Ist es für die Deutschen schwerer, ein „normales“ Volk zu sein, wenn sie aus ihrer Schuld Verantwortung entwickeln oder die Pflicht des regelmäßigen Gedenkens einführen?
Diese Frage war eines der Hauptthemen bei einer Veranstaltung in der Paulskirche, die der Geschichte-Leistungskurs der Q3 am Dienstag, den 5. Oktober 2021, besuchte.
Im Vorfeld hatte sich der LK mit Arbeitsblättern und eigener Recherche auf die Diskussion vorbereitet.
Die Veranstaltung bestand aus einem Gespräch mit Aleida und Jan Assmann, den Friedenspreisträger:innen des Deutschen Buchhandels aus dem Jahre 2018 und Meron Mendel, dem Direktor der Bildungsstätte Anne Frank e. V..
Die drei anwesenden Gäste beschäftigten sich unter der Moderation von Martin Schult (Börsenverein des Deutschen Buchhandels) mit der Frage, wie sich über die Jahrzehnte die Auseinandersetzung mit dem Holocaust verändert hat, und erörterten dabei auch weiterführende Themen wie kulturelle Erinnerung, Meinungsfreiheit und Antisemitismus.
Während der Veranstaltung wurden Reden von früheren Friedenspreisträgern angehört und im Anschluss wurde darüber geredet und diskutiert. Diese Reden handelten von der Verfolgung und Vernichtung der europäischen Juden durch die Nationalsozialisten und dem späteren Umgang damit.
Manche Preisträger sprachen sich in ihren Reden aufgrund persönlicher Erfahrungen für ein fortan friedliches und gleichberechtigtes Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft, Religion und Weltanschauung aus. Weitere Preisträger setzten sich damit auseinander, welche Lehren aus dem Holocaust zu ziehen sind und wie man mit der Schuld umgehen soll.
Die Dankesrede von Martin Walser (1998) wurde unter anderem sehr ausführlich diskutiert. Walser sprach in seiner Rede von der „Instrumentalisierung unserer Schande zu gegenwärtigen Zwecken“. Die Rede löste eine öffentliche Kontroverse mit dem Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland aus und ist deshalb eine der bekanntesten Friedenspreisreden.
Der Abend endete damit, dass die anwesenden Redner Schülerfragen beantworteten.
Es war eine sehr interessante und eindrucksvolle Veranstaltung, die einen zum Nachdenken anregte, wie man der Shoa gedenken sollte und was man an der Erinnerungskultur in Deutschland verbessern kann.
Anhand der Reden aus der Geschichte des Friedenspreises zeigte die Veranstaltung, dass man nicht nur aus der Vergangenheit selbst, sondern auch daraus lernen kann, wie man mit ihr im Laufe der Zeit umgegangen ist.
https://hvgg.de/wp-content/uploads/2021/10/IMG_6338-scaled.jpeg19202560Hendrik Raabhttps://hvgg.de/svg/HvGG_kreis_Text.svgHendrik Raab2021-10-17 13:55:582021-10-20 09:08:37„Verpflichtung oder Pflichtübung?“ – Über den Umgang mit dem Holocaust im Kontext des Friedenspreises
„Wenn Du nicht weißt, wie Du Deinen Protagonisten beschreiben kannst, dann: Handlung, Handlung, Handlung!“
Unsere Mitgliedschaft im Netzwerk Literarisch aktiver Schulen in Hessen machte es möglich, dass wir am 16.09.2021 im Landesmuseum Darmstadt einen Workshop zum Creative Writing mit dem Schriftsteller Fayer Koch besuchen konnten.
An dieser Fortbildung mit dem Titel „Von Odysseen, Heldengeschichten und eigenen Irrfahrten“ nahm eine Gruppe von vier Schülerinnen und Schülern, bestehend aus Alicia, Bouchra, Julian und Kira (Q1), und den beiden Kolleginnen Dr. Jazo und Hauk teil.
