade des monolithischen Baukörpers lässt die bunte Vielfalt an Möbelstücken im Inneren nicht erahnen. Im Gebäude steht eine Auswahl von über 400 einzigartigen Schlüsselwerken des modernen Möbeldesigns von 1800 bis heute. Darunter befinden sich auch frühe Bugholzmöbel, Ikonen der klassischen Moderne von Le Corbusier oder Alvar Aalto, Charles Eames, Werner Panton bis zu Phillipp Starck aber auch weniger bekannte oder anonyme Objekte, Prototypen und Versuchsmodelle. Nachdem wir uns der Geschichte des Möbeldesigns gewidmet hatten, statteten einige dem Museumscafé nebenan einen Besuch ab und gönnten sich einige Minuten der Entspannung. Die Reise neigte sich langsam dem Ende entgegen und im Zuge dessen durften wir uns frei bewegen – manche blieben im Café, andere betrachteten die Ausstellung im Inneren des VitraHaus-Gebäudes, andere stöberten in den Shops nach möglichen Mitbringseln und Weihnachtsgeschenken. Nachdem sich alle wieder im Bus versammelt hatten, begaben wir uns auf den Weg zurück. Die Dunkelheit von draußen verleitete einige dazu ein kleines Nickerchen einzulegen. Augen auf, und schon war man wieder im geliebten Frankfurt. Zwar erschöpft vom Tag, aber mit viel neuem und wertvollem Wissen über Malerei, Design und Architektur. 

Text: Philine Ebhardt und Martina Pereda Cabrales, LK KUNST Q3/4

“Als Familie war man immer im Spannungsfeld und am Ende fliegt dein Weltbild in die Luft”

Heute fand die Fahrt der sechs Geschichtskurse der Q3 (Ba, Czu, Ho, Ob, Pfl, Plo) zum westlichsten Punkt der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze, Point Alpha, statt. An diesem Ort ist auch heute noch unmittelbar nachvollziehbar, wie sich im sogenannten „Fulda-Gap“ NATO und Warschauer Pakt direkt gegenüberstanden.
Im Rahmen der Exkursion erhielten die Schülerinnen und Schüler eine Führung über das Gelände eines ehemaligen Grenzpostens, erkundeten die Grenzanlagen der DDR, die über die Jahrzehnte hinweg immer unüberwindbarer gesichert wurden, und folgten gebannt den bewegenden Erfahrungen von Zeitzeugen.
Der ehemalige unmittelbar an der Grenze gelegene Stützpunkt der U.S. Streitkräfte, welcher der Gedenkstätte heute seinen Namen gibt, ist weitgehend im Originalzustand erhalten – inklusive militärischer Fahrzeuge und Hubschrauber. In den ehemaligen Baracken befindet sich heute eine Ausstellung zur Geschichte des Ost-West-Gegensatzes.

Das Museum im „Haus an der Grenze“ zeigt hingegen die Geschichte der deutsch-deutschen Teilung und Wiedervereinigung. Hier können u.a. Fluchtgeschichten und der Aufbau der Mauer nachvollzogen werden.


Eine Zeitzeugin berichtete unseren SchülerInnen sehr kritisch über ihre Jugend in der DDR und die Erlebnisse ihrer Eltern und Großeltern.

Es habe keine Reisefreiheit gegeben, Passierscheine für innerländische Reisen seien nötig gewesen. Oft habe aber nicht die gesamte Familie gemeinsam reisen dürfen, um die Flucht von vornherein unattraktiv zu machen.

Sie erinnert sich an Westpakete mit besonderen Waren (Waschmittel, Seifen, Schokoladen, Gummibärchen), die besonders langsam verbraucht wurden.
Auch innerhalb der Familien habe es oft keine komplette Offenheit geben können, die Kinder sollten möglichst unbedarft aufwachsen und man hatte Sorge vor dem Zugriff des Staates. Die Indoktrination habe schon im Kindergartenalter durch das Schaffen eines Feindbildes und Uniformierung ab Klasse 1 begonnen. 

Sie berichtet, dass Kinder, deren Eltern besonders christlich oder systemkritisch eingestellt waren, die Uniform nicht mehr tragen durften, öffentlich ausgegrenzt wurden und dass es zur „staatlich verordneten Ausgrenzung“ kam.

In Kaderschmieden, der sog. „Pinonierrepublik“ wurden gute und systemangepasste Jugendliche vertiefend indoktriniert und spielerisch militärisch ausgebildet. Hier sei die wahre Intention nicht leicht zu erkennen gewesen.


Die Bilder von ausreisenden DDR-Bürgern ab 1988 führten in der Gesellschaft zunehmend zu einem Umdenken, die Stigmatisierung anderer Bürger als „Feind“ schien nicht schlüssig zu sein. Man begann zu hinterfragen und informierte sich nach 1989 auf vielfältige Weise. 

Auch durch die Einsicht ihrer Mutter in ihre Stasiakten nach 1989 wurde deutlich, dass sich in der DDR nicht ans Briefgeheimnis gehalten wurde. So wurde beispielsweise der gesamte Briefverkehr zwischen der Patin im Westen und ihrer Mutter im Osten geöffnet.  Einige Geschenke seien nicht beim Empfänger angekommen.

Für unsere Zeitzeugin konkret sei nach dem Mauerfall „ihr Weltbild in die Luft geflogen“. Daher warnt sie die Jugendlichen eindringlich davor, sich zu schnell begeistern zu lassen und kritisch zu bleiben.

Text: Iris Hofmann, Fotos: Jan Czudai und Iris Hofmann

So weit, so fair, so gut

Die MISEREOR-AG zu Gast bei Gepa – The Fair Trade Company in Wuppertal

Am 19.10.2022 machten wir einen Ausflug mit der Misereor-AG nach Wuppertal. Die Exkursion war gemeinsam mit Frau Beul-Ring und Herrn Dr. Quirmbach vom Haus am Dom geplant und von Löwenstark bezahlt worden. Um 08:17 Uhr fuhren wir los, als erstes mit dem ICE nach Köln und dann mit der Regionalbahn nach Wuppertal. In Wuppertal fuhren wir mit der Schwebebahn über der Wupper in die Altstadt und gingen in den Weltladen. Der Besitzer erzählte uns, woher seine Produkte kommen und dass diese alle aus fairem Handel stammen. Dann aßen wir im Kirchencafé gegenüber sehr lecker zu Mittag. Anschließend fuhren wir mit der Schwebebahn und dem Bus zum GEPA-Firmensitz. GEPA ist eine Organisation, die für Fairtrade-Produkte steht, was man auch an dem Namen erkennen kann: GEPA=Gesellschaft zur Partnerschaft mit der dritten Welt. Am bekanntesten ist GEPA für ihre faire Schokolade und ihren fairen Kaffee. Dort belegten wir bei Frau Beck einen Workshop zum fairen Kakaohandel. Zuerst haben wir selbst gesammelt, was für uns eine gute Schokolade ausmacht, bei dieser Frage fielen Punkte, wie, dass sie lecker sein muss, oder einen guten Preis haben muss, aber auch, dass die Kakaohersteller gut bezahlt werden müssen, oder, dass uns die Schokolade nur gut schmeckt, wenn wir wissen, woher sie kommt, oder dass keine Kinderarbeit für die Herstellung in Anspruch genommen wurde. Dann haben wir gelernt, wo auf der Welt überhaupt Kakao geerntet wird. Am meisten wird an der Elfenbeinküste angebaut, auch sehr wichtige Anbauländer sind Ecuador, Kamerun oder Indonesien. Durch den vielen Kakao, den es an der Elfenbeinküste gibt, ist vor allem dort die Kinderausbeutung sehr schlimm. Teilweise werden Kinder aus Nachbarländern an die Elfenbeinküste verschifft. An der Elfenbeinküste arbeiten 7 von 10 Kindern im Alter von 5 bis 17 Jahren. Alleine in der Landwirtschaft arbeiten 71% dieser Kinder, brutal ausgenutzt und zur Arbeit in der Nacht gezwungen. 

Anschließend lernten wir noch, aus was Schokolade alles hergestellt wird: Kakaobutter, Kakaomasse (beides wird aus Kakaobohnen gewonnen), Zucker und Milch und je nach Sorten/Geschmäckern der Schokolade, dann noch Sachen, wie Nüsse, Karamell, geröstete Mandeln usw.. Aber eine der wichtigsten Fragen, die wir uns gestellt haben, war, ob, wirklich alles in der Schokolade von GEPA Fairtrade ist. Die Antwort war: „Nein“, da Inhaltsstoffe, wie z. B. Pyramidenzucker, oder Vanilleextrakt leider noch nicht fair erhältlich sind. Am Ende des Workshops gab es dann noch ein kleines Schokoladentasting. Wir haben drei Sorten probiert, zuerst Vollmilchschokolade (36/37% Kakaogehalt), dann weiße Schokolade (35% Kakaobutter) und zuletzt Zartbitterschokolade (95% Kakaogehalt), die bei dem ein oder anderen für verzogene Gesichter sorgte. Anschließend haben wir noch etwas im GEPA-Shop gestöbert und dann mussten wir leider auch schon wieder zum Bus laufen. Wir fuhren anschließend erst mit der Regionalbahn, die wir, weil der Bus zu spät kam, fast verpasst hätten, und dann mit dem ICE zurück nach Frankfurt.

Wir bedanken uns bei Frau Rover, Herrn Weyland, Herrn Waller, dem Team des Haus am Dom und Löwenstark für den wunderschönen und lehrreichen Ausflug nach Wuppertal.

Text: von Leo Voss, 7a, und der Misereor-AG

Ihr wollt euch selbst davon überzeugen, dass faire Schokolade richtig lecker schmeckt? Dann kommt zu unseren Pausenverkäufen am Mittwoch, 14.12. und Dienstag, 20.12.2022. Auch am Adventsbasar haben wir einen Stand.

Exkursion zur SEF

Am 16.10.2022 sind wir, die 9d, mit Frau Kasperski zur Stadtentwässerungsanlage Frankfurt am Main nach Niederrad gefahren und haben dort im Rahmen unserer Einheit „Wasser“ im Chemieunterricht bei einer Führung mitgemacht.

Zuerst hat uns unser Führer Rudolf an einem Modell der Anlage viel über den Wasserverbrauch der FrankfurterInnen (im Schnitt sind es 120 Liter pro Tag pro FrankfurterIn), den Unterschied zwischen einer Stadtentwässerungsanlage und einem Wasserwerk und die Historie der Anlage, welche am 1.8.1887 eröffnet wurde und somit die zweitälteste in Europa ist, erzählt. In einer Stadtentwässerungsanlage wird Abwasser gereinigt und kann dann wieder in z. B. einen Fluss eingeleitet werden. Ein Wasserwerk stellt Trinkwasser her.

Danach sind wir in den 6. Stock des Hauses gefahren und durften die 15 Hektar große Anlage von oben sehen. Wieder unten angekommen, besichtigten wir die Anlage. Leider folgten wir nicht genau dem Wasser, denn durch die sich immer weiterentwickelnden Auflagen musste das Werk kreuz und quer erweitert werden. Die erste Station, die wir erreichten, welche im Klärprozess eigentlich die Vorletzte ist, waren die Nachklärbecken, in denen erst Bakterien das Wasser reinigen und anschließend der im Wasser fein verteilte Schlamm sedimentiert. Dann sind wir zu einer Vielzahl Becken gelaufen, in welchen den eben besagten Bakterien Sauerstoff zugeführt wird, damit sie besser arbeiten können. Anders als beim Rest der Anlage roch es an unserer nächsten Station, dem Rechenhaus, genau so, wie ich mir den Geruch einer Kläranlage vorgestellt habe. Dort kommt das noch unbearbeitete Wasser aus der Kanalisation an. Übrigens sind dies an einem Trockentag (Tag ohne Regen) 3000 Liter pro Sekunde. Es wird mit Hilfe von Gittern von allem größeren Schmutz befreit, welcher dann mit riesigen Rechen entfernt wird. Beim letzten Klärschritt und dem letzten Teil der Führung angekommen, wurde uns erklärt, wie mithilfe von anderen Bakterien Nitrat (NO3-) in seine Einzelteile zerlegt wird. Diese Bakterien schaffen es nämlich, das schädliche Nitrat in Stickstoff und Sauerstoff aufzuspalten. Dabei nutzen sie den Sauerstoff für ihren Stoffwechsel und der Stickstoff entweicht elementar in die Luft. Damit die Bakterien glücklich und zufrieden sind, erhalten sie täglich Methanol. In diesem Schritt wird das Wasser also mithilfe einer chemischen Substanz (Methanol) gereinigt, alle anderen Schritte verlaufen biologisch oder mechanisch.  Sind diese abgeschlossen, kann das Wasser in den Main fließen.

Abschließend wurden in einem denkmalgeschützten Gebäude, in dem noch bis in den 1960er Jahren aus Methan elektrische Energie gewonnen wurde,  Fragen gestellt. Zum Beispiel: „Ist die SEF für ganz Frankfurt zuständig?“ „Das ist sie“, erklärte Rudolf, „und sie bearbeitet auch das Wasser 16 weiterer, umliegender Städte und Gemeinden.“ „Was gehört alles nicht ins Abwasser?“ „Fett ist ganz schlecht. Es verstopft die Rohre und ist ein Leckerbissen für Ratten. Es darf nicht über das Abwasser entsorgt werden. Auch Ohrenstäbchen oder  andere Hygieneartikel bereiten viele Schwierigkeiten bei der Abwasserreinigung und gehören in den Müll“, sagte uns Rudolf mit Nachdruck und gab uns auf diesem Wege noch Tipps für das spätere Leben.

Erfolge beim Schulschach

Am Dienstag dem 22. November konnte zum ersten Mal nach zwei Jahren Corona-bedingter Pause wieder der Hessische Schulschachpokal als Tagesturnier ausgespielt werden. Die vielen Mannschaften aus ganz Hessen wurden dabei in der Kurt-Schumacher-Schule in Karben, nach Wettkampfklassen getrennt, auf die dortige Aula und die Turnhalle verteilt.

Wir traten in allen drei Altersklassen mit je einer Mannschaft an, wobei einige unserer Spieler ihr erstes Schulschachturnier überhaupt bestritten.

In der WK II (Jahrgang 2005 und jünger) traten wir mit zwei Vereinsspielern aus der Q3, Jan Siebert und Umut Cetin, sowie vier Neuntklässlern und einem Schüler aus der E-Phase an, die bereits einige Jahre in unserer Schach-AG aktiv sind: Björn Risse (9c), Julius Degen (9b), Konstantin Baumgardt (9b) und Anestis Papassavvas (Ea). Vor der letzten Runde standen wir auf einem aussichtsreichen 6. Platz und bekamen mit dem Team der Helmholtzschule Frankfurt einen Gegner auf Augenhöhe zugelost. Das eng umkämpfte Match ging schlussendlich leider 3:3 aus, so dass es keiner der beiden Tabellennachbarn in die Pokalränge schaffte, die von Platz 1 bis 5 reichten. Dennoch kann die Mannschaft mit der gezeigten Leistung sehr zufrieden sein.

In der WK III (2008 und jünger) hatten wir zwei Vereinsspieler und drei AG-Spieler am Start: Linus Wersing (8a), Vincent Menne (8b), Flavio Nardi (8a), Daliah Guttmann (8a) sowie Hanno Landefeld (8a). Da ein Team hier nur aus vier Spielern bestand, rotierten wir in jedem Spiel durch. Getragen von einem großen Teamgeist erreichte unsere Mannschaft mit einem 4. Platz im Abschlussklassement einen zuvor nicht für möglich gehaltenen Pokalrang – Herzlichen Glückwunsch!

Und auch in der WK IV (2010 und jünger) schaffte es unsere Mannschaft, einen großen Pokal zu gewinnen. Mit Platz 5 wurde auch in dieser Altersklasse ein beeindruckendes Ergebnis erzielt. Zhifei Yang (8c), Adrian Baumgardt (6b), Jakob Oettinger (6b) sowie Gideon Grossi (6c) waren hier die Protagonisten des Erfolgs.

Alle Spielerinnen und Spieler haben sich sehr gefreut, nach langer Zeit endlich wieder an einem Schulschachturnier teilnehmen zu können. Ein großer Dank geht an dieser Stelle auch an den stellvertretenden Schulleiter der Kurt-Schumacher-Schule in Karben, Simon Martin Claus, welcher in Personalunion auch für das Schulschach in Hessen zuständig ist und diesen Tag ermöglich hat.

Scambio individuale Bologna-Francoforte 2022

Es ist gefühlt schon lange Tradition, dass die Italienischkurse des HvGG einen Austausch in die Emilia Romagna nach Bologna macht. Nachdem der offizielle Austausch für unseren Kurs wegen der Coronapandemie nicht stattfinden konnte, haben wir mit Frau Sgrosso kurzerhand geplant, den Austausch individuell zu veranstalten. Durch einen Kontakt von Frau Sgrosso konnten sieben Schüler*innen aus der Q2 und Q4 unserer Schule sieben italienische Schüler*innen vom Liceo Luigi Galvani in Bologna finden, die an dem Austausch teilnehmen wollten.

Nach Planungstreffen, Videokonferenzen, Telefonaten und Unterhaltungen, was wir in Bologna alles machen wollen, ging es dann am Ostermontag los und es hieß „Benvenuti a Bologna“. Dann haben wir unseren Aufenthalt direkt mit den Feierlichkeiten zu „Pasquetta“ (= kleines Ostern) begonnen.

In der darauffolgenden Woche haben wir Bologna von vielen Seiten gesehen: Wir haben jeden Tag in einem niedlichen kleinen Café direkt im Palazzo Re Enzo, an der Piazza Maggiore, gefrühstückt, haben die Stadt entdeckt, sind abends gemeinsam rausgegangen, haben die bolognesische Küche erkundet und in den vielen großartigen Museen Bolognas die Kunst und Geschichte der Stadt kennengelernt. 

Jetzt wissen wir genau, warum Bologna auch „la rossa, la grassa, la dotta“ genannt wird und haben die Stadt alle in unsere Herzen geschlossen.

Wir haben sogar einen Ausflug nach Florenz gemacht, wo wir die reiche Geschichte der Stadt gesehen und auf den Spuren von Dante Alighieri gewandert sind.

Nach dieser intensiven Woche wollten wir gar nicht mehr zurück. Es hat so viel Spaß gemacht, ‚la dolce vita‘ zu leben, Italienisch zu sprechen und unsere Sprachkenntnisse zu verbessern.

Und doch sind wir alle schweren Herzens am Ende der Woche zurückgekehrt.

Und nun ist auch der zweite Teil des Austauschs zu Ende, da die Italiener in den letzten zwei Wochen bei uns waren. Wir haben ihnen Frankfurt gezeigt, waren auf dem Main Tower, am Langener Waldsee und haben schöne Abende in Bars, am Main, in Restaurants oder als Gruppe zu Hause verbracht. Um es ihnen gleich zu tun, sind wir mit unseren Austauschpartner*innen ebenfalls in eine andere Stadt gefahren und haben zusammen Stuttgart unsicher gemacht. Wir waren dort im Mercedes-Benz-Museum, waren auf dem Killesberg, haben gut gegessen und sind in der Innenstadt gebummelt.

Es ist für uns alle schade, dass es schon vorbei ist. Wir sind aber umso glücklicher, dass wir sowohl in Bologna als auch in Frankfurt eine so schöne Zeit als Gruppe hatten.

Maja, Wilma, Dea, Emiliano, Samuel, Tatiana und Natalie