Ein Familienaufenthalt mit Schulbesuch in Italien/Trient vom 18. September bis 1. Oktober 2022

Von Raffaella Sgrosso und Laura Fahrschon

Dieses Jahr habe ich Laura Fahrnschon, eine Schülerin aus der Italienisch-Klasse (Ed), dem Pädagogischen Austauschdienst (PAD) vorgeschlagen, um sich für einen zweiwöchigen Aufenthalt in Italien/Trient zu bewerben.

Die Provinzregierung der Autonomen Provinz Trient hat nämlich in diesem Jahr 43 deutsche Schülerinnen und Schüler aus ganz Deutschland zu einem Familienaufenthalt mit Schulbesuch in Italien eingeladen.

Laura war glücklicherweise eine unter den 43 Bewerber:innen, die im September zusammen mit zwei Begleitlehrkräften von München nach Trient gefahren sind.

Dort hat Laura in einer Gastfamilie mit zwei Kindern gelebt und deren Schule besucht. Zusätzlich hat sie mit der ganzen Gruppe Ausflüge unternommen.

Herzliche Glückwünsche an Laura, die sich für diese neue Erfahrung bereit erklärt hat und vielen Dank an ihre Familie, die sie bei diesem Schritt begleitete!

Hier Lauras Bericht:

Auslandsaufenthalt in Italien

Vor kurzem war ich für 2 Wochen in Italien, genauer gesagt in der kleinen Stadt Trient im Norden Italiens. Vor der Ankunft war ich zunächst relativ aufgeregt und machte mir Gedanken bezüglich meiner Gastfamilie, doch das änderte sich schnell, als ich herzlich von ihnen begrüßt und zum Pizzaessen eingeladen wurde. 

Die nächsten Tage ging ich mit meiner Gastschwester in die Schule (Liceo Classico „Prati“) und nahm an ein paar vom Veranstalter organisierten Ausflügen teil. Wir, also alle Deutschen und ihre Gastgeschwister, fuhren beispielsweise gemeinsam an den Gardasee, nach Malcesine, oder besuchten ein paar Städte in der Umgebung wie Rovereto oder Verona. Dort hatten wir meist zuerst eine kleine Stadtführung und durften uns dann selbständig umsehen und hatten Freizeit. 

Für mich persönlich war die Schule nur nicht ganz so spannend, weil alle dort logischerweise Italienisch gesprochen haben und das sehr schnell, weshalb ich öfter kaum etwas verstanden habe. Außerdem hatten wir sehr viel Griechisch, was ich ja gar nicht kann und von den Lehrern wurden wir auch nicht wirklich einbezogen. 

Die Zeit hätte ich lieber in der Familie verbracht, denn dort wurde ich gut in den Alltag integriert habe wirklich Einiges gelernt. Nicht nur italienische Vokabeln, sondern auch viel über die Kultur. Zum Beispiel die Essgewohnheiten oder auch original italienische Rezepte. In der kurzen Zeit konnte man sich jedoch kaum richtig kennenlernen, was echt schade war, da wir uns sehr gut verstanden haben und ich gerne noch mehr gelernt hätte.

Für mich war es sehr interessant, die verschiedenen Kulturen miteinander zu vergleichen und Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu entdecken, den Alltag einer anderen Familie mitzuerleben und ein Neues Land nicht nur aus der Tourismusperspektive kennenzulernen. Zusammen mit meiner Gastfamilie und dem Veranstalter hatte ich eine gute Mischung aus Tourismus und dem wirklichen italienischen Leben, indem ich in Museen und in anderen Städten an den typischen Tourismus Hotspots, wie beispielsweise der Balkon von Romeo und Julia in Verona, war, aber auch zu etwas versteckten Seen gewandert bin und die alten, traditionellen Läden gesehen habe.

Für mich war es eine sehr schöne Erfahrung, die ich so jederzeit gerne wiederholen würde.

Laura Fahrnschon, Ed


Scambio individuale Bologna-Francoforte 2022

Es ist gefühlt schon lange Tradition, dass die Italienischkurse des HvGG einen Austausch in die Emilia Romagna nach Bologna macht. Nachdem der offizielle Austausch für unseren Kurs wegen der Coronapandemie nicht stattfinden konnte, haben wir mit Frau Sgrosso kurzerhand geplant, den Austausch individuell zu veranstalten. Durch einen Kontakt von Frau Sgrosso konnten sieben Schüler*innen aus der Q2 und Q4 unserer Schule sieben italienische Schüler*innen vom Liceo Luigi Galvani in Bologna finden, die an dem Austausch teilnehmen wollten.

Nach Planungstreffen, Videokonferenzen, Telefonaten und Unterhaltungen, was wir in Bologna alles machen wollen, ging es dann am Ostermontag los und es hieß „Benvenuti a Bologna“. Dann haben wir unseren Aufenthalt direkt mit den Feierlichkeiten zu „Pasquetta“ (= kleines Ostern) begonnen.

In der darauffolgenden Woche haben wir Bologna von vielen Seiten gesehen: Wir haben jeden Tag in einem niedlichen kleinen Café direkt im Palazzo Re Enzo, an der Piazza Maggiore, gefrühstückt, haben die Stadt entdeckt, sind abends gemeinsam rausgegangen, haben die bolognesische Küche erkundet und in den vielen großartigen Museen Bolognas die Kunst und Geschichte der Stadt kennengelernt. 

Jetzt wissen wir genau, warum Bologna auch „la rossa, la grassa, la dotta“ genannt wird und haben die Stadt alle in unsere Herzen geschlossen.

Wir haben sogar einen Ausflug nach Florenz gemacht, wo wir die reiche Geschichte der Stadt gesehen und auf den Spuren von Dante Alighieri gewandert sind.

Nach dieser intensiven Woche wollten wir gar nicht mehr zurück. Es hat so viel Spaß gemacht, ‚la dolce vita‘ zu leben, Italienisch zu sprechen und unsere Sprachkenntnisse zu verbessern.

Und doch sind wir alle schweren Herzens am Ende der Woche zurückgekehrt.

Und nun ist auch der zweite Teil des Austauschs zu Ende, da die Italiener in den letzten zwei Wochen bei uns waren. Wir haben ihnen Frankfurt gezeigt, waren auf dem Main Tower, am Langener Waldsee und haben schöne Abende in Bars, am Main, in Restaurants oder als Gruppe zu Hause verbracht. Um es ihnen gleich zu tun, sind wir mit unseren Austauschpartner*innen ebenfalls in eine andere Stadt gefahren und haben zusammen Stuttgart unsicher gemacht. Wir waren dort im Mercedes-Benz-Museum, waren auf dem Killesberg, haben gut gegessen und sind in der Innenstadt gebummelt.

Es ist für uns alle schade, dass es schon vorbei ist. Wir sind aber umso glücklicher, dass wir sowohl in Bologna als auch in Frankfurt eine so schöne Zeit als Gruppe hatten.

Maja, Wilma, Dea, Emiliano, Samuel, Tatiana und Natalie

Schüleraustausch Bologna-Frankfurt 2022

Erstes Treffen – am Gagern


Nach monatelanger Planung hieß es dann am 25. September endlich Benvenuti a Francoforte, bolognesi! Damit begann der diesjährige Schüleraustausch mit unserer italienischen Partnerschule, dem Liceo Augusto Righi, aus Bologna. Es war der erste Austausch seit Beginn der Pandemie. Und so haben wir mit unserer Italienischlehrerin, Frau Obermöller, und Herrn Dr. Kühnlein im Vorfeld alles dafür getan, dass es wie jedes Jahr ein unvergessliches Erlebnis wird.

In den Wochen zuvor haben wir, der Italienischkurs Q1, alle bereits regen Kontakt mit den 18 italienischen Schülerinnen und Schülern aufgenommen, doch wir haben sie noch nie in Person gesehen. Umso größer war die Aufregung am Sonntagabend, als wir alle sehr gespannt am Frankfurter Hauptbahnhof auf ihre Ankunft gewartet haben. Wir haben sie mit Plakaten und zahlreichen Umarmungen begrüßt. Aller Anfang ist natürlich schwer, doch dank der intensiven sprachlichen Vorbereitung im Italienischunterricht konnten wir schnell miteinander kommunizieren. Nach dem Empfang wurden alle Austauschschüler zu ihren Gastfamilien gebracht, wo bereits ein Abendessen auf sie wartete. Dabei lernten sie uns und unsere Familien näher kennen. Danach habe ich meinem Gast Edoardo auch einen ersten Einblick in unsere urbane Stadt gegeben.


Der erste ganze Tag begann am Montag mit Frühstücksei, Fleischsalat und Forelle. Hier wurden bereits die ersten kulinarischen Unterschiede im Bezug auf die Frühstückskultur sichtbar. Danach machten wir uns mit der U-Bahn auf dem Weg, denn dort begann für unsere Partner der Schulalltag am HvGG. Der Mathe-Leistungskurs war da für Edoardo ein einfacher Einstieg, weil die Sprache in dem Fach für ihn simpel und damit leichter zu verstehen war. Danach haben wir zusammen ein piccolo rinfresco in der Aula aufgebaut. Wir konnten nicht nur die leckeren Snacks der Eltern genießen (Dankeschön nochmal!), sondern auch die Gespräche mit den italienischen Schülern und Lehrern. Nach einer kurzen Ansprache unseres Schulleiters, Herrn Dr. Köhler, machten wir uns auf den Weg zum Zoo, wo die erste Etappe unseres gemeinsamen Stadtrundgangs begann. Jeder von uns hat eine kurze italienische Präsentation zu einer Frankfurter Sehenswürdigkeit vorbereitet, die einen guten Einblick in das facettenreiche Frankfurt gegeben hat. Auch wenn das Wetter zu wünschen übrig ließ, war der Spaziergang am Main, von der EZB zur Paulskirche, auch ideal, um uns besser kennenzulernen. Anschließend erkundeten wir die Hauptwache, bevor wir allesamt zu unseren Gastfamilien zurückkehrten. Nach dem Abendessen trafen wir uns noch auf der Zeil, wo wir in der längsten Einkaufsstraße Europas flanierten.


Der zweite Tag war für uns Frankfurter ein Schultag wie immer, die Gäste aber hatten ein reichliches Programm. Nach einer Doppelstunde Italiano con Italiani, in der sie als Hilfslehrer den Italienisch-Anfängern aus der achten Klasse die dritte Fremdsprache beibrachten, lernten sie den bekanntesten Frankfurter, Johann Wolfgang Goethe, in seinem Geburtshaus kennen, denn dieser war Wanderer zwischen Italien und Deutschland. Und sie bekamen die Gelegenheit, wie in Goethes Zeiten mit der Gänsefeder zu schreiben. Die stadtgeschichtliche Entwicklung von Mainhattan beleuchteten sie danach bei der Führung „Frankfurt von Einst bis Jetzt“ im Historischen Museum. Dann die deutsch-italienische Shoppingtour in der Innenstadt – die ließen wir Deutsche uns aber nicht nehmen. Das Abendprogramm musste dann aber aufgrund von Unerwartetem ins Wasser fallen: Seit wann braucht man fürs Billardspielen eigentlich einen Personalausweis?! 


Am dritten Tag hatten Edoardo und ich einen gemeinsamen Schultag. Besonders der Geschichtsunterricht bereitete meinem Gast Freude, denn wir haben die Revolution von 1848 behandelt, die in der Frankfurter Geschichte besonders interessant ist. Nach einem kurzem Zoobesuch der Gäste stand für Edoardo in der sechsten Stunde wieder Italienischunterrichten auf dem Plan, diesmal aber mit uns! Die Italiener präsentierten uns den Song „Zitti e buoni“, von der italienischen Band Måneskin, die damit im letzten Jahr den Eurovision Song Contest gewonnen haben. Danach aber trennten sich unsere Wege, denn wir Frankfurter mussten wieder mal zum „Unterricht nach Plan“, während die ragazzi in das Filmmuseum gehen durften, wo sie einen Einblick in die Entwicklung des Films erhielten. Das Highlight waren jedoch die Trickfilme, die sie dort produzierten und die wir alle später bewunderten. Der gemeinsame Filmabend mit „Der Name der Rose“ fiel dann flach, weil alle nach den eigenen Filmproduktionen zu erschöpft waren. Das Kartenspielen nach dem Abendessen ließen wir aber nicht ausfallen!


Der vierte Tag stand ganz im Zeichen der deutschen Romantik und ein Ausflug ins Rheingau war unser Programm. Auf der Zugfahrt nach Eltville unterhielten wir uns über die kulturellen Unterschiede zwischen Deutschland und Italien, die den Austauschschülern bisher aufgefallen waren. Nach einer kurzen Erkundung von Eltville ging es weiter zum Kloster Eberbach. Nutzung und Bedeutung des Klosters im Mittelalter banden die Museumsführerinnen an den weltbekannten Film „Der Name der Rose“ an, der dort mit Sean Connery als Mönch gedreht wurde. Nach kolossal kalten Klosterkellern nun Rüdesheimer Rhein-Romantik! Erst eine Waffel mit Blick auf den Rhein, dann eine Bootsfahrt auf dem Fluss. Wir hatten Glück mit dem Wetter (es regnete dann doch nicht…😉) und so konnten wir unter anderem das Hessendenkmal und die Burgen am Rhein in ihrer vollen Pracht bewundern. Zurück in Frankfurt stellten wir fest: Was kann noch kühler bzw. cooler sein als eine Bootsfahrt auf dem Rhein? Genau, Schlittschuhfahren! Und so beendeten wir den „romantischen“ Ausflug in der Frankfurter Eissporthalle.


Der fünfte Schultag bereitete unseren Gästen keine sprachlichen Schwierigkeiten; in der ersten und zweiten Stunde hatten wir Englisch, danach stand eine Führung in der Europäischen Zentralbank auf dem Programm, und diese war auf Italienisch. Am Mittag verabschiedete Herr Dr. Köhler unsere Freunde aus Bologna ganz herzlich. Danach aber wieder auf Deutsch: Ein Spaziergang durch die Gebäude der Goethe-Universität im Westend mit Prof. Dr. Werner Plumpe und dem Gagern-Alumnus Florian Kavermann. Doch nun war schon Freitag; unser Treffen in Frankfurt neigte sich dem Ende zu und wir spürten die Melancholie des bevorstehenden Abschieds. Am Abend ein letztes Treffen beim „Wagner“, einem typisch hessischen Äppler. Wir aßen wie die typischen Frankfurter: Handkäs‘ mit Musik, aber auch Rippchen und Leiterchen mit Bratkartoffeln sowie Grüne Soße. Selbst Eisbein mit Sauerkraut probierten wir! Letzteres wurde für manche von uns eine Herausforderung, doch mal eine echte Alternative zur pasta al pomodoro. Doch damit nicht genug: Raphael organisierte noch eine kleine Party bei sich zuhause, wo wir den Austausch mit Tanzen, Lachen und Singen ausklingen ließen.


Am letzten Morgen mussten wir todmüde die italienischen Schüler (oder, wie sie gelernt hatten: „Leuteee!“) am Bahnhof verabschieden. Nach einer prall gefüllten Woche hieß es dann Arrivederci, bolognesi! Ci vedremo fra due settimane! Wir bleiben in Kontakt, denn in zwei Wochen werden wir uns schon wiedersehen – dieses Mal in Italien.

Und diesen Artikel schreibe ich schon auf der Fahrt zu unserem zweiten Treffen, schaue aus dem Zugfenster und sehe bereits das Bahnhofsgebäude von Verona… Also noch eine Stunde bis Bologna…

Text: Matteo Roberto Cornelli, Q1 (AG Schülerredaktion)


Die italienischen Gäste haben dankenswerterweise diesen Rückblick zum Schüleraustausch erstellt:


Einige Impressionen von der Woche:


Und hier noch die Meisterwerke, die beim Deutschen Filmmuseum entstanden sind:

Rückblick der FfM-Woche – Videobericht

Der vollständige Bericht ist hier zu finden.

Die italienischen Gäste haben dankenswerterweise diesen Rückblick zum Schüleraustausch erstellt:

Goodbye Chicago, goodbye America

Am Samstag begann der Tag mit dem

Besuch des Willis Towers. Dieser ist das höchste Gebäude Chicagos. So konnten wir auf über 400m Höhe den spektakulären Blick über die Stadt genießen. In die Fassade sind außen Glasbausteine integriert, so dass man auf dem Glasboden stehend Fotos machen konnte, wenn man die eigene Höhenangst überwunden hatte.

Im Anschluss spazierten wir durch die Häuserschluchten zum Arts Institute. Dort finden sich viele bekannte amerikanische Kunstwerke, so „Nighthawks“, „The picture of Dorian Grey“ oder „American Gothic“. Aber auch eine Vielzahl asiatischer Skulpturen und impressionistischer Gemälde sind ausgestellt.

Am Nachmittag konnten dann die Geschäfte auf der Magnificient Mile und der State Street besucht werden.

Auf unserer abendlichen Bootstour auf dem Chicago River und dem Michigan Lake („Sunset River Cruise“) bot sich uns ein atemberaubender Blick auf die Skyline mit ihren faszinierenden Skyscrapern.

Abschließend wurde im „House of Blues“ bei Live-Musik ein typisches amerikanisches Essen genossen. Nach zwei Wochen wurde die Sehnsucht nach Gemüse jedoch recht deutlich formuliert.

Am letzten Tag waren die Fahrt im Loop und der Spaziergang am Lake Michigan ein krönender Abschluss der gemeinsamen Zeit in den USA.

Nach einem kurzen Zwischenstopp in Paris sind alle Reisenden dann wieder wohlbehalten und etwas müde in Frankfurt gelandet.

Wir blicken zurück auf eine Zeit voller neuer Eindrücke und wertvoller Erfahrungen und freuen uns auf den geplanten Gegenbesuch im Sommer 2023!

Text und Fotos: Georg Probst und Iris Hofmann

Welcome to the windy City of Chicago

Der letzte Abend in Wausau wurde mit den Gastfamilien für ein frühes und leckeres Thanksgiving-Fest genutzt.

Nach einem für alle traurigen Abschied machten wir uns dann am Freitag mit Bus und Bahn auf den Weg nach Chicago.

Die Stadt begrüßte uns mit strahlendem Sonnenschein. Chinatown und der Skylineblick waren beeindruckend, das lokale Essen jedoch etwas ungewohnt.

Entlang der Magnificent Mile wurden die eindrucksvollen Gebäude bewundert. Im Millennium Park bot die „bean“ ein schönes Fotomotiv. Dort kam es zu einem unverhofften Wiedersehen mit einem ehemaligen Gagernschüler.

Neben Downtown wurden der Beginn der Route 66, der Tribune- und Trump-Tower bewundert.

Der Abend klang mit einem schönen Spaziergang durch die beeindruckend beleuchtete Stadt aus.

Text und Fotos: Georg Probst und Iris Hofmann

Persönliche Einblicke der Schülerinnen: Highschool Recap – Attending classes at Wausau East Highschool

Wir sprechen im Namen von allen, wenn wir sagen, dass wir die erste Nacht nicht viel schlafen konnten. Bei manchen lag das an der neuen Umgebung und bei andern war es einfach nur die Aufregung. Doch nach unserem ersten Tag an der Wausau East Highschool ist uns aufgefallen, dass die Highschool den Filmen sogar relativ ähnlich ist. Die Schulklingel, die täglichen Ansangen der Direktorin und natürlich der sehr freundliche Hund „Badge“, welcher zum Polizisten der Schule gehört. Nicht zu vergessen die Klamotten der Schüler, welche sich im Vergleich zu Deutschland sehr unterscheiden. 

Das bringt uns auch gleich zu einer unserer Lieblingsmomente an der Highschool: die Schüler*innen im Schlafanzug. In Deutschland kommen Schüler*innen oft mit normalen und üblichen Straßenklamotten zur Schule. In der Highschool sieht man aber eher Schüler*innen im Schlafanzug. Wir finden dies besonderes toll, da wir finden, man sollte nicht nach seinen Klamotten beurteilt werden und dass es in der Schule um Bildung und Spaß geht und nicht darum, wer das beste Outfit trägt. 

Zum Unterricht können wir sagen, dass uns die Vielfalt sehr gefällt und dass wir uns diese für deutsche Schulen auch wünschen würden. Natürlich gibt es Fächer wie Mathe, Geschichte, Englisch, Physik und Chemie, aber es gibt auch Fächer wie zum Beispiel „Foods“, wo man alles ueber das Kochen lernt oder „Agriculture“, das Fach über das Farmleben. Besonders gut gefällt uns, wie kreativ die Lehrer sind und wie sie die Stärken der Schüler*innen fördern, wie zum Beispiel im Kunstunterricht, wo wir erleben durften, wie die Schüler*innen wunderschöne Sachen erschaffen haben. Außerdem ist der Unterricht an der Wausau East sehr abwechslungsreich und reinen Frontalunterricht bekommt man nur selten zu Gesicht. Oft gehen die Lehrer mit ihren Schülern raus, wie zum Beispiel in Physik oder für Fächer wie Englisch in die Bücherei. In Agriculture macht man oft sogar einen kleinen Ausflug in das schuleigene Gewächshaus. Aber auch ohne Ausflüge ist uns aufgefallen, wie vielfältig der Unterricht ist, dies wird zum Beispiel bei Gruppenarbeiten deutlich. 

Nach der Schule gibt es auch viele Möglichkeiten, neue Menschen kennenzulernen. Zum Beispiel bei den vielen Sportveranstaltungen abends. Diese sind oft Volleyball-/Football- oder Soccerspiele. Bei diesen Spielen findet sich oft die ganze Schule zusammen und amüsiert sich. Aber auch für die Leute, die sich nicht wirklich für Sport interessieren, gibt es Optionen. Natürlich können sie auch zu den Spielen kommen und die wunderschöne Atmosphäre genießen oder sie nehmen an einer der vielen AGs teil. 

Eine weitere Sache, die wir sehr aufregend und toll fanden, waren die geben Schulbusse, welche die Kinder vor der Schule direkt vor der Einfahrt abholen und zur Schule bringen und nach der Schule auch wieder nach Hause bringen. Dieser Bus erleichtert es vielen Eltern, welche Kinder ohne einen Führerschein haben. 

„Ressource“ ist eine weitere Sache, die wir am Gagern nicht haben. Dies sind feste Stunden, die sich von Schüler zu Schüler unterscheiden. In den sogenannten „Ressource Rooms“, welche zum Beispiel die Cafeteria, die Bücherei und andere freie Räume sind, können sich die Schüler aufhalten und Hausaufgaben machen, für Klausuren lernen und Zeit mit anderen Menschen verbringen. Außerdem unterscheiden sich deutsche Schulen und die Highschool in einer weiteren Sache sehr stark: wie die meisten wissen, hat in Deutschland jede Klasse einen Klassenraum und die Lehrer kommen zu den Schülern. In der Highschool ist es jedoch so, dass die Schüler sich zu den Lehrern bewegen. Wir persönlich finden dieses System in den Highschools besser, da die Lehrer die Möglichkeit haben, ihren Raum bunt und einzigartig zu gestalten. Auch wenn das für uns mehr Beinarbeit bedeutet, fühlen wir uns wohler als in Deutschland, wo alle Klassenräume monoton gestaltet sind. 

Ebenfalls populär sind die „Locker“: jeder Schüler hat einen und kann in diesem seine Bücher, Jacken und auch anderes Zeug verstauen. 

Natürlich waren das nun alles Sachen, die wir besonders toll fanden. Jedoch könnte man sich um einige Themen auch streiten. Denn ein großer Unterschiede besteht in der Umsetzung der Digitalisierung. 

Jeder Schüler und jede Schülerin an der Wausau East bekommt einen Laptop und sie haben für diese auch WLAN. Außerdem hat jeder Klassenraum ein Smartboard. 

Dies könnte man zum einen als Fortschritt sehen, zum anderen aber auch als negative Veränderung, da die Schüler*innen nun noch länger am Bildschirm hängen und allen Ablenkungen ausgesetzt sind.

Abgesehen davon könnte man sich auch über den Leistungsstand der Schüler*innen an der Highschool streiten. Obwohl die Schüler*innen einen viel spannenderen Schultag haben ist uns aufgefallen, dass einige Themen, die in den USA in der 11. Klasse in Mathe thematisiert werden, in Deutschland bereits in der 6. Klasse behandelt worden sind. 

Was wir an der Highschool auch sehr interessant fanden war, dass die Schüler*innen keine großen Pausen hatten, sondern nur die 5 Minuten Pausen zwischen den Stunden und die Mittagspause, d.h., dass die Schüler*innen während des Schultages nicht an die frische Luft kommen. Das letzte, was wir sehr spannend fanden, war auf jeden Fall, den sogenannten „Block Day“ mitzuerleben. Der „Block Day“ findet mittwochs und donnerstags statt und ist ein Tag voller Doppelstunden. An den restlichen Tagen haben die Schüler nur Einzelstunden. 

Abschließend kann man sagen, dass wir in Deutschland uns definitiv ein paar Sachen abschauen sollten und die Highschool aber auch noch einiges von uns lernen kann. 

Als Fazit sind wir uns jedoch alle einig, dass wir sehr traurig sind, die Highschool schon bald zu verlassen, um weiter nach Chicago zu reisen und wir uns alle wünschen würden, noch etwas länger an der Wausau East Highschool mit den tollen Lehrern und Schüler*innen unsere Zeit zu verbringen. 

Text und Fotos von Maya, Antonella, Anna und Jasmine

Fotos: Georg Probst und Iris Hofmann

Visit „Bucky the Badger“ in Madison

Um nach Madison zu gelangen sind wir heute morgen um 7:30 mit einem typischen Schulbus losgefahren.

Die Fahrt dauerte knapp drei Stunden. Der erste Anblick, der sich uns bot, war das Kapitol von Wisconsin. Das Kapitol erinnert stark an das Kapitol in Washington DC durch seine Kuppel.

Nachdem uns der Fahrer aus dem Bus ließ, gingen wir erst einmal in das Veteranen-Museum, das gegenüber des Kapitols gelegen ist. Im Museum konnten wir sehen, dass die USA durchaus anders auf ihre Kriege zurückblicken. 

Danach gingen wir in das Kapitol gegenüber. Dieses ist aufgeteilt in Supreme Court, Senate, Assembly und Government.

Wir haben eine Führung von einer netten Dame bekommen. Sie erklärte und zum Beispiel, dass dies das dritte Kapitol von Wisconsin ist, da das erste zu klein war und das zweite abgebrannt ist. Dies geschah, da alles verfügbare Löschwasser durch die kalten Temperaturen eingefroren war.

Der erste Raum hatte eine große Glasdecke und vier Gemälde, auf denen die Transportmittel verschiedener Zeiten zu sehen waren.

Der zweite Raum beherbergt den Supreme Court von Wisconsin. Der Raum besaß einen sehr wertvollen Mahagoni-Tisch, der unersetzlich sei, da man dieses Holz nicht mehr bekommen kann.

Der dritte Raum war der kleine Senatssaal, hier vertritt ein Abgeordneter 180.000 Personen in Wisconsin. In diesem erklären die Bilder an den Wänden die Handelsbeziehungen, die durch den Panama-Kanal geschaffen wurden. Dieser verbindet über die USA die östlichen asiatischen Länder mit den westlichen europäischen Ländern.

Der vierte Raum war der große Senatssaal. In ihm finden drei mal mehr Leute Platz als im kleinen Senatssaal. Alle Entscheidungen, die hier getroffen werden, werden live übertragen und jeder kann sich oben in den Raum als Zuschauer dazu setzen. Über dem Vorsitz thront der Adler „Abe“, das Wappentier der USA.

Nach der Führung durften wir auf das Dach des Kapitols, wo uns ein atemberaubender Blick über die Stadt geboten wurde.

Nach dem Lunch bei „Noodles and Co“ bekamen wir eine Führung über den Unicampus von Madison. Diese Fakten sind uns im Kopf geblieben:

Der Campus beherbergt 47.000 Studierende, die auf Klassen mit ca. 31 Studenten aufgeteilt sind. Um ein Jahr dort zu studieren, muß mann in etwa 42.000$ zahlen. Die Uni besitzt 14 Büchereien und 6 Mensen. Der Campus ist fußläufig zu erreichen, so dass ständig Studierende unterwegs sind.

Die Tour endete mit einer wunderschönen Aussicht auf den Lake Mendota, der im Winter so zufriert, dass sogar Autos darauf fahren können.

Text: Philipp Schuster & Raphael Rhaese; Fotos: Georg Probst & Iris Hofmann

„Go Pack Go“ – Ausflug nach Greenbay

Aufwachen, schon Tag 4 in den Vereinigten Staaten. Heute haben wir unser vertrautes Wausau verlassen und den Umkreis erkundet. Treffpunkt war in der Cafeteria um 8 und dann ging es ab in den typisch amerikanischen Schulbus. Nach zwei Stunden Fahrt mit schönem Ausblick kamen wir beim Heritage Hill an. Dort haben wir eine Führung durch die Umgebung bekommen. Dabei durften wir Wisconsins Geschichte nachverfolgen. Durch nachgebildete Häuser, Räume, Gegenstände sowie Tierfelle und Waffen wurde uns das Leben der ersten Europäer in Wisconsin nähergebracht. Die Tourguides in zeitgenössischer Kleidung haben uns viel über Handel, Gesellschaft und Militär erzählt. Nachdem viele spannende Fragen beantwortet wurden, ging es zurück in die moderne Zeit, in eine Mall. Dort haben wir zu Mittag gegessen und sind durch verschiedene amerikanische Läden gebummelt. 

Nur ein paar Ecken weiter konnte man schon das große “G” des Green Bay Packer Stadions erkennen. Dort haben wir das Stadion erstmals aus dem Fenster einer riesigen “Luxus-VIP-Suite“ gesehen und uns wurden die Erfolge der Packers präsentiert. Wir durften sogar einen Einblick in die “Backstage”-Bereiche haben, indem wir durch den Tunnel gegangen sind, durch den die Spieler der Packers vor jedem Spiel aufgeregt durchrennen. Angekommen im Stadion haben wir natürlich den berümten Cheer “go Pack go” gerufen und durften ein riesiges Echo erfahren. Wieder oben angekommen haben Nico und Theo uns mit den Football-Regeln und dem Spielaufbau vertraut gemacht. 

Einer der besten Teile des Stadions jedoch war der Souvenirshop, in dem wir Packers Armbänder, Pullis, Trikots, Kappen, Shirts und Mützen kaufen konnten, das Highlight aber waren die “cheesehats”, von denen Oskar einen gekauft hat. Ein ganz schön voller Tag, also ab zurück nach Wausau und, als sei das nicht schon genug Sport für den Tag gewesen, können wir uns heute Abend dort noch ein Fußballspiel unserer Gastschule anschauen.

Text: Lisa Queißer, Fotos: Iris Hofmann

Welcome to Highschool, welcome to Wausau

Die ersten Tage an der Highschool liegen nun hinter uns. Der Empfang war sehr herzlich und der Kontakt zu den amerikanischen Mitschülern ist entspannt und unkompliziert möglich. Neben den „klassischen“ Fächern können u.a. auch „Kochen“ oder „Autowerkstatt“ gewählt werden. Auch der schuleigene Polizist und sein Hund „Badge“ haben sich schon vorgestellt.

Der heutige Tag wurde dann zum Kennenlernen von Wausau genutzt. Zunächst wurde für die Anreise zum Startpunkt ein typisch amerikanischer Schulbus genutzt.

Im Woodson Art Museum gab es dann die international bekannte Ausstellung „Birds in Art“ zu sehen. Dort konnten u.a. detailgetreue Kunstwerke in Öl oder aus Holz besichtigt werden.

Nach einem kurzen Spaziergang gab es eine Führung durch die Lutheran Zion Church, das City Council und das Leigh Yawkey- House.

Nach der Mittagspause erfuhren wir mehr über die Hmong-People. Besonders spannend waren die Einblicke, die uns Angehörige der ersten Hmong in Wausau vermittelten.

Die tollen Herbstfarben der Bäume täuschen noch ein wenig darüber hinweg, dass es allmählich sehr kalt wird.

Wir hoffen auf weiterhin gutes Wetter, z.B. für den baldigen Ausflug zu den Greenbay Packers.

Text: Iris Hofmann und Georg Probst, Fotos: Iris Hofmann