„Fayer Koch (Jahrgang 1989) gehört zu den absoluten Geheimtipps in der creative writing- Szene“, schwärmte Frau Dr. Schellenberger-Diederich, Fachberaterin und Koordinatorin für Literatur (Hess. Kultusministerium) und Leiterin des Arbeitskreises Literarisch aktiver Schulen. Nach diesen Worten begrüßte sie alle Teilnehmenden aufs Herzlichste.
Wir starteten mit einer eigenen Selbstvorstellung nach einem Textmodell von Yoko Ono, der Witwe des legendären Beatles-Mitglieds John Lennon. Dank der unkonventionellen und direkten Art des jungen Autors verflog die anfängliche Scheu der Teilnehmenden, ihre Eigenproduktionen einem fremden Kreis vorzustellen, erfreulich schnell.
Vom Lesenden zum Urheber von literarischen Texten zu werden, gleiche laut Fayer einem „umfänglichen Perspektivwechsel“.
Dann erhielten wir einige Regeln zum Schreiben, die man hier und da paradoxerweise ruhig auch ganz bewusst brechen dürfe: Wer nicht wisse, wie sich zum Beispiel ein Charakter beschreiben lässt, müsse dessen Handeln einfach unentwegt weiter beschreiben, damit erstmal etwas passiert. Generell sei es gut, sparsam mit Adjektiven umzugehen. Und: Außerdem sei Zeitdruck ausgesprochen hilfreich, um produktiv sein zu können. Fayer Koch bekannte, es gefiele ihm gar nicht, wenn er wüsste, der liebe lange Tag läge unbegrenzt vor ihm.
Anschließend besuchten wir die Ausstellung von Beuys‘ Ulysses mit dem etwas sperrigen Titel: „Beuys verlängert im Auftrag von James Joyce den Ulysses um sechs weitere Kapitel“. Allein der Auftrag sei da schon eine Provokation gewesen, erklärte die Kuratorin Dr. Mechthild Haas. Denn der irische Schriftsteller (1882 – 1941) war ja zum Zeitpunkt der Erteilung dieses angeblichen Auftrags bereits verstorben. Beuys sei ein großer Anhänger von Joyce gewesen. Das konstante Auftreten des Künstlers mit den für ihn typischen „Requisiten“ Hut und Stock war, so ist die Kuratorin überzeugt, eine einzige Huldigung des berühmten Erzählers aus dem hohen Norden. Vermutlich zwischen 1957 – 61 hat Beuys in sechs DIN-A5-Heften mit insgesamt 750 Seiten und 355 Zeichnungen die Themen des Joyce‘schen Romans weitergeführt.
Wir hatten nun die Aufgabe, eine der gestalteten Seiten des Beuys‘schen „Bildromans“ zum Anlass unserer eigenen kreativen Schreibproduktion zu nehmen. Die Auswahl blieb der Gruppe überlassen. „Die Gruppe der Teilnehmenden im intensiven Schreibflow zu erleben, erzeugte im Ausstellungsraum eine dichte und spannungsvolle Atmosphäre“, stellte Frau Dr. Schellenberger-Diederich anerkennend fest.
Unsere literaturbegeisterten Oberstufenschülerinnen und -schüler waren sehr angetan, wie ihre Statements belegen:
Alicia: „Eine äußerst interessante Erfahrung, die ich mit auf den Weg nehmen werde. Danke an Fayer Koch und Dr. Erika Schellenberger-Diederich, die uns so gut und ausführlich durch das ganze Programm geleitet und es uns ebenso ermöglicht haben, diverse Leute kennen zu lernen, die sich ebenso gerne mit dem Bereich Literatur beschäftigen.“
Bouchra: „Der Schreibkurs in Darmstadt war eine sehr spannende und bereichernde Erfahrung. Wir sollten aus Bildern der Ausstellung eine Geschichte schreiben, wobei wir unserer Phantasie freien Lauf lassen konnten. Hierzu wurden wir von Fayer Koch über die Grundlagen des Schreibens aufgeklärt, die mir die Augen für die Perspektive der Schreibenden geöffnet haben. Meine Erwartungen an die Veranstaltung wurden nicht nur erfüllt, sondern sogar übertroffen.“
Julian: „Als besonders eindrucksvoll empfand ich den Perspektivwechsel aus der Rolle des Lesenden in die Rolle des Schreibenden, besonders im Kontext von Beuys‘ Verlängerung des Ulysses! Das uns von Fayer Koch an die Hand gegebene Wissen hat uns hierbei zu spannenden Ergebnissen inspiriert.“
Kira: „Unser Schreib-Workshop im Landesmuseum Darmstadt war sehr inspirierend und hat zum weiteren Nachdenken angeregt. Nach ausführlichen Erklärungen von Fayer Koch, wie man möglichst einfach gute Texte verfassen kann, durften wir selber zu den außergewöhnlichen Bildern aus Joseph Beuys‘ Ausstellung etwas Weiterführendes verfassen.“
Für die Fachschaft Deutsch
Fatima Hauk
https://hvgg.de/wp-content/uploads/2021/10/IMG_8325-scaled.jpg19202560Fatima Haukhttps://hvgg.de/svg/HvGG_kreis_Text.svgFatima Hauk2021-10-08 10:39:162024-09-29 19:06:37Creative Writing-Tipps aus erster Hand
Grundlegende und weiterführende Kenntnisse über das Erstellen und Halten von Präsentationen sind sowohl im schulischen – bspw. im mündlichen Abitur – als auch im späteren beruflichen Alltag von immer größerer Bedeutung. Daher wird an unserer Schule bereits ab der 7. Klasse im Informatikunterricht der Umgang mit verschiedenen Arbeitsprogrammen geschult und das Präsentieren über die gesamte Schullaufbahn in verschiedenen Fächern hinweg kontinuierlich geübt.
Damit unsere Schülerinnen und Schüler darüber hinaus vertiefende Fertigkeiten erlangen, hat die gesamte Jahrgangsstufe Q1 auch in diesem besonderen Schuljahr unter Wahrung aktueller Hygiene-/ Abstandsregeln an einem Methodentag teilgenommen. Auf diesem wurde in Kleingruppen durch unsere Kolleginnen und Kollegen unter Mitwirkung von Schülern der Q3 (vielen Dank!) eine Schulung zum Thema „Präsentationen“ durchgeführt. Dieser Tag ermöglicht das Lernen in einem anderen Kontext, ist bewertungsfrei und fördert den Austausch der Schülerinnen und Schüler untereinander.
Zunächst wurden durch einen Einstiegsvortrag allgemeine Informationen zum Abitur und den einzelnen Prüfungsformaten gegeben.
In den kleinen Teams wurden dann grundlegende Fertigkeiten im Umgang mit Präsentationsprogrammen erlernt, vertieft und abschließend diskutiert. Thematisiert wurden u.a. die sinnvolle Gestaltung von (digitalen) Folien, Sonderfunktionen der verwendeten Programme Powerpoint, Impress und Keynote. Zusätzlich wurden auch Regeln und Rhetorik-Tipps für das Halten von Präsentationen gegeben.
Als Orientierung für Präsentationen in der Oberstufe allgemein, dem Abitur und darüber hinaus dient der schulinterne „Leitfaden Präsentationen“, in dem die wichtigsten Inhalte des heutigen Tages zusätzlich verschriftlicht sind. Dieser stellt eine hilfreiche Unterstützung für das Halten von Präsentationen allgemein bzw. die Präsentationsprüfung dar.
Am Ende des Tages präsentierten sich die Schülerinnen und Schüler gegenseitig schöne und kreative Ergebnisse, die eine gute Ausgangsbasis für künftige Präsentationen sind.
https://hvgg.de/wp-content/uploads/2021/10/image1-scaled.jpeg19202560Iris Hofmannhttps://hvgg.de/svg/HvGG_kreis_Text.svgIris Hofmann2021-10-06 15:08:172021-10-06 15:12:16Methodentag „Präsentieren“ für die gesamte Jahrgangsstufe Q1
Im Rahmen des Deutschunterrichts nahm mein Kurs der E-Phase im Herbst 2020 am Medienprojekt mediaX! teil. Ziel des Projekts war es, zur Unterrichtsreihe „Sprachwandel oder Sprachverfall?“ ein eigenes Video zu produzieren, für das sich die Schülerinnen und Schüler intensiv mit dem von ihnen gewählten Thema auseinandersetzen und recherchierte Informationen medial verarbeiten sollten. Dabei wurden sie einen Tag lang von einem externen Medientrainer unterstützt. Mit professioneller Ausrüstung des Medienzentrums Frankfurt konnten die Schülerinnen und Schüler schon erste Aufnahmen und Schnitte erproben. Das Projekt wird fortgeführt, sobald dies coronabedingt wieder möglich ist.
Einen genaueren Einblick in das Videoprojekt bieten die folgenden Aussagen:
Emiliano:
Anfang November hat unsere Deutschlehrerin angekündigt, dass wir im Laufe der nächsten Zeit ein Projekt starten, bei dem wir einen eigenen kleinen Film drehen werden. Natürlich sollte dieser nicht sehr lang sein, sondern nur ungefähr fünf Minuten, aber auch das sei schon recht komplex. Sie sagte weiterhin, dass wir Gruppen bilden würden, aus je vier bis fünf Personen. Selbstverständlich war die Aufregung ziemlich groß. Wer würde mit wem in eine Gruppe kommen? Was machen wir alles? Und wie?
Das Thema des Films sollte zur Unterrichtsreihe „Sprachwandel oder Sprachverfall?“ passen. Also wie sich unsere Sprache ändert, zum Beispiel durch Digitalisierung, Werbung oder Jugendliche. Nachdem sich die Gruppen eingefunden hatten, wurden erste Ideen über das Format ausgetauscht und Arbeitsblätter ausgeteilt, die uns helfen sollten. Wir wurden über den Unterschied zwischen Spielfilm und Dokumentarfilm aufgeklärt und wie man diese am besten produziert. Außerdem wurde uns erklärt, wie ein Spielfilm genau aufgebaut ist und wie wir dieses Wissen später verwenden können.
Im weiteren Verlauf des Projektes haben wir angefangen, unsere Ideen in den Gruppen auszutauschen und es wurden erste Vorschläge auf Papier festgehalten. Eine Woche nach Ankündigung des Projektes kam ein sogenannter Medientrainer, nur unseretwegen, an unsere Schule und wir haben den ganzen Tag dafür verwendet, mithilfe von iPads und Mikrofonen kleine Filme zu drehen und die Theorie zu lernen, wie genau man einen Film vorbereiten kann. Wir haben zum Beispiel unser erstes Drehbuch geschrieben. Der Medientrainer hat uns erklärt, wie wir Kameraperspektiven nutzen können und wie man eine Kamera am besten hält. Wir durften Sachen sagen wie „Ton läuft“ oder „Cut“ und haben dann auch unsere ersten Filme gedreht. Nichts Großes natürlich, sondern nur eine Szene, bei der der Arbeitsauftrag lautete, dass jemand erschreckt wird oder dass wir jemanden interviewen sollen. Danach mussten wir alles zusammenschneiden, damit am Ende auch ein kurzer Videoclip entstand, den wir vorstellen konnten. Dadurch haben wir auch einen ersten Einblick bekommen, wie Schnittprogramme funktionieren. Insgesamt hat der Tag sehr viel Spaß gemacht und wir haben viel gelernt.
In der darauffolgenden Woche haben wir angefangen, für unseren eigenen Film ein Drehbuch zu schreiben und alle Ideen, die wir hatten, sinnvoll zu verwenden. Leider musste unser Projekt daraufhin coronabedingt abgebrochen werden und wir konnten noch nicht fortfahren. Unser nächster Schritt wäre es dann gewesen, das eigentliche Video zum Sprachwandel zu drehen. Vielleicht können wir damit nach dem Lockdown fortfahren. Aber auch so hat das Projekt uns allen bisher viel Spaß gemacht.
Natalie:
Es war kurz nach der ersten Klassenarbeit im ersten Halbjahr. Unsere Deutschlehrerin fehlte in einer Deutschstunde. Das Geheimnis löste sich, als wir in der folgenden Stunde den Grund für ihre Abwesenheit erfuhren. Sie hatte an einem Workshop teilgenommen und berichtete, wir würden nun an einem Videoprojekt teilnehmen. Die ganze Klasse war sofort hellwach, begeistert und hörte gespannt zu.
Zu dem Zeitpunkt behandelten wir gerade das Thema „Sprachwandel oder Sprachverfall?“, weshalb wir den Auftrag bekamen, in Kleingruppen darüber Videos zu erstellen. Doch bevor wir starteten, besuchte uns noch ein Medientrainer und zeigte zum Auftakt des Projektes einzelne Erklärvideos. Anschließend, damit wir richtige Medienprofis werden, absolvierten meine technikaffine Klasse und ich einen 6-stündigen Workshop.
Wir gingen in unsere Gruppen, wurden mit reichlich Arbeitsblättern und iPads sowie Mikrofonen ausgestattet und bekamen die Aufgabe, an mehreren Stationen einzelne Übungsvideos zu drehen. Von Station zu Station gab es immer spannendere und kreativere Aufgaben. Wir alle hatten eine Riesenfreude und arbeiteten motiviert an unseren Aufgaben. Die Stunden vergingen wie im Flug. Jeder hatte eine Aufgabe, musste mitmachen und lernte, wie viel besser man doch in einem Team Aufgaben bewältigen kann.
Nachdem wir unsere Aufnahmen gedreht hatten, besprachen wir sie anschließend im Plenum. An einer Station sollten wir zum Beispiel eine Überraschungsparty drehen oder ein Interview. Die Resultate waren zum Totlachen, zugleich aber auch qualitativ hochwertig. Bestimmt ein Ergebnis unserer zuvor erlangten Skills in Kameraführung, Aufnahmetechnik usw. Frau Filusch sowie der Medientrainer waren mit uns sehr zufrieden.
Die kommende Deutschstunde konnten wir gar nicht abwarten, so gespannt waren wir, wie es weitergeht. Was wir in unserem eigentlichen Video darstellen wollten, war auf dem Schulhof Gesprächsthema Nummer 1. Als die langersehnte Deutschstunde begann, strömten die Ideen nur so in unsere Köpfe.
Wir gingen also in Phase 2 unseres Projektes. Wieder bekamen wir iPads von der Schule sowie Mikrofone aus dem Medienzentrum zur Verfügung gestellt und konnten uns im ganzen Schulgebäude frei bewegen. Meine zwei Freundinnen und ich hatten schon vorher mehrere Ideen festgehalten, sodass wir sofort mit dem Drehen begannen. Erst hatten wir vor, eine Art Tagesschau mit Zeitreise zu drehen, doch das erschien uns irgendwie nicht kreativ genug, weshalb wir auf die unserer Meinung nach grandiose Idee kamen, eine „gehackte Videokonferenz“ zu drehen, bei der Wissenschaftler auf Hochdeutsch über den Sprachwandel sprechen. Sie werden gehackt, kurzer Systemabsturz, Werbeeinblende, und sprechen auf einmal Jugendsprache, Rätoromanisch oder Hessisch.
Doch leider ermöglichte uns die derzeitige Coronasituation nicht, weiterzudrehen. Auch der bereits angekündigte erneute Besuch des Medientrainers muss nun leider ausfallen. Wir hätten mit ihm noch die verschiedenen Schnitttechniken besprochen. Ob wir jetzt das Projekt weitermachen, wissen wir nicht, doch uns allen hat es einen riesigen Spaß bereitet und ich kann nur jedem „coolen“ Deutschlehrer empfehlen, so etwas mit seiner Klasse auszuprobieren.
Samuel:
Wir, die Klasse Ed, durften uns im Rahmen des Themas „Sprachwandel oder Sprachverfall?“ kreativ in Form eines Videoprojekts mit den verschiedenen Aspekten einer Filmproduktion auseinandersetzen und unsere eigenen Clips drehen.
Unter Leitung unserer Lehrkraft im Fach Deutsch und eines Medientrainers haben wir uns zuerst mit den Vorbereitungen eines Filmdrehs beschäftigt. Wir haben uns zu Bildrechten informiert, geschaut, wie man Drehbücher schreibt und wurden vom Medientrainer mit Kameraführung, Einstellungsgrößen, Schnitttechniken und -programmen vertraut gemacht. Danach haben wir angefangen, in Gruppen an verschiedenen Stationen kleine Clips zu planen und zu filmen, wozu wir iPads und externe Mikrofone benutzen konnten, und im Anschluss zu schneiden. Anschließend haben wir das Material geschnitten, in der Klasse vorgestellt und besprochen.
Nach diesen Probe-Filmen haben wir angefangen mithilfe unseres in den vorherigen Wochen erworbenen Wissens über Sprache und ihre Variationen Drehbücher für unsere Hauptfilme zu schreiben und so über das Thema Sprachwandel zu informieren.
Meine Gruppe wollte die Sprechweisen der Vergangenheit und Gegenwart darstellen, vergleichen und eine Prognose aufstellen, wie die Sprache sich weiter verändern könnte. Dabei wollten wir den Sprachwandel analysieren und erklären.
Obwohl unser Projekt aufgrund der Coronapandemie vorzeitig enden musste, hatten wir viel Spaß und haben interessante Dinge über das Erstellen von Filmen gelernt.
Zusammengetragen und erstellt von Stephanie Filusch
Einführung in die Sakralarchitektur in Frankfurt? Gut, es gibt den Dom. Einst bestimmte er unsere Stadtsilhouette, doch mittlerweile muss man seine Turmspitze zwischen all den Wolkenkratzern richtiggehend suchen.
Wer heute noch erleben will, wie Ehrfurcht gebietend eine Kirche zu wirken vermag, sollte Kanu fahren. In Runkel an der Lahn ging unsere Reise am Mittwoch los. Nicht weit von der Burg liegt der Campingplatz mit dem Bootsverleih. Nach einer obligatorischen Einführung in die Kunst des Paddelns – Stechpaddel bitte oben anfassen! Immer in die Bootsmitte treten beim Einsteigen! – ging es in Zweier- und Dreierteams los.
Auf dem Wasserweg lahnabwärts hatten die meisten von uns den Dreh bald raus. Lola und Leonidas gaben alles und setzten sich mühelos an die Spitze. In ihrem Kielwasser paddelten Jan & Jan unverdrossen durch den Nieselregen und auch unter Steuerfrau Mora, im Team mit Melisa, lief es wie am Schnürchen. Nur ein Boot legte die anderthalbfache Strecke zurück und mäanderte, unterstützt von rhythmischer Discobeschallung, die Lahn flussab: Feline, Marlene und Carolin hatten definitiv den größten Spaß!
Bei Flusskilometer 73 kam dann das eigentliche Reiseziel in Sicht: Sankt Lubentius, die Mutterkirche des Lahngaus. Auf einem Kalksteinfelsen erhebt sie sich seit über 1000 Jahren über den Strom und man fühlt sich zwergenhaft klein in seinem Kanu. Die Boote kann man für die Dauer der Besichtigung rechts am Ufer festmachen – aber bitte an der richtigen Stelle! Ansonsten kommt Helene Fischer (Kein Scherz!)* und droht mit Bußgeld und Ortsvorsteher.
Die Kirchenführung übernahm Frau Flacke, unsere LK-Lehrerin. Sie erzählte von der Zeit der Christianisierung, von der Bauweise der Romanik und sang zum Abschluss mit uns den Kanon „Der Himmel geht über allen auf“. Auf diese Weise bekamen wir auch einen Eindruck von der Akustik der Basilika – und schön war es außerdem.
Danach stiegen wir wieder in die Boote für die letzten Kilometer bis Limburg. Natürlich regnete es immer noch, was aber niemandem die Laune verderben konnte. Vor dem Limburger Dom trafen wir uns dann mit Yasemin, einer Architekturstudentin, die gerade in Koblenz ihren Master macht. Wir hatten sie eingeladen, um mehr über diesen Studiengang zu erfahren, denn einige von uns tragen sich auch mit dem Gedanken, später einmal Architektur zu studieren.
Den Dom besichtigten wir selbstverständlich auch noch. Übrigens hat keine Kirche in Deutschland mehr Türme als er. Auch kann man hier gut den Übergang von der Romanik zur Gotik nachvollziehen und lernt, was der Unterschied zwischen Basilika, Dom, Stiftskirche und Kathedrale ist. Oder eben nicht 😉
Auf der Heimreise hat es – na klar – wieder geregnet, aber Gott sei Dank (Jan: Halleluja!) saßen wir im Zug und nicht mehr im Kanu. Der Ausflug hat großen Spaß gemacht und wir bedanken uns noch einmal bei Frau Flacke und besonders bei Herrn Goebel von der Sport-Fachschaft für die Begleitung!
Euer LK Kunst Q3
* So heißt die Inhaberin des Wirtshauses direkt am Ufer, unterhalb von St. Lubentius.
https://hvgg.de/wp-content/uploads/2021/09/IMG_7468.jpg15362048Leonore Flackehttps://hvgg.de/svg/HvGG_kreis_Text.svgLeonore Flacke2021-09-15 16:17:002021-11-22 16:42:14Mit dem Kanu auf ArchitekTour
Anlässlich der bevorstehenden Bundestagswahl werden wir am Freitag, dem 17.09.2021, die folgenden Direktkandidatinnen und -kandidaten des Wahlkreises 183 (Frankfurt II) zu einer Podiumsdiskussion in unserer Aula begrüßen dürfen:
Dr. Achim Kessler (Die Linke)
Dr. Thorsten Lieb (FDP)
Kaweh Mansoori (SPD)
Omid Nouripour (Bündnis 90/Die Grünen)
Bettina Wiesmann (CDU)
Der Abend, zu dem wir unsere Schulgemeinde herzlich einladen, wird von den Schülerinnen und Schülern unseres Leistungskurses Politik & Wirtschaft (Q3) organisiert. Bitte beachten Sie, dass maximal 120 Personen teilnehmen können, dabei haben Schülerinnen und Schüler Vorrang. Wir bitten um Verständnis, dass die Teilnahme nur nach Anmeldung über das schulintern kommunizierte Online-Formular möglich ist.
https://hvgg.de/wp-content/uploads/2021/09/Bildschirmfoto-2021-09-12-um-06.35.28-2.png9751134Jan Czudaihttps://hvgg.de/svg/HvGG_kreis_Text.svgJan Czudai2021-09-12 06:45:502022-06-24 07:51:24Politische Prominenz am Gagern
Blättern rascheln, das Holz knackt, das Seil knarzt und hin und wieder hört man Angst- und Jubelschreie.
Der langersehnte Kletterausflug der Q3, der vor den Ferien wortwörtlich ins Wasser gefallen war, konnte nun endlich nachgeholt werden.
Mit der S-Bahn fuhren alle Schülerinnen und Schüler mit den begleitenden Lehrkräften ins idyllische Seulberg. Bereits nach einem kurzen Fußweg erreichte man den Kletterpark. Nach einer Sicherheitseinweisung konnte nach Lust und Laune bis auf 10m Höhe geklettert werden. Immer wieder waren schwierige Stellen zu überwinden und Tapferkeit zu beweisen.
Alternativ konnte auch an Kuhweiden vorbei und durch den Wald gewandert werden.
Etwas ermattet aber zufrieden kehrte die ganze Stufe wieder nach Frankfurt zurück und empfiehlt das Erlebnis weiter.
Text: Elena Grub, Charlotte Kück, Vanessa Schleder, Iris Hofmann
Fotos: Iris Hofmann, Hendrik Raab
https://hvgg.de/wp-content/uploads/2021/09/image-1.jpeg480640Thomas Pawletkohttps://hvgg.de/svg/HvGG_kreis_Text.svgThomas Pawletko2021-09-10 15:50:162024-09-29 19:07:33Wandertag der Q3 in den Kletterpark
In jedem Jahr stellt die Einschulungsfeier ein besonderes Ereignis dar – die Schulgemeinde empfängt mit ihren jüngsten Mitgliedern ja ihre Zukunft und für die neuen Schüler beginnt mit dem Wechsel aufs Gymnasium ein wichtiger neuer Lebensabschnitt.
Unsere Schule bemüht sich daher traditionell, den neuen Schülerinnen und Schülern die Gewissheit zu vermitteln, sich für die richtige Schule entschieden zu haben, an der sie willkommen sind. Um das Ansteckungsrisiko so klein zu halten wie möglich, wurde jede Klasse einzeln eingeschult, so dass für jede Familie viel Platz zur Verfügung stand. Unter Leitung von Dr. Schmidt sorgte das kleine Orchester unter der Leitung von Dr. Schmidt mit gewohnter Meisterschaft für den ansprechenden musikalischen Rahmen. Im Anschluss wies der Orchesterleiter auf die zahlreichen Möglichkeiten hin, sich am reichen musikalischen Leben, für das das Gagern ja berühmt ist, zu beteiligen und sich bei einer Vorführung von Instrumenten aus dem Fundus der Schule gegebenenfalls zum Erlernen eines neuen Instruments verführen zu lassen.
Flankiert von den Mentoren der Klasse nahmen die Klassenlehrer/innen mit großer Herzlichkeit die neuen Mitglieder ihrer Klasse in Empfang und versorgten sie mit dem Gagern-Button als Zeichen ihrer Zugehörigkeit zur Schulgemeinde. Dr. Köhler verwies in seiner herzlichen Ansprache darauf, dass viele Familien nach guten Erfahrungen mit der Schule uns immer wieder auch jüngere Geschwisterkinder anvertrauen, weil sie wissen, dass sehr viel unternommen wird, um die Schullaufbahn der Kinder erfolgreich zu gestalten. In diesem Sinne können sich die Sextaner 2021 ja schon einmal versuchsweise darauf einstellen, in den nächsten Jahren jüngere Geschwister mit der Kennerschaft der Routiniers durch die ihnen dann sicher schon höchst vertrauten Räume zu führen.
https://hvgg.de/wp-content/uploads/2021/09/Aufnahmefeier-3-von-11-scaled.jpg17092560Thomas Pawletkohttps://hvgg.de/svg/HvGG_kreis_Text.svgThomas Pawletko2021-09-09 08:03:442021-09-09 09:29:17Feierliche Einschulung unserer neuen Schüler
Am Dienstag, den 31. August, war es soweit. Wir durften unsere neuen Fünftklässlerinnen und Fünftklässler am HvGG begrüßen.
Vielen von Ihnen stand die Aufregung, aber auch die Vorfreude und gespannte Erwartung ins Gesicht geschrieben, manchen Eltern und Großeltern übrigens auch.
Aufgrund der pandemischen Lage mussten alle, die an der Einschulungsfeier teilnehmen wollten, also die Eltern, Großeltern, Geschwister, Freunde und natürlich unsere neuen Schülerinnen und Schüler am Eingang zur Schule nachweisen, dass sie geimpft, genesen oder getestet sind.
Außerdem konnte die Feier nicht gleichzeitig für alle vier Klassen stattfinden. Vielmehr gab es vier Feiern im Stundentakt. Dennoch gaben wir unser Bestes, unsere neuen Mitglieder der Schulgemeinde in einem möglichst festlichen und fröhlichen Rahmen zu begrüßen. Unser Direktor, Herr Dr. Köhler, begrüßte jede Schülerin und jeden Schüler mit einer Verbeugung. Das Unterstufenorchester unter der Leitung von Dr. Schmidt sorgte für die musikalische Begleitung.
Herr Dr. Köhler, hielt eine feierliche Willkommensrede, in der er betonte, dass die „Neuen“ ab sofort nicht am Gagern, sondern wie alle anderen Schülerinnen und Schüler das Gagern seien. Er versprach ihnen, im Falle irgendwelcher Probleme oder Sorgen stets für sie ein offenes Ohr zu haben. Als Unterpfand dieses Versprechens erhielten die Schülerinnen und Schüler den Gagern-Button, der einen symbolischen Schlüssel zu Herrn Köhlers Büro darstellt.
Zum Ende der Feier begrüßten die Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer mit den Mentorinnen und Mentoren ihre neuen Schülerinnen und Schüler und begleiteten sie in den Klassenraum.
Auch noch einmal von dieser Stelle aus: ganz herzlich willkommen, viel Freude und spannende Erlebnisse bei uns